Reste, ganz in Gedanken – Resteessengedanken

Ein klassisches Resteessen. Naheliegend. Einfach. Schnell zubereitet. Meistens in der Pfanne mit Eiern aufgepeppt und fast immer einen Schlag fettiger als das Original.
Grundlage sind oft die Beilagen: Kartoffeln, Nudeln, Reis, Klöße oder Polenta, alles bestens geeignet für eine kreative Zubereitung in der Pfanne. Beseelt von unendlicher Toleranz nehmen sie so ziemlich alles auf und an, was man ihnen dazugibt.

„Wofür sie besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt….“ bekannt? Tja die gute alte Witwe Bolte mit ihrem Sauerkohl. Dabei schmeckt Sauerkraut, zu Tode gekocht, zum abgewöhnen und von den Nährstoffen ist es ebenfalls erfolgreich befreit. Daher: nicht länger als zwanzig Minuten!
Oft behauptet und dadurch nicht leckerer: Gemüseeintöpfe schmecken mit jedem Aufwärmen besser, das heißt also je zerkochter das arme Gemüse desto lecker? Totkochen mag beim Hummer vonnöten sein, doch Grünkohl und Co mögen es da eher dezent und meine Geschmacksnerven auch. Gemüse ist also kein geeignetes Resteessen.

Dann gibt es noch das hartnäckige Küchengerücht, welches einem bei jedem Wiederaufwärmen von Pilzen und Spinat die Atemfrequenz erhöht: darf ich – oder besser nicht? Giftig oder nur so ein bisschen schädlich? Macht nur! Was nicht so prickelnd ist, ist das Warmhalten oder zu langes Herumstehen bei Zimmertemperatur. Denn das mögen die Bakterien und der Spinatnitrat wird so schneller zu Nitrit und das ist, genau wie eine vermehrte Bakterienkultur in den Pilzen, eher ungünstig für die Gesundheit. Also fix abkühlen, kühl aufbewahren und dann schnell einmal über 70 Grad erhitzen.