Gac, nicht von dieser Welt

Gacs oder Gacfrüchte, das sind hübsche, rote Stachelmonster aus den Tropen.

Ohne Frage, eine Gac (auch: Gacfruit, Momordica cochinchinensis, Gacfrucht oder Baby-Jackfrucht) auf dem Markt oder in Gärten ist beeindruckend. Diese Gacs sehen äußerst attraktiv aus! Völlig anders, als alle Früchte, die man im Laufe seines Lebens kennengelernt hat. Auf jeden Fall schreit allein schon ihr knalliges Orangerot:“Nimm mich!“ Hält man eine dieser kugeligen Stachelfrüchte dann in den Händen, sind sämtliche Reflexzonen aktiviert. (Das ist bestimmt eine Therapie, die im Netz noch nicht vorgestellt wurde, die Gac-Handreflexzonenmassage.)

Diese Gacfrucht ist noch nicht reif

Botanisch gesehen

Die Gacs gehören zu den Kürbisgewächsen. Am liebsten ranken sie meterlang hoch und quer. Sie wachsen in ganz Südostasien. Ursprünglich kommen sie aus Vietnam, können aber genausogut auch aus Südchina oder Indien stammen. Egal.

Die blassgelbe Gac Blüte ist leider nicht weiblich, wachst übrigens bei mir im Garten.

Gacfrüchte mögen es ganzjährig warm, bei einer hohen Luftfeuchtigkeit. Es sind eben tropische Kürbisgewächse. Wer, außerhalb tropischer Gebiete, über ein Gewächshaus verfügt und gerne Neues ausprobiert, sollte ein paar Gacs kultivieren. Wenn sie erst einmal anfangen zu ranken, sind sie kaum zu bremsen. Wer die großen, dunklen Samen der Gacfrucht ins Erdreich gedrückt hat, braucht zunächst Geduld. Die Keimdauer beträgt ungefähr einen Monat. Mitunter dauert es auch mal gut ein Jahr, bis sich was tut.

Die dunklen Samen sind daumennagelgroß. Zum Einpflanzen sollten sie so sauber sein und getrocknet werden.

Doch dann ranken sie los. Die Blüten sind blassgelb, mit schwarzem Grund und relativ unspektakulär. Nur die weiblichen Blüten bringen einen Fruchtknoten aus und damit irgendwann auch die ersehnten Früchte. Eine Erntezeit werde ich hier nicht angeben. Im Internet heißt es unisono die Gacs haben ein „schmales Erntezeitfenster von Dezember bis Januar“. Hier in Thailand ist es Mitte Juli und die Gacs reifen seit einigen Wochen munter vor sich hin. Ich denke mal, sie sie sind reif, wenn sie tief orange-rot sind und das variiert halt je nach geografischem und lokalem Standort und Sorte.

Dreimal Gacfrucht frisch geerntet. Diese habe ich von der Freundin einer Bekannten aus dem Nachbardorf.

Gac im Einsatz

In Thailand heißen die Gacs Fahk Khao (ฟักข้าว). Hier verwendet man hauptsächlich die unreifen Früchte und jungen Sprossen in Curries. In letzter Zeit bekommt man sie auch immer öfter als Smoothie, zusammen mit Passionsfrucht oder Ananas serviert. Das schmeckt dann richtig gut.

In Vietnam wird das rote Fruchtfleisch traditionell mit Klebreis, zu bestimmten Anlässen, wie Hochzeiten und zum Neujahrsfest, zubereitet. Das Gericht nennt sich Xôi gấc. In der traditionellen Medizin sind Früchte, Blätter und Samen in ganz Südostasien im Einsatz: als allgemeine Kraftquelle, als Jungbrunnen, gegen Anämien, Herz-Kreislauferkrankungen, Augenerkrankungen und vieles mehr.

Ihrem Aussehen nach müsste die Gac ein ordentliches Geschmacksfeuerwerk abliefern. Aber nein, leider ist die Gacfrucht kulinarisch nicht der Bringer. Ihr Geschmack ist leicht bitter bis geschmacksneutral. Im Internet findet man den Geschmack oft mit dem der Avocados beschrieben, ich schmeck das nicht so. Aber vielleicht kommt es ja auf die Sorte an und wie man halt so unterschiedlich schmeckt. Aber ohne Zweifel hat sie jede Menge innere Werte! Achtung, Superfood-Alarm!

Innere Werte

Auch bei den Inhaltsstoffen lese ich im Netz überall die gleichen Mengenangaben. In diesem roten Stacheligel sollen sich demnach siebzig mal mehr Lykopin als in Tomaten und zehn mal mehr Beta-Carotin als in Karotten befinden. Aber ich glaube, da schreibt nur einer vom anderen ab. Schaut man sich einige Studien an, variieren die Werte.

Dennoch, was den Gehalt an Lykopin und Beta-Carotin betrifft, da kann kein Gemüse, keine Frucht der Welt mithalten. Auch Vitamin C und E sind reichlich enthalten. Selbst ohne genaue Zahlen kann man wohl getrost davon ausgehen, dass die Augen, die Haut, das Immunsystem und das Herz vom Verzehr profitieren werden. Ein spezielles Protein wird auch noch hervorgehoben. Das führte in Versuchen mit Mäusen zu einer Reduzierung cancerogener Tumore.

Wer da näher eintauchen möchte, kann sich ja hier mal reinlesen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4779482/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15753981
https://pdfs.semanticscholar.org/1843/17b812d47e9f6bbd5209ccb146b5f93c7aeb.pdf

 

Auf in die Küche: die Vorbereitung

Die Früchte habe ich mit einem Messer angeritzt und in zwei Hälften gebrochen. Den Rest könnt Ihr eigentlich auf den Bildern ganz gut sehen.

So schaut sie von innen aus, auch schön!
Links die Matsche aus dem Kerngehäuse und rechts das hellere Fruchtfleisch.

 

Das ganze Kerngehäuse habe ich, zusammen mit etwas Wasser, in eine Schüssel gegeben und so lange massiert, bis das meiste Fruchtfleisch von den Kernen entfernt war. Diese Prozedur kann man einige Male wiederholen, bis die Kerne ganz nackig und sauber sind. Dabei würde ich aber insgesamt nicht mehr als einen viertel Liter Wasser auf eine Frucht verwenden.

Mit Wasser die Kerne vom Fruchtfleisch befreien.

Das hellorangene Fruchtfleisch kann man mit einem Löffel aus der Schale kratzen und direkt in einen Mixer geben. Die Flüssigkeit mit dem abgewaschenen Fruchtfleisch aus dem Kerngehäuse kommt dann hinzu. Jetzt wird alles gemixt. Es entsteht eine attraktive, samtige Masse, die aussieht wie Tomatenmark oder -püree.

Beide Komponenten dann …
… portionsweise gründlich fein mixen.

Ab in einen Topf damit. Wenn es zu breiig ist, noch etwas Wasser hinzugeben. Das Ganze blubbert nun auf kleiner Flamme wenige Minuten.

Nur kurz kochen lassen, dabei stehen bleiben und umrühren.

Die Masse habe ich dann in blitzsaubere Gläser gefüllt und abkühlen lassen.
Jetzt hat man die wertvolle Gacfrucht einsatzbereit im Kühlschrank stehen. Die Gläser halten sich dort bestimmt ein paar Monate (hier fehlt mir noch die Erfahrung).

Fertig und einsatzbereit.

Was tun mit dem gesunden Zeug?

In Smoothies verarbeiten. Besonders lecker ist eine Kombi mit Ananas oder Passionsfrucht. Auf diesem Gebiet lässt sie viel Spielraum für eigene Kreationen. Aber auch in jedes Curry oder in Tomatensoßen passt dieses Mus perfekt. Es federt Fruchtsäure ab und sorgt dadurch für einen runden Geschmack. Natürlich bringt es auch eine fantastische Einfärbung!

Wer kann, sollte jede Gelegenheit nutzen, die Gacfrucht zu konsumieren. Genießen, kann ich leider nicht so einfach behaupten, ohne gacfruchtrot zu werden. Dennoch darf man auch ihre kulinarische Wirkung im Zusammenhang mit anderen Ingredienzien nicht unterschätzen: Sie erdet geschmacklich, optisch erhöht sie jedes Gericht mit ihrer Farbe und im Inneren, da brodeln die Elemente.

 

 

 

Kennst Du den schon? Wat Doi Thaen Phra Pha Luang

Sicherlich, es gibt in Thailand unzählige Tempel. Viele davon sind sehr berühmt. Sie werden in den Reiseführern und Reiseblogs als „must-see“ beschrieben. Eindrucksvoll sind sie alle, jeder auf seine Art. Doch irgendwie erfreuen mich, völlig unerwartet auftauchende Tempel, mit einem gewissen Etwas noch viel mehr. Entdeckerfreude? Überraschung? Vielleicht beides. Man kann ihnen gerade hier im Norden überall begegnen. Tempel, die nirgendwo beschrieben werden, die einfach herumstehen und auf ihre Art ganz Besonders sind. Mal bestechen sie durch ihre versteckte, lauschige Lage, durch eine fantastische Aussicht, durch einzigartige Gebäude, spezielle Aktivitäten oder einfach durch viele verspielte Kleinigkeiten, die es zu entdecken gibt.

Wie dieser hier zum Beispiel: Wat Doi Thaen Phra Pha Luang in San Sai, Chiang Mai. Der Tempel liegt etwas versteckt, wir haben jedenfalls keine weiteren Besucher angetroffen. Es geht über den Highway 1001 aus Chiang Mai kommend, nach der Mae Jo Universität rechts ab. Dann weiter gen Osten, gemütlich über die Dörfer. An einem kleinen, idyllischen See (Huai Cho) kann man wunderbar Rast einlegen. Am See vorbei, kündigt nach wenigen Metern eine große liegende Buddha-Statue bereits den Tempel an. Also weiter hoch und da ist er auch schon. Innen und Außen sind die Gebäude mit winzigen, farbigen Spiegelchen verziert, das glitzert bezaubernd in der Sonne! Unzählige Kleinigkeiten gibt es hier zu entdecken, blinkende, bunte Lüster, Ganeshas, Nagas, duftende Frangipani Bäume und `ne Kindermütze an der Eingangstür.

Damit Ihr Euch ein Bild machen könnt, ein paar Fotos von unserer Zufallsbegegnung.

Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai/ Der See Huai Cho
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai/ Der See Huai Cho

 

Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai/ Der liegende Buddha
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai/ Der liegende Buddha
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai
Wat Doi Thaen Phra Chiang Mai

Brizzel, Zisch, Peng: Oooaahhhh

Ganz klar, die Rede ist hier vom Raketenfest. Auf Thai: Bunbangfai (ประเพณีบุญบั้งไฟ). Jedes Jahr, wenn die kleine Regensaison (April, Mai) vorbei ist, wird der Himmel mit Raketen angepiekt, damit auf jeden Fall noch mehr Regen kommt. Der Reis mag es gerne feucht und jetzt ist Pflanzzeit. Bun (Tambun) deutet aber auch auf den religiösen Hintergrund hin. Es geht um die Schaffung von Verdiensten im buddhistischen Glauben. Das Raketenfestival wird hauptsächlich in Nordthailand, im Isaan und in Laos gefeiert.

2016 ist es erst das zweite Mal, dass ich es miterlebe. Bis ich das das ganze System der Aufstellungen, Bewertungen und Wetten verstehe, werden wohl noch einige Jahre vergehen. Derweil erfreue ich mich am kurzweiligen Drumherum und natürlich am Abschuss der Raketen.

Zu den Raketen. Das sind sehr lange (10-15 Meter), schnurgerade Bambusstangen, an deren dicken Enden Röhren mit Schwarzpulver befestigt sind. Alles selbst gebaut, so will es das Regelwerk. Ebenso die Lunte, mit der dann auch eigenhändig gezündelt wird (mehr darüber bei den Bildbeschreibungen). Die Bambusstangen werden Wochen zuvor ausgesucht und über Feuer vorsichtig gerade gebogen. Ziel des Wettbewerbes ist es, die Stange möglichst hoch und senkrecht, mit einer hübschen Rauchfahne in den Himmel zu schießen. Begleitet wird das Schauspiel von einem Moderator und traditionellem Trommelwerk. Jeder Schuss löst kollektiven Jubel oder auch Gelächter aus. Letzteres quittiert die missglückten Abschüsse. Wobei echte Rohrkrepierer lebensgefährlich für alle Beteiligten werden können. Bereits bei der Mischung des Schwarzpulvers und dem Zusammenbasteln zu Hause ist es schon zu folgenschweren Unfällen gekommen.

Tja, das Spiel mit dem Feuer: Faszination und Fluch. Dazu fließt auch die ganzen Festtage über noch reichlich Feuerwasser. Das wird so emsig konsumiert, dass wir dann, am frühen Abend, lieber nicht mehr im Umkreis verweilen wollen. Frauen sind bei dieser Veranstaltung in der Minderheit und wenn, dann hauptsächlich an den zahlreichen Serviceständen und auf der Bühne aktiv.

Die fertigen Raketen werden von überall aus der Region auf Pickups bis zum Festplatz transportiert ...
Die fertigen Raketen werden von überall aus der Region auf Pickups bis zum Festplatz transportiert …
… das stellt gewisse Herausforderungen an alle Verkehrsteilnehmer. Besonders beim Abbiegen.
… das stellt gewisse Herausforderungen an alle Verkehrsteilnehmer. Besonders beim Abbiegen.
Der Rauch hat sich noch nicht verzogen, da wird schon die nächste Rakete an den Start gebracht.
Der Rauch hat sich noch nicht verzogen, da wird schon die nächste Rakete an den Start gebracht.
Der Transport zur Rampe wird oft musikalisch begleitet.
Der Transport zur Rampe wird oft musikalisch begleitet.
Eine Rakete wird die Rampe hochgeschleppt.
Eine Rakete wird die Rampe hochgeschleppt.
Das obere Ende wird vorsichtig an einem Seil senkrecht heruntergelassen.
Das obere Ende wird vorsichtig an einem Seil senkrecht heruntergelassen.
Schließlich wird aus dem kleinen Häuschen oben unter der Rampe gezündelt. Ab dafür ...
Schließlich wird aus dem kleinen Häuschen oben unter der Rampe gezündelt. Ab dafür …
So sieht dann eine gelungene Flugbahn aus. Wie hoch? Ich weiß nicht, wie das festgestellt wird.
So sieht dann eine gelungene Flugbahn aus. Wie hoch? Ich weiß nicht, wie das festgestellt wird.
Dicht dabei, steht man unten im Rauch.
Dicht dabei, steht man unten im Rauch.
Hier ein Einblick ins System. Knapp 300 Raketen starten bei diesem Wettbewerb.
Hier ein Einblick (ohne Durchblick) ins System. Knapp 300 Raketen starten bei diesem Wettbewerb.
Derweil sitzt das Publikum ...
Derweil sitzt das Publikum …
... überall irgendwie herum und amüsiert sich.
… überall irgendwie herum und amüsiert sich.
oder man steht herum ...
oder man steht herum …
... steht, guckt und hat es schattig unterm Schirm.
… steht, guckt und hat es schattig unterm Schirm.
Ein Teil des akustischen Rahmenprogramms. Dies hier ist eher traditionell.
Ein Teil des akustischen Rahmenprogramms. Dies hier ist eher traditionell.
Ganz modern dann bei Live-Musik auf der Tanzbühne. Nur gut, dass die Mädels nicht die Raketenrampe hochlaufen müssen.
Ganz modern dann bei Live-Musik auf der Tanzbühne. Nur gut, dass die Mädels nicht die Raketenrampe hochlaufen müssen.
Ein weiteres Rahmenprogramm: Unverzichtbar bei jeder Veranstaltung ist eine reiche Auswahl an Speisen.
Ein weiteres Rahmenprogramm: Unverzichtbar bei jeder Veranstaltung ist eine reiche Auswahl an Speisen.
Für Veganer, Vegetarier und Co ist das Angebot übersichtlich.
Für Veganer, Vegetarier und Co ist das Angebot übersichtlich.

At least not only a movie about a cooking rat: Ratatouille

Anyone don´t know what to cook today? What´s about Ratatouille? Brings you in a good mood, for sure. The ingredients you get almost everywhere in the world. Just start buying them (see pic) fresh from the market. Cut and salten Zucchini and eggplants. Let them water, dry them and fry them hard both sides in olive oil. Peel tomatoes and paprika, it´s worth. Fry garlic and onions in a big pot with olive oil. Put all the veggies in. Add sea salt, kind of fresh or dry herbs like thyme, rosemary or herbs of Provence. Cover the hole and stew it for 45 minutes. That´s it: a happy-making, colourful dish!

Macht doch mal wieder Ratatouille! Die Vorbereitungen sind ein klein bisschen aufwendig, doch der Rest geht von allein. Das macht gute Laune! Versprochen. Die Zutaten bekommt man fast überall auf der Welt. Kauft die Zutaten frisch auf dem Markt (siehe Bild). Zucchini und Auberginen schneiden, salzen und Wasser ziehen lassen. Dann beidseitig kräftig anbraten. Natürlich in Olivenöl. Tomaten und Paprika enthäuten (lohnt sich). In einem großen Topf reichlich Zwiebeln und Knoblauch (wieder in Olivenöl) andünsten. Dann alles andere dazu. Würzen mit Meersalz, Thymian (Kräuter der Provence) und ein paar Rosmarinzweige. Deckel drauf und 45 Minuten schmoren lassen. Fertig ist ein farbenfrohes Gutelaunegericht!

 

ratatouille-zutaten
 
ratatouille-eggplants
 
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ratatouille

Buddha, Büffel, Kannibalen

Manchmal ist Zuspätkommen gar nicht so schlecht. Zwar sichert rechtzeitiges Erscheinen die besten Plätze, doch dieses frühe Treiben aus nächster Nähe zu beobachten, war speziell für mich dann doch nicht so wichtig. Jedenfalls, um es kurz zu machen, der Büffel war schon tot als wir ankamen.

 

Der tote Büffel, ausgeweidet und hergerichtet für das Medium.
Der tote Büffel, ausgeweidet und hergerichtet für das Medium.

 

Es bot sich folgendes Bild bei unserer Ankunft um halb zehn (Beginn der Veranstaltung war um 7 Uhr): Eine große Lichtung, drumherum schöne alte Bäume. Am Rand saßen Mönche auf ihren Positionen. Aus den Lautsprechern tönte kraftvoll ihr meditativer Gesang. Auf einer Plane in der Mitte lag der tote Büffel. Drumherum reges Treiben, hauptsächlich Einheimische aus der näheren Umgebung. Über tausend waren es bestimmt. Wer nicht gerade fotografierte, aß oder trank, hatte die Hände zum Wai gefaltet.


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Letzten Samstag war wieder der Vollmondtag des 7. lunaren Monats. An diesem Tag findet jedes Jahr in Chiang Mai, am Fuße des Wat Phratathat Doi Kham, Mae Hia, im National Park Doi Suthep Pui eine in Thailand einzigartige Zeremonie statt: Ling Pee Phu Sae Ya Sae. Eine Opferzeremonie für die gigantischen Geister Phu Sae und Ya Sae, gewissermaßen ein Ehepaar. Doch dazu später. Dies ist kein thailändisches Brauchtum, sondern geht zurück in die Lanna Zeit, genauer, es ist ein Ritual der Lawa, ein altes Bergvolk aus Nordthailand.

 

27 Tänzerinnen symbolisieren die Töchter des gigantischen Geisterpaares. Sie sollen die beiden gnädig stimmen.
27 Tänzerinnen symbolisieren die Töchter des Geisterpaares. Sie sollen die Beiden gnädig stimmen.


Es begab sich also, dass Buddha bei seinen Reisen dieses Gebiet durchstreifte. Er traf auf ein finsteres Volk, das sich nicht scheute, für eine gute Ernte den ein oder anderen Menschen über die Klinge springen zu lassen. Also zu opfern. In manchen Erzählungen geht es sogar um Kanibalismus. Buddha, als Fremder, schien ein willkommenes Opfer. Doch er predigte zu den Einwohnern und versuchte, ihnen das Versprechen abzuringen fortan lieber keine Lebewesen mehr zu töten. Die Familie, mit der er sprach war das Ehepaar Phu Sae und Ya Sae. Sie handelten ihn herunter. Bald einigte man sich darauf, wenn schon keinen Menschen mehr, dann doch wenigsten einen Büffel töten zu dürfen. Der Sohn der Eheleute schloss sich jedoch Buddha an und wurde als Mönch zum Gründer und Schutzpatron von Wat Doi Suthep. Um die hungrigen Geister bis heute bei Laune zu halten, damit sie nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen, bietet man den Beiden jedes Jahr einen Büffel als Opfer an.

Das Medium, Rang Song trinkt und bringt sich in Trance für den Kontakt mit Puh Sae und Ya Sae.
Das Medium, Rang Song trinkt und bringt sich in Trance für den Kontakt mit Phu Sae und Ya Sae.

 

Was wir dann noch mitbekommen haben, ist auf den Fotos ganz gut zu sehen. Nach den Rezitationen wurde ein alter, gebeugter Mann zum Büffel geführt. Der Rang Song, gewissermaßen das Medium, durch das die beiden Geister gespeist werden. Er nimmt auf dem Büffel Platz, isst rohes Fleisch, trinkt Hochprozentiges und wiegt sich auf dem Büffel in Trance. Satt und einigermaßen nicht mehr von dieser Welt, wird er zu einem Baum geführt, den er mühsam ein stückweit erklimmt. Warum genau, das habe ich noch nicht herausbekommen. Es könnte sein, dass er dort als Medium den beiden Geistern berichtet, ob alles in Ordnung gewesen sei. Währenddessen wird ein Bild Buddhas, das in einem Baum hängt heftig geschaukelt, um die Geister an ihr Versprechen gegenüber Buddha zu erinnern. Danach macht der Rang Song eine Runde, am Zaun längs. Gegen einen kleinen finanziellen Obolus  werden die Personen direkt am Zaun vom Rang Song berührt. Wieder ein Jahr gute Ernte und ein Leben in Sicherheit für die Einwohner von Mae Hia.


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Im Hintergrund ist das Bild Buddahs zu sehen. Zur freundlichen Ermahnung an das Versprechen schaukelt es an einem dicken Ast.
Im Hintergrund ist das Bild Buddahs zu sehen. Zur freundlichen Ermahnung an das Versprechen schaukelt es an einem dicken Ast.

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Neues aus Eierland

Sie sind schneeweiß, dreckigweiß (= stark bekackt), braun, rosa oder gesprenkelt. Winzig klein bis ziemlich groß. Gealtert, fermentiert, gesalzen, roh, gegrillt, frittiert und aufgespießt. Die Erzeugerinnen haben alle Federn, bis auf die Ameisen, logisch.

Der letzte Eierartikel auf genugda  ist vom April 2012. Meine Erfahrungen mit der Eier-Kulinarik in Thailand waren noch arg begrenzt. Inzwischen habe ich einiges mehr in Sachen Eier gesehen, zubereitet und probiert. Zeit, meinen Zwischenstand mit Euch zu teilen. Damit auch Ihr staunen könnt, was sich jenseits von wachsweich gekochten Hühnereiern und Kartoffeleiernestern  in der Eierszene abspielt. Zum Beispiel in Südostasien. Viele Eiervariationen, auf die man hier im Norden Thailands trifft, haben ihren Ursprung in China oder sind Koproduktionen mit den Einwohnern aus Myanmar und Laos.

Im Uhrzeigersinn: hundertjährige Eier, gesalzene Enteneier, Hühnereier und Enteneier
Im Uhrzeigersinn: hundertjährige Eier, gesalzene Enteneier, Hühnereier und Enteneier

Na dann folgt mir mal in die abwechslungsreiche, thailändische Eier-Welt. Heute gibt es profane braue Hühnereier; weiße, aber heftig mit Kot beschmutze Enteneier; weiße, saubere, rohe und in Salzlake gelagerte Enteneier; rosafarbene, alte, sogenannte hundertjährige Eier; kleine, lustig gesprenkelte Wachteleier und noch viel kleinere Ameisen-„Eier“.

Hundertjährige Eier, Khai Yioua Maa

Geklärt hatten wir vor ein paar Jahren bereits, dass diese Eier nur ein paar Monate und niemals hundert oder gar tausend Jahre alt sind. Khai Yioua Maa heißen sie in Thailand, das heißt so viel wie Pferdepisse-Eier. Pferdepipi kommt aber in der Rezeptur nicht vor. Es geht die Sage, dass einst jemand alte Eier im Stroh eines Pferdestalls gefunden, probiert und für gut befunden hat.

In China werden sie aufgrund ihrer Konsistenz Pidan, Ledereier, genannt. Für diese „Garmethode“, Fermentierung, werden in der Regel Enteneier verwendet. Sie liegen drei bis vier Monate lang in einer alkalischen Mischung. Heute liest sich die Liste leider oft wie eine chemische Formelsammlung. In Handarbeit wird dafür eine Paste aus Soda, Kalkerde, Salz, Asche, Teeblätter und Reisspelzen hergestellt. Wobei die Zutaten stark variieren können. Im Netz habe ich irgendwo gelesen, dass diese rosafarbenen Eier ihre Farbe durch die Lagerung erhalten. Das stimmt natürlich nicht! Sie werden rosa eingefärbt, um sie besser von anderen Eiern unterscheiden zu können. Warum gerade rosa? Könnte ja sein, dass dieser Eier-Erstfinder, damals an einem Dienstag im Pferdestall unterwegs war. In Thailand ist der Dienstag Rosa (auch darüber gibt´s schon was auf genugda). Aber, vergesst das am besten schnell wieder. Im digitalen Weltennetz wird schon genug herumgeeiert. Sie sind eben rosa hier, punkt.

Hundertjährige Eier, Pferdepisseeier, Khai Yioua Maa
Hundertjährige Eier, Pferdepisseeier, Khai Yioua Maa

Noch immer will keine spontane Begeisterung bei mir aufkommen, wenn sie frisch abgepellt und aufgeschnitten ihren leichten Ammoniak Geruch verströmen. Es gibt aber ein Gericht mit Khai Yioua Maa, dass ich inzwischen sehr gern esse: Khai Yioua Maa kaprao Grob. Die Eier werden dafür geviertelt, in Mehl gewälzt und frittiert. Ebenso frittiert werden reichlich Blätter vom Thaibasilikum (meistens Tulsi, Indisches Basilikum). Parallel wird mit Knoblauch, Chili, Austernsoße, dunkler und heller Sojasoße gewokt. Wer mag, fügt Schweinemett hinzu. Dann alles mischen, die frittierten Eierstücke dazu geben und die fragilen, knusprigen Basilikumblätter großzügig oben drauf verteilen. Richtig lecker!

Khai Yioua Maa Kaprao Grob
Khai Yioua Maa Kaprao Grob

Khai Kem, gesalzene Eier

Geradezu profan dagegen scheinen die Krai Kem. Diese Enteneier leuchten schneeweis und liegen meistens neben den rosafarbenen Eiern. Sie wurden lediglich drei Wochen lang in eine gesättigte Salz-Wasserlösung gelegt. Aber roh! Daher nicht sofort aufschlagen, sondern erst kochen, gute zehn Minuten. Das Eigelb ist fast schon rot und ergibt einen schönen Kontrast zum schneeweißen Eiweiß. Man nimmt gerne Enteneier, weil sie ein größeres Eigelb haben, überhaupt, weil sie größer sind. Das funktioniert natürlich auch mit Hühnereiern. Mit dieser Zubereitungsart bekommen die Eier auch ihre schöne Konsistenz und Farbe. Sie schmecken als einfache Beigabe zum Grünen Curry oder zu scharfen Reisgerichten. Auch im Salat sind sie eine Bereicherung, zum Beispiel im Som Tam Khai Kem oder als scharfer Yam Khai Kem. Übrigens, die stark mit Kot verschmierten weißen Eier, die oft neben den schönen, weißen und rosafarbenen Eiern zum Verkauf angeboten werden, sind ebenfalls Enteneier. Sie sind roh und frisch (im besten Fall). Vielleicht werden sie nicht gewaschen, damit man sie nicht mit den gesalzenen Eiern verwechselt, statt rosa eben bekackt.

Gesalzene Enteneier, sehr lecker zu vielen Gerichten
Gesalzene Enteneier, sehr lecker zu vielen Gerichten

Khai Songkrüang (Lao: Kai Paeng), gegrillte Eier am Spieß

„Wie kommen die Eier auf den Spieß?“ Da liegen drei, in diesem Fall eindeutig Hühnereier, der Länge nach auf einen Holzstab gespießt auf dem Grill. Wie kann das denn? Erst kochen dann durchpieken und grillen? Wo ist der Sinn? Erst aufspießen, dann grillen? Eher nicht. – Das funktioniert folgendermaßen:

Da liegen sie, die aufgespießten Hühnereier
Da liegen sie, die aufgespießten Hühnereier

– Ein Hühnerei an der Spitze vorsichtig anklopfen und ein ungefähr 1,5 cm großes Loch frei knibbeln
– Mithilfe eines Holzspießes den Inhalt in eine Schüssel glitschen lassen
– Die Eimasse mit Sojasoße, Austernsoße und schwarzem Pfeffer nach Geschmack würzen
– Mixen bis die Masse flüssig ist und nicht mehr so glibbert
– Mit ruhiger Hand wieder in die leeren Eihüllen hineinschütten
– Jetzt aufrecht dünsten und stocken lassen (ungefähr 8 Minuten)
– Drei Eier der Länge nach aufspießen und ab auf den Holzkohlegrill

und so schaut´s von innen aus
und so schaut´s von innen aus

All das macht eine Menge Arbeit. Selbermachen lohnt sich eher nicht. Die Exemplare, die auf den Märkten angeboten werden, haben mich bisher geschmacklich nicht umgehauen. Klar, es kommt auf die Würzmischung an und zumindest sieht es lustig aus, so ein Ei ohne Dotter. Dieser Snack wird mit einer süßscharfen Chilisoße gereicht.

Khai Nok kratha, Wachteleier

Diese kleinen, hübschen Eier sind in Thailand weit verbreitet. Gekocht, frittiert und gebraten sind sie allgegenwärtig auf den Märkten. Dazu ein Tütchen Sojasoße und schnell sind zehn Exemplare verputzt. Rein kulinarisch sehe ich da keine Vorteile gegenüber Hühner- oder Enteneiern. Weil Ostern ist und ich ein paar Wachteleier für meine Eierrecherche gekauft habe, werde ich sie heute pochiert in meine Brokkolisuppe hineingeben. Zu den Wachteleiern muss ich noch anmerken: Die Innenhaut ist recht zäh. Mal eben aufschlagen, läuft nicht. Wenn Ihr sie für Spiegeleier oder zum Pochieren aufschlagen wollt, dann ritzt die Schale oben rundherum mit einem scharfen Messer ein, brecht es vorsichtig auf und lasst den Inhalt in ein kleines Gefäß gleiten.

Wachteleier: richtig hübsch, ganz ohne anzupinseln
Wachteleier: richtig hübsch, ganz ohne anzupinseln

Khai Mod Daeng, Ameiseneier

Man braucht nicht lange Ausschau halten, bis man ein Ameisennest im Baum entdeckt
Man braucht nicht lange Ausschau halten, bis man ein Ameisennest im Baum entdeckt

Ja, wir steigern uns. Also morphologisch gesehen eher umgekehrt. Kaum einen Zentimeter groß sind die Larven der roten Ameisen (Weberameise, Oecophylla smaragdina), die hier als Delikatesse gelten. Ja, es sind eher die Larven und nicht die Eier, die gesammelt und in Gerichten verarbeitet werden. Warum dann hier, in einem Eierartikel? Ganz einfach. Es gibt in Nord- und Nordostthailand ein traditionelles Rühreigericht, Khai Pam. Dafür wird ein Hühnerei, ähnlich unserem Rührei, mit Kräutern und Sojasoße gewürzt. Diese Eiermischung kommt in kunstvoll gefaltete Bananenblattschiffchen und wird auf dem Grill gegart, lecker! Gerne mischt man hier noch zusätzlich diese Ameisen-Larven unter. Ich habs probiert: Sie bringen etwas Säure ins Geschehen und poppen im Mund. Womit wir wieder bei der oralen Haptik wären. Ein Mundgefühl, dass neben Gewürzharmonie und Schärfe für Thailänder eine wichtige Rolle spielt.

traditionelles Rührei ohne ...
traditionelles Rührei ohne …
... und mit Ameisenlarven
… und mit Ameisenlarven
Hier kann man die kleinen weißen Larven erkennen
Hier kann man die kleinen weißen Larven erkennen
So werden die Wachteleier auf den Märkten gebraten und als Snack verkauft
So werden die Wachteleier auf den Märkten gebraten und als Snack verkauft

Kleine thailändische Eierkunde:
Khai Ped – Enteneier
Khai Nok Kratha – Wachteleier
Khai dao – gebratenes Ei
Khai Pam – gegrilltes Rührei in Bananenblattförmchen (Nord-, Nordost Thailand)
Khai Jiao – würziges Omelett mit unterschiedlichen Zutaten
Khai luuk Kheuy – Frittierte hart gekochte Eier mit süßer Tamarindensoße und Zwiebeln („Sun in low eggs“)
Khai Yioua Maa – Hundertjährige Eier
Khai Mod Daeng – Ameiseneier (bzw. Larven der roten Ameisen)

Pok pok pok, großes Thai-Kino: Som Tam

My favorite ingrediences for Papaya salad
My favorite ingrediences for Papaya salad

Immer wenn Ihr ein hohles, hölzernes “pok pok pok” in Thailand hört, bereitet jemand gerade einen köstlichen Salat zu. Egal ob in Zentralthailand oder im Norden Thailands, Som Tam, ein scharfer Papayasalat, ist allgegenwärtig. Ein spritziges Fast- und Street-Food, das mal wieder gustatorisch und oral-haptisch die volle Bandbreite bietet. Wie so oft, in der thailändischen Küche.
Gleich einem Trailer, hier fürs Gaumenkino, möchte ich Euch alle Darsteller, inkl. der deutschen Besetzungsalternativen, einmal vorstellen:

Hauptdarsteller …

… und zugleich unwesentlicher Geschmacksträger, dennoch alle Geschmacksrichtungen tragend: eine unreife Papaya. In Deutschland kaum zu bekommen. Als Alternative könnte ich mir eine große Zucchini oder vielleicht auch Weißkohl vorstellen. Die Papaya jedenfalls wird geschält und in kleine Streifen geraspelt.

Komparsen (hier: Zutaten)

Bevor es ans Set geht, ist es hilfreich, alle Akteure um sich versammelt zu haben:

– junge Knoblauchzehen (ungeschält, ältere geschält)
– Chilis
– Palmzucker (Honig)
– Fischsauce
– Limetten
– (frisch) geröstete Erdnüsse
– getrocknete Krabben
– Tomaten
– Longbeans (roh; Alternative schwierig, evtl. ganz kurz blanchierte Kaiserschoten; könnte mir auch rohen, dünnen, grünen Spargel oder Thaispargel vorstellen)

Gerade im Norden Thailands werden gerne schwarze, fermentierte Krabben (Poo, ปู) und Gapi, eine Garnelenpaste hinzugefügt. Das mag jeder halten, wie er möchte. Während Gapi (กะปิ) mir noch einen gewissen Kick geben kann, scheitere ich an diesem schwarzen Krabbengetier, das mit samt der Schale im Mörser landet. Vom Gefühl her, wie Rührei mit Eierschalen …

Papaya salad can be done prestigious like he, no... she does
Papaya salad can be done prestigious like he, no… she does or …
... like she does every saturday on Sankamphaeng Walking Street.
… like she does every saturday on Sankamphaeng Walking Street.

Zubereitung

Das „Making of“, dieses kulinarischen Films (das zieh ich jetzt durch) ist denkbar einfach und geschieht portionsweise. Das ist allein deshalb schon wichtig, weil so jeder seinen eigenen Schärfegrad bestimmen kann. Von null bis acht oder mehr Chilis pro Portion ist alles möglich.

Die Szene spielt sich traditionell in einem hohen Tonmörser mit Holzstößel ab. Eine moderate Mischung wäre: 4 bis 6 kleine Knoblauchzehen und die gewünschte Chilimenge mörsern. 1 El Palmzucker, 2 EL Fischsoße und 2 EL Limettensaft dazugeben, mörsern und mischen. Erdnüsse und getrocknete Krabben hinein, mörsern und wieder gut vermengen. 1 Tomate, in kleine Stücke und die Longbeans , ungefähr Streichholzlänge, dazu geben und leicht anstößeln(?). Äh sagt man das so? Auf jeden Fall sollte die Regie da nicht alles zu Mus mörsern. Erst zum Schluss kommt eine gute Handvoll Papaya Schnitzel mit hinein und wird sorgfältig mit den Zutaten vermengt. Das funktioniert gut mit den Requisiten, langer Löffel und Holzstößel.

Der Film, das Ergebnis und (vielleicht) gut zu wissen

Bereit zur ersten und einzigen Aufführung ist: ein köstlicher, exotischer, ölfreier, gesunder und der Verdauung recht förderlicher Salat! Die Feinheiten sind unbedingt auf den persönlichen Geschmack abzustimmen. Man kennt das ja, der eine mags nicht so süß, nicht so scharf, der andere nicht so sauer und ein Dritter mag ihn gar nicht. Dieser Dritte (Mann, -nee ist ja gut jetzt, ich hör auf damit) ist mir aber bisher noch nicht begegnet.

Som Tam (Thai: ส้มตำ) stammt ursprünglich aus Laos und dem Gebiet des Isaan, nordöstliches Thailand. „Som“ heißt so viel wie sauer und „Tam“, zerstoßen. Weitere Namen sind Papaya pok pok sowie in Lao und im Isaan Tam Mak Hung (Thai: ตำหมากหุ่ง, Lao: ຕຳໝາກຮຸ່ງ).

Wer in Thailand Som Tam Thai bestellt, kann sicher gehen, dass sich im Salat keine schwarzen Krabben tummeln. Auch Karottenschnitzel können mit dabei sein. Som Tam Mamuang ist der gleiche Salat, nur mit unreifen Mangos statt Papaya. Genau so lecker.

 step by pok pok pok by step by pok pok by step by pok, that´s it
step by pok pok pok by step by pok pok by step by pok, that´s it
Som Tam finally on my plate!
Som Tam finally on my plate!

Zwei Tage Doi Inthanon

Dieses Mal mit festem Schuhwerk und einer Übernachtung in einem Karen-Dorf (Doi Inthanon National Park auf vier Rädern und in Flip-Flops). Karen, bekannt? In Kürze: Die Karen zählen in Burma und (hauptsächlich) im Norden Thailands, mit über 250.00 Menschen, zu einer der größten ethnischen Bergvölkergruppe. Sie leben von der Landwirtschaft, kleiner Viehzucht und sie weben farbenfrohe Baumwollstoffe, woraus sie ihre typische Bekleidung schneidern. Das allein ist schon wieder einen Artikel wert (kleine Stütze, zur Erinnerung für mich).

Every glance out of a window or behind a crossways you´ll meet a beautiful scenery at Doi Inthanon!

Wie schon vor vier Jahren, war es auch jetzt wieder Noi (Noi on Facebook), die es uns als Guide ermöglicht hat, jenseits der touristischen Pfade im Wald und längs der Wasserfälle umherzustreifen, die Natur zu genießen. Charly und seine Frau, Boon Sri, haben uns für zwei Tage „aufgenommen“. Wir konnten ihre Fürsorge genießen. Das Schönste daran war, dass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, durch unsere Anwesenheit großartig in ihr Leben einzugreifen. Alles was sie taten, schien ohne Hast, ohne Last und nur im Jetzt stattzufinden. Auch eine Zeremonie im Dorf, an der wir teilhaben durften, fand auf eine ergreifende Art und Weise einfach statt. Nachbarn luden uns in ihre Häuser ein. Geweihte Baumwollfäden fanden unsere Handgelenke und Selbstgebranntes unsere Kehlen. Glück strömte so durch alle Pforten. Beide Seiten schienen Spaß am gegenseitigen Beschnuppern zu haben.

Happiness comes, evil spirits will go ...
Happiness comes, evil spirits will go …
… and this are the ingrediences: cotton thread and genie

 

... not to forget the typical snacks.
… not to forget the typical Snacks.

Ihr Leben in den Holz-Bambus-Hütten, seit 6 Jahren mit Elektrizität, ist einfach. Schweine und Hühner tapsen rund ums Haus. Es gibt Land, dass mit Reis, Tomaten, Zwiebeln oder Blumen bewirtschaftet wird. Gekocht wird mit offenem Feuer, geschlafen auf dem Bambusboden. Doch nicht für eine Sekunde ist mir der Gedanke gekommen, diese Familie, dieses Dorf, lebt in Armut. Im Gegenteil, ich spürte die ganze Zeit über leise Bewunderung für die zufriedene Selbstverständlichkeit, die von jedem Handgriff und jedem Lächeln ausging.

The alarm-clock is set about 4 am, for sure.
The alarm-clock is set about 4 am, for sure.
Slightly later breakfast is prepared in the kitchen.
Slightly later breakfast is prepared in the kitchen.

Ich wünsche, dass Noi mit ihrem Business als Guide und auch Charlies Familie, mit gelegentlichen Besuchern, eine gegenseitige Bereicherung erfahren. Doch möge es niemals, absolut nie, nie zu einem Hype werden. Mögen sie niemals ihre Hütten für westliche Gäste all zu komfortabel herrichten, niemals ihre Dorfstraße ausbauen, möge niemals ein 7/11 dort seine Pforten öffnen!

genugda-Doi-Inthanon-wasserfall
How deep is the water, can we pass easy or do we have to swim?
genugda-Doi-Inthanon-Tiger-Balm
From the rind of this tree they make the famous tiger balm. Lovely, strong smell!
genugda-Doi-Inthanon-Spielzeug
Every step a plant or tree from which you can eat something or just make funny toys or deco with.

 

Yeah, eating again! Tasty BBQ on the way …
... marinaded chicken and pork with rice- and pad thai-packages on bananaleaf-table and seat.
… marinaded chicken and pork with rice- and pad thai-packages on bananaleaf-table and seat.

 

Not to forget, everywhere my beloved giant trees
Not to forget, everywhere my beloved giant trees

In Thailand Longans ernten, essen und erleben

Longan: leckere, kleine Kügelchen, die es in sich haben
Longan: leckere, kleine Kügelchen, die es in sich haben

Die ersten Longans werden in Nordthailand jetzt, im Juli geerntet. Im August gibt es noch einmal eine späte Sorte. Ach ja, Longans, nie gehört? Kein Wunder, selbst unter den Exoten der Obst- und Gemüseabteilungen großer Supermärkte oder in asiatischen Geschäften wird man sie in Deutschland kaum entdecken. Ich habe sie jedenfalls erst in Thailand kennen- und lieben gelernt. Longans sind kleine gelb-beige Kügelchen. Ein leichter Druck, die dünne Schale platzt auf und eine weißliche, saftig-süße Kugel mit einem harten Kern in der Mitte, kommt zum Vorschein. Der Geschmack lässt sich noch am ehesten mit dem einer Litschi vergleichen, ist aber doch anders. Hier in Thailand heißen sie lamyai (ลำไย). In Europa sagt man auch Drachenauge-Frucht oder Dragoneye-Fruit.
longan-baum

Ein Festival der Longans

Chiang Mai Longan Festival: wer hat die Schönsten?
Chiang Mai Longan Festival: wer hat die Schönsten?

Longans wachsen an immergrünen Bäumen aus der Familie der Seifenbaumgewächse. Plantagen findet man in Südostasien nur in lokal begrenzten Gebieten, besonders im Norden Thailands um Chiang Mai, Lamphun und Chiang Rai herum. Aber auch in Südchina, Vietnam und Taiwan werden sie angebaut. Die lokale Nachfrage, besonders in China ist so groß, dass diese Früchte in frischer Form gar nicht weiter exportiert werden.
Jedes Jahr, in der zweiten Augustwoche, wird in Lamphun ein großes Longan-Festival gefeiert. Auch in Chiang Mai gibt es Anfang August einige Festtage rund um die leckeren Kügelchen. An vielen Ständen am Thapae Gate kann man dann Longans sehen, riechen und verkosten. Es werden Preise für die schönsten, leckersten und größten Früchte verliehen. Hier wird ausgestellt, was alles aus dieser Frucht gemacht wird. Besonders gut schmecken sie mir getrocknet ohne Kerne und natürlich am besten, frisch! Es gibt Säfte, Brände, Marmeladen, Cremes, Kapseln und Lotionen.

Gesunde Kost

Longan Forschung: Die besten Anbaumethoden - Was steckt drin und was lässt sich daraus machen?
Longan Forschung: Die besten Anbaumethoden – Was steckt drin und was lässt sich daraus machen?

Selbstverständlich sind die Longans auch gesund und wie! Ihr guter Mix aus Vitamin C, Magnesium, Kalzium, Eisen und diversen sekundären Pflanzenstoffen soll sich besonders positiv auf das Immunsystem und auf die Serotoninbildung auswirken. Also richtig gesunde Gute-Laune-Kügelchen.

Longan Ernte

Wen es hier zur Erntezeit einmal in die Gegend der Provinzen Lamphun oder Chiang Mai verschlägt, dem kann ich eine Tour mitten durch die Longan Plantagen nur empfehlen. Meistens verlaufen sie weitläufig rechts und links von kleinen Wasserkanälen. So zum Beispiel auf einer Nebenstrecke von Sankamphaeng aus nach Lamphun. Von der Straße aus sieht man die einfachen Stiegen über die Bäume herausragen und dann hört man auch schon munteres Geplapper. Es ist interessant, die geschickten Pflücker bei der Arbeit zu beobachten. Obendrein hatten wir, trotz einiger Sprachbarrieren, auch noch jede Menge Spaß mit der freundlichen Ernte-Truppe. Natürlich gab es dazu Longans satt. Vielleicht ist ja doch was dran und die Longans treiben den Serotonin-Spiegel in die Höhe. Jedenfalls sind wir nach einiger Zeit bestens gelaunt und beschwingt weiter gezogen.

Verwechslung möglich

Oberflächlich kann man sie leicht mit den Langsat- oder auch Longkong-Früchten verwechseln. Ebenfalls gelbe Kügelchen. Diese sitzen aber dichter zusammen, die Schale ist weicher und das Fruchtfleisch in Kammern aufgeteilt. Sie wachsen am Lansibaum, ein Baum aus der Familie der Mahagonigewächse. Die Ernte ist erst im Oktober und die Plantagen mehr im Süden Thailands und ganz besonders viele auf den Philippinen.

Seine Kollegen nennen ihn bewundernd " Monkiie", weil er so flink in die Bäume klettert
Seine Kollegen nennen ihn bewundernd “Monkiie”, weil er so flink in die Bäume klettert
Die Frauen zupfen die Kügelchen von den Ästen
Die Frauen zupfen die Kügelchen von den Ästen
Nachschub, frisch geerntete Äste


Aha, hier wird geerntet, also schnell hinein ins Grün
Aha, hier wird geerntet, also schnell hinein ins Grün
... denn wo geerntet wird, da geht es meistens sehr gesellig zu
… denn wo geerntet wird, da geht es meistens sehr gesellig zu

Doi Inthanon Nationalpark auf vier Rädern und in Flip Flops

Brütend heiß und feucht ist es heute in Chiang Mai. Das sind Tage, an denen man am besten in die umliegende Berglandschaft entflieht. Möglichst hoch. Unser letzter Ausflug in den Doi Inthanon National Park, südwestlich von Chiang Mai, liegt schon eine ganze Zeit zurück. Heute soll es nur eine kurze Tagestour werden, ohne geführte Wanderungen und Übernachtung. Ganz faul hineinfahren ins feuchte, kühle Grün, vielleicht sogar in die ein oder andere Wolke.

Hält man sich von Chiang Mai aus südwestlich, gelangt man früher oder später, mithilfe der Ausschilderungen, auf die 1009 und damit direkt hinein in den Nationalpark. Vor dem Eingang heißt es Tickets kaufen. Khon song farang (2 Personen Ausländer) je 300 Baht. Der in Thailand gekaufte Pick-up ist mit 30 Baht dabei.

Den Wachiratahn Wasserfall kann man schon nach wenigen Minuten anfahren und sich von der Gischt das erste Mal erfrischen lassen. Hier, wie auch an den beiden Königspagoden, weiter oben, ist ein geeigneter Platz, Menschen bei ihren Bemühungen zuzuschauen, jeweils sich selbst mit allem, was sehenswert ist, für die Nachwelt zu verpixeln. Das geschieht, je nach Ausrüstung, mal mit, mal ohne Selfie stick. Als Paar unterwegs, treffen wir an solchen Orten immer wieder auf mitfühlende Ausflügler, die sich anbieten, ein Foto von uns beiden zu machen. Vielleicht dort vorn, auf den Treppen vor den Pagoden? Eine dankende Ablehnung, bringt uns verständnislose Blicke ein. Haben sie es doch nur gut gemeint, mit dem älteren, technisch armselig ausgestattetem Pärchen. Wenn ich nicht gerade Menschen fotografieren möchte, stören sie mich eher auf meinen Bildern. Und ich selbst? Bin ich nicht da gewesen, wenn ich nicht mit drauf bin? So viel Misstrauen liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft.

Den Doi Inthanon selbst, also den höchsten Berg Thailands, mit seinen stattlichen 2.565 Metern, kann man auch hochfahren. Hinauf auf den Gipfel, hinein in die kalten, feuchten Wolken. Sehr bequem das Ganze. Besonders wenn man ohne Führer und Trekkingschuhe unterwegs ist. Grandiose Natur und Aussichten inklusive. Weitere Eindrücke vom Tag:

Der erste Wasserfall "Washiratan" nach dem Eingang
Der erste Wasserfall “Washiratan” nach dem Eingang
Ein Blick auf die Wolken ...
Ein Blick auf die Wolken…
... auf Kaffesträucher
… auf Kaffeesträucher
... auf Hortensien
… auf Hortensien
und in das satte grün des Dschungels.
und in das satte Grün des Dschungels
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Die beiden königlichen Pagoden. Jeweils zu Ehren des sechzigsten Geburtstages des Königs (1987) und der Königin (1992) erbaut. Rechts im Hintergrund ist der Tigerkopf zu sehen (Doi Heo Soe)
doi-inthanon-pagode-wolke
Pagode in der Wolke und im …
... und im nächsten Moment wieder klar zu sehen.
… nächsten Moment wieder klar zu sehen.
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Der Buddha in der Pagode des Königs
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Der Buddha in der Pagode der Königin
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Viel Arbeit steckt in den Gärten rund im die beiden königlichen Pagoden
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Das ist dann ja wohl der Gipfel …
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Ab und zu ein Stochern im Nebel, feucht und fröstelig, um die 13°C
Die Natur schafft viele große und kleine Kunstwerke.
Die Natur schafft viele große und kleine Kunstwerke
doi-inthanon-trombetenbaum
und Trompeten, die an Bäumen wachsen!
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Immer wieder schöne Aussichten auf terrassenförmig angelegte Reisfelder
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Währenddessen ….
doi-inthanon-dorf-1
… geht das Dorfleben …
doi-inthanon-dorf
…. seinen gewohnten Gang
doi-inthanon-barista-stube-1
Ein Muss ist der Besuch eines Kaffeeladens. Dieser hier zum Beispiel ist zauberhaft …
doi-inthanon-barista
… mit der liebenswerten Barista …
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… bei der Arbeit.
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Zurück ging es dann über die 106 (die Große-Baumstraße). Tipp: Samstags ist dort Walking Street. Wer kommt schon gern mit knurrendem Magen zu Hause an?

Meine letzte Woche, kulinarisch gesehen

pla-neungZunächst waren wir diese Woche zum Lunch bei Tyew Za in San Kamphaeng. Der gedämpfte Fisch dort ist einfach Klasse, auf Thai: Pla Neung. Er war super frisch. Als (unnötiger) Beweis musste er vor unseren Augen sein Leben lassen. Pla Neung wird hier lecker zubereitet, begleitet von einer mittelscharfen, grünen Chilisoße und gedämpften Gemüse: ซุ้มปลาเผากุ้งสด สันกำแพง เชียงใหม่

FoccaciaDann war da ein Focaccia, nach einem Rezept von Tim Mälzer. Hat perfekt geklappt und geschmeckt nach seinen Angaben. Obwohl ich hier nur einen Topf-Ofen zur Verfügung habe. Dafür musste es statt der üblichen Fladen- eine Ciabatta-Form bekommen. Als Füllung kamen Oliven und Röstzwiebeln hinein. Bei den hiesigen Dauertemperaturen um die 35°C, beginnt die Hefe mit ihrer Arbeit, sobald sie auf Mehl trifft. Das macht Spaß. Ab und zu mediterrane Kost ist ein Muss für mich hier in Thailand!

Zweifellos mein Highlight diese Woche: Meine erste Wurst! Hätte nie gedacht, dass ich mal wurste …
Richtig mit Schweinedarm vom Metzger unseres Vertrauens, dazu Schweinehack, jede Menge frische Kräuter und Gewürze. Natürlich nicht irgendeine Wurst. Eine Saioa, auch bekannt als Chiang Mai Wurst, eine lokale Spezialität. Immerhin, einen Artikel habe ich schon darüber geschrieben. Im „Der Farang“, ein deutschsprachiges Expat- und Touri-Magazin aus Thailand. Das war mir eine Freude, denn die Saioa ist eine meiner Lieblingsspeisen hier. Zum Artikel: “Der Aromakick im Darm
sai-oa-ingredients

Diese Wurst schmeckt anders als alles, was man als deutscher Wurstverzehrer so gewohnt ist. Sie ist scharf, würzig und frisch kräuterig. Jeder hat seine eigene Mixtur. So ist es nicht selten, dass sie für den eigenen Geschmack mal richtig lecker ist, mal zu scharf, mal zu laff, zu fettig oder zu wenig nach Kräutern. Was liegt sai-oa-rohnäher, als sich selbst an die individuelle Gewürzmischung heranzutasten? Das ist mir auch ganz gut geglückt. Im Finish werde ich das nächste Mal nachbessern. Wir hatten sie nur langsam lange über Holzkohle gegrillt. saioa-auf-dem-grillEntweder werde ich die Wurst nächstes Mal zuvor kurz in Kokoswasser anziehen lassen oder über Kokosraspeln räuchern. Schließlich verfüge ich noch über gefühlte drei Kilometer Darm im Kühlfach.

… und es vergeht fast keine Woche, in der ich nicht einmal mein Lieblingsnudelfastfoodgericht zubereite, Pad Kee Mao, beschwipste Nudeln. Aber mehr dazu vielleicht ein anderes Mal.

pad-kee-mao-zutatenPad Kee Mao

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch meine selbstgemachte Thai-Limo gehört noch in diese Woche. Nach einer Anregung stelle ich in regelmäßigen Abständen ein wohlschmeckendes Konzentrat aus Zitronengras, Pandanus (Bai Toey), Ingwer und Palmzucker her. Frei nach einer Anregung von Oiy. Alles zusammen wird bis zur gewünschten Geschmacksstärke leise köchelnd reduziert. Danach kaltstellen und mit Eis und Wasser oder Soda genießen.

Thai-Limo