Voll fett, mein Frühstück!

Da liegt wieder etwas in der Luft. Ich spüre es! Noch sind die einschlägigen Zeitungen mit der WM beschäftigt, aber sobald sie in den Sauregurkensommer eintauchen, bekommen wir unser Fett weg, wetten? In Kopfgroßen schwarzen Lettern könnte ich mir z.B. eine Titelzeile vorstellen: Fit durch fettes Frühstück! oder: Schlank aus dem FF! wobei dieses FF für Fettreiches Frühstück steht. Daneben ein Farbfoto mit verheißungsvoll, fetttriefenden Würsten und Schinken.
Oberflächlich fettig leger, die HIntergründe mag man den Fachbüchern entnehmen. Leider bleibt der Gesamtzusammenhang wieder irgendwo zwischen Würstchen und Speck stecken, was schade ist.
Der Leser liest oft das am liebsten, was ihn bestätigt und so werden am Tag danach, viele gestresste Manager ihre Teller in den Frühstücksräumen hochpreisiger Hotels am Buffet wieder so richtig aufladen: Man opfert sich gern für die gute Figur 😉
Nun aber zum ernsten Kern der Sache. Grundlage ist mal wieder eine Studie an unseren kleinen Nagetieren. Nein, dieses Mal waren es keine Ratten sondern Mäuse.
Hier nähere Infos zur Studie: https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/310672 https://main.uab.edu/Sites/MediaRelations/articles/75217/
Demnach programmiert die erste Mahlzeit des Tages den Stoffwechsel für den Tag. Ist diese Mahlzeit sehr fettreich so hat man festgestellt, dass die weitere Energiezufuhr des Tages flexibler, in Bezug auf Verbrennung und Speicherung der zugeführten Nährstoffe,verstoffwechselt werden kann. Dies hat sich günstig auf das Gewicht der Mäuse ausgewirkt. Man vermutet ähnliche Auswirkungen auch bei uns Menschen. Untersuchungen dazu laufen.
Im Grunde klingen diese Studienergebnisse für mich durchaus beachtenswert. Umso mehr, als dass sie eine seit Jahrhunderten wohl bewährte Empfehlung wieder ans Licht holen:
„Frühstücke wie ein König, esse zu Mittag wie ein Edelmann und abends wie ein Bettelmann.“
Das heißt nun aber nicht, dass fette Wurstwaren und Co auf einmal zu hochwertigen, natürlichen Nahrungsmitteln werden.
Wir müssen unser leckeres Müsli nun nicht durch fette Kuchenteile, Würstchen und Speck ersetzen. Aber vielleicht greift der ein oder die andere nun wieder sorgloser und stressfreier zum Vollfettjoghurt, zur Rohmilch, Sahne oder zu einer leckeren Nussmischung! Vielleicht ermutigt sie nun einige unter uns, auf ihrem Buttercroissant, wenn schon, denn schon, die gute Butter statt Halbfettmargarine (brrrr) zu schmieren.
Also, bitte nicht gleich übertreiben, es gibt so unendlich viele gute Fettquellen, so dass wir Burger, Wurst, Schinken und Speck beim Frühstück auch gern weiter als Ausnahmesituation betrachten können. Ideen? Wie wär´s mal mit Antipasti, Kräuter- oder Krabbensahnerührei, Avocadocreme und fetten, griechischen Joghurt, Graved Lachs, Forellenfilet aus dem Rauch, eine leckere Nussmischung ins Müsli. Wichtig ist, dass man die erste Mahlzeit des Tages genießt.

Madeira, kulinarisch aufgespießt

Wie das Essen auf Madeira war? – Also Madeira ist erstmal eine Trauminsel! Allein die Vegetation dort, alles was bei uns auf Fensterbänken und in Wintergärten sorgsam gehegt und gepflegt wird, wächst und wuchert dort wie wild. Wälder voller Eukalyptusbäume, Lorbeerbäume oder Maronenbäume. Bananenbäume und Zuckerrohr in den Gärten und alle unsere 70er Jahre Zimmerpalmen am Straßenrand… ach, das Essen? – Ja, also auf dem Markt in Funchal zum Beispiel gibt es eine riesige Auswahl exotischer Früchte, bestimmt die Hälfte davon waren mir völlig unbekannt. Auch Gemüse, Weißkohl, viele Kartoffelsorten, Süßkartoffeln, Bohnen, Knoblauch und Rübengemüse gibt es an den Ständen. Nicht zu vergessen eine große Fischmarkthalle und unzählige Blumenstände.
Ja, und essen waren wir natürlich auch, jeden Tag sogar, manchmal sogar zweimal am Tag. – Was soll ich sagen, es war … irgendwie … nicht so einfach.
Einfach hinein, wo es ganz nett aussieht und viele Menschen sitzen, das allein erwies sich schon mal als gaaanz schlechter Ratgeber. Schnell hatten wir raus, dass geschmacklose Erbsen und Möhren, gründlich weichgekocht, zusammen mit geschmacksfreien Kartoffeln zum Standard gehörten. Unglaublich, wer isst so was? Ohne Fett, Gewürze, Kräuter, nur in Salzwasser weichgekochtes Gemüse? Ich war einigermaßen verblüfft, echt!
Bolo do Caco hingegen, ein frisches Brot (der Teig aus Mehl und Süßkartoffeln) mit Knoblauchbutter erwies sich fast durchgehend als einzig, geschmackvoller Anker in vielen Restaurants.
Damit das klar ist, wenn ich hier so von meinen Gastro-Erfahrungen berichte, rede ich nicht von der gehobenen Gastronomie, die es natürlich ebenfalls auf Madeira gibt. Ich mag es bodenständig. Mich interessiert in fremden Ländern und Regionen was man dort allgemein isst, zu Hause und in kleinen normalen Restaurantsund Gaststuben.
Der Fischesser und der Fleischesser, die kommen hier doch wenigstens voll auf ihre Kosten? – Ja, klar! Man findet auf Empfehlung oder nach eifriger Suche kleine Restaurants, wo auch die Einheimischen am Wochenende vor der Tür Schlange stehen um dort einen Tisch zu bekommen. Hier kann man frischen Fisch oder wer mag, auch Fleisch, am besten gegrillt, genießen. Natürlich schmeckt das auch, eben wie überall am Meer, wo man frischen Fisch und Meeresfrüchte genießt!
Doch die Beilagen sorgen auch in diesen Restaurants für wenig Aufregung. Was ist mit all den Kräutern und Gewürzen? Fast scheint es als ware die ganze Inspiration zusammen mit diversen Fleisch- und Fischteilen (Espetada und Espada) aufgespießt. Überhaupt, diese riesigen Spieße auf oder am Esstisch: dick und oft einen halben Meter lang hängen sie dominant und fast bedrohlich in einem Ständer auf dem Tisch oder werden einem vom Kellner auf den Teller gerammt, der dann das Essbare herunter streift. Mich machen diese Gerätschaften bei Tisch nervös.
Sämtliches Gemüse, egal ob Kraut, Bohnen, Erbsen oder Möhren kommen weichgekocht und ungewürzt auf den Tisch. Selten habe ich im Ausland so durchgehend einfallslose Zubereitungen der Speisen vorgefunden. Ist das der lange Einfluss der Engländer, erst als Händler, dann als Touristen? – Das Verwegenste scheint noch die gebackene Banane zu sein, die man dem dort häufig servierten Degenfisch beilegt.
Im Landesinneren gibt es Maronenwälder und in dieser Gegend wird eine Kastaniensuppe serviert, die fast begeistert hätte, wenn sie nicht immer wieder mit so viel Speck malträtiert worden wäre, so dass der sanfte Maronengeschmack kaum eine Chance hatte.
Gutgelaunt stimmten mich die kleinen Kaffeepausen: fast durchweg gab es köstlichen Bica (Espresso) und backfrische, kleine Pudding- oder Quarkteilchen dazu, die Natas!
Kurzum, diese Insel ist ein Schlaraffenland im Dornröschenschlaf. Es versteckt die kulinarischen Höhepunkte gekonnt und hartnäckig vor den Normalbürger und –touristen.
Aber gern werde ich dort beizeiten wieder vorbeischauen und hoffnungsfroh weitersuchen, nach schönen Anregungen für Gaumen und Kochtopf.

Das hat mich bewegt

Bildquelle: The Nia Technique

Meine erste Nia Stunde bei Barbara Lenke!
Ständig drängen neue Sportarten und Bewegungs- formen auf dem Markt, mithalten kann ich da schon lang nicht mehr.
Zufrieden und altbacken klebe ich seit Jahrzehnten mit abwechselnden Schwerpunkten an meinen Lieblingen: Tai Chi, Yoga und Laufen. Aber neue Trends, vorausgesetzt man benötigt keine besonderen technischen Geräte dazu, interessieren mich immer. Allein schon um meinen Coachees eine möglichst breite Palette vorschlagen zu können. Wichtig ist eine dauerhafte Alltagstauglichkeit, Spaß und vor allem adäquate Körperhaltungen und –bewegungen.

Durch Zufall, Twitter oder anderes Netzwerk bekam ich einen Youtube-Spot über Nia zu sehen. Da sprang sofort ein Funken über und, dank sozialer Netzwerkverknüpfungen dauerte es keine 5 Minuten und ich hatte Kontakt zu Barbara Lenke, einer lizensierten Whitebelt Nia-Teacherin aus Hamburg. Schnell vereinbarten wir einen Schnupperstunden-Termin und schon kann ich Ihnen hier davon berichten. Fast noch mit dem Original-Nia-Schweiß an den Fingerkuppen.

Es ja kein Geheimnis, dass unser Körper, wenn er denn eine dauerhafte Wohlfühlform annehmen soll, bewegt werden will. Dabei ist es extrem wichtig, etwas zu finden, was einem persönlich passt und Spaß macht. Also ist es nur gut, dass es auf diesem Gebiet viele und immer neue Angebote gibt.

In normalem Wohlfühltrainingsoutfit hieß es, ab aufs Parkett! Zusammen mit 10 anderen bewegungswilligen Frauen ging es dann auch recht schnell zur Sache. Es gab eine Aufwärmphase, ein Hauptthema, eine „Routine“ und eine Cool-down Phase. Dazu immer passende und mitreißende Musik, eine Mischung aus Ethno, Funk, Chill und Jazz. Es gab einige Schrittformen, die es zu koordinieren galt und zwischendurch immer wieder Free Dance Phasen.
Nach dieser Stunde kann ich sagen, ich habe mich bewegt und zwar jeden Muskel und jedes Gelenk! Von innen massiert und von außen trainiert! Ich habe geschwitzt und fühlte mich angenehm ausgepowert nach dieser Stunde. Bestimmt werde ich Barbaras Nia-Stunde noch einmal besuchen, aber jetzt soll sie hier erst einmal selbst zu Wort kommen, denn ich habe, neugierwissensdurstig wie ich bin, doch noch einige Fragen zum Thema.

K: Schön, dass ich Dich (aus)fragen darf, Barbara! Wann hast Du das erste Mal von Nia gehört? Berichte mal von Deiner ersten Begegnung mit Nia.

Barbara Lenke

BL: Das war ein großer glücklicher Zufall: in einem Fitnesscenter konnte ich eine Nia-Stunde mitmachen. Ich war sofort begeistert: Als wenn diese Stunde für meinen Körper choreographiert worden wäre! Ich habe gelacht und geweint, mich ausgetobt und entspannt. Alles war da.
K: Wann und warum hast Du beschlossen, eine Ausbildung zur Teacherin zu machen?
BL: Es gab viele unterschiedliche Gründe für mich, die Ausbildung zu machen. Ich bin ja keine Fitnesstrainerin, sondern Pädagogin und Gestalttherapeutin und habe zunächst nicht daran gedacht, Nia auch zu unterrichten. Ich wollte die Ausbildung vor allem für mich selbst nutzen und mehr über Nia erfahren. Ich dachte allerdings auch, dass ich einige der energetisierenden Übungen für meine Elterntrainings nutzen könnte, in denen sich die Eltern den ganzen Tag mit Fragen zur Erziehung beschäftigen. Das ist oft anstrengend und Auflockerung und neue Energie wichtig.

K: Wie ist da die Vorgehensweise bei der Ausbildung, gibt es Stufen, Gürtel oder Zertifikate?
BL: Ja, im Nia gibt es unterschiedlich Grade, die du erwerben kannst, die „Belts“. Ich habe zunächst den White-Belt erworben. Sobald ich mindestens ein Jahr Erfahrung habe, kann ich den Blue-Belt machen. Und wenn ich mag, noch den Brown- und Black-Belt.
K: Gibt es da einen speziellen Vertrieb (ev. Strukturvertrieb) dahinter oder kannst Du, nachdem Du die Trainerlizenz hast, ganz eigenständig damit werben und arbeiten?
BL: Ich finde, das ist beim Nia sehr gut geregelt: ich habe eine Lizenz erworben, die mir unter Berücksichtigung einiger Richtlinien das eigenständige Unterrichten und Bewerben meiner Kurse erlaubt und mich gleichzeitig im Marketing unterstützt.

Bildquelle: The Nia Technique

K: Was heißt Nia oder wofür steht es?
BL: Nia heißt „Neuromuscular Integrative Action“ und ist ein ganzheitlicher und besonders gelenkschonender Ansatz, der es Personen aller Alters- und Fitnessstufen erlaubt, effektiv und mit Spaß die eigene Form zu verbessern. Über all dem steht das erste und wichtigste Prinzip im Nia – die Freude an der Bewegung. Fans sagen auch, dass Nia für „Now I Am“ steht.

K: Wo kommt Nia her und wer hat es erfunden?
BL: Die „Erfinder“ von Nia sind Debbie und Carlos Rosas aus Portland, USA. Auslöser für die Entwicklung von Nia war, dass Carlos als Fitnesstrainer bereits in jungen Jahren an chronischen Gelenkschmerzen litt. Die Beiden gingen auf die Suche, forschten und kreierten in den 80er Jahren dieses innovative Fitnesskonzept. Alles begann damit, dass sie die Schuhe auszogen und barfuss tanzten….

K: was ist das Ziel, der Spirit von Nia?
BL: Der Spirit ist: Freude an der Bewegung. In Amerika gibt es den Slogan: Through movement we find health. Und, was ich von mir sagen kann ist, ich gesunde auf jeder Ebene meines Seins.

K: Wie baust Du eine Stunde Nia auf?
BL: Jede Stunde enthält verschiedene Elemente der einzelnen Bewegungsformen, die Eingang in Nia gefunden haben, z.B., Modern Dance, Jazz Dance, Yoga, Feldenkrais , Tai Chi und Taek Won Do, letzteres bringt vor Allem das Kraftvolle in Nia hinein. In dem
Workshop, den du mitgemacht hast, sind dir vielleicht die vielen Drehungen aufgefallen: das waren Elemente aus dem Aikido, der Kunst, harmonisch mit der Energie in dir und der deiner Umgebung zu verschmelzen.
K: Was ist das für Musik, die Du dazu spielst. Hast Du sie selbst ausgesucht oder gibt es spezielle Nia-Musik?
BL: Zu jeder Routine (klassiche Nia Stunde), die Debbie oder Carlos entwickelt haben, haben sie auch die passende Musik ausgesucht.

K: Wem würdest Du Nia empfehlen?
BL: Jedem. Im Ernst: Jeder kann es tun. Das ist auch das, was mich so begeistert. Ich baue z.B. in Hamburg gerade eine Gruppe auf, die aus Frauen ab 40 besteht, die Lust auf Fitness haben, sich in den herkömmlichen Fitnessstudios aber nicht so wohl fühlen. Nia macht einfach Spaß und erlaubt jedem, sich nach seiner Art und in seiner natürlichen Zeit zu bewegen. Das liegt auch an dem Prinzip der 3 Level: Jeder kann die Bewegungen nach seiner Lust und seiner Beweglichkeit auf seinem Level ausführen. Du entscheidest selbst, wie intensiv du die Bewegung machst.

Barbara Lenke fotografiert von Thomas Schmitt

K: Wie lange übst und trainierst Du Nia schon und was hat sich für Dich dadurch verändert?
BL: Ich mache Nia jetzt seit 2 Jahren regelmäßig, d.h 3-4 mal in der Woche tanze ich in der Gruppe und bereite mich zusätzlich noch auf meine eigenen Stunden vor. Für mich hat sich sehr viel verändert. Einmal natürlich körperlich: ich bin fitter, mein Körper ist insgesamt gestrafft, ich fühle mich gesund und stark. Nachdem ich jahrzehntelang unter starken Migräneanfällen gelitten habe, habe ich kaum noch Beschwerden. Aber auch in meinem Alltag und im Umgang mit Menschen habe ich mich verändert. Wir arbeiten in den Stunden viel mit Bildern und Gefühlsausdrücken, um die Bewegung zu unterstützen, zu energetisieren und kraftvoll werden zu lassen. Dadurch bin ich auch im Alltag ausdruckstärker geworden, mein Bewegungsumfang hat sich erweitert, nicht nur auf körperlicher Ebene, auch emotional und mental. Nia begleitet mich in meinem Alltag.

K: Was sind Deine Zukunftspläne mit Nia?
BL: Auf jeden Fall werde ich noch weitere Belts machen, um tiefer in das Konzept von einzusteigen. Ich werde weiterhin Kurse anbieten und andere Menschen mit meiner Begeisterung anstecken. Zur Zeit arbeite ich auch an einem Konzept, Nia in meinen gestalttherapeutischen Ansatz im Coaching zu integrieren. Der Körperausdruck spielt in der Gestalttherapie wie in den ganzen humanistischen Therapieformen ja eine große Rolle.

K: Wenn jetzt jemand Appetit auf Nia bekommen hat, wie und wo können sich Interessierte in ihrer Region informieren?
BL: Ja, Appetit! Nia ist wie Schokolade: man kann es nicht beschreiben, sondern muss es schmecken. Es macht mir Spaß, über Nia zu reden aber etwas darüber erfahren kannst du erst, wenn du es ausprobierst. Auf www.Nianow.com findest du eine Liste aller Trainer und auch der Workshops und Kurse, die auf der ganzen Welt angeboten werden. Leider gibt es noch nicht in allen Regionen Nia, aber wer interessiert ist, kann mit mir Kontakt aufnehmen und wir finden eine Lösung. Es ist auch möglich, gleich mit einer White-Belt-Woche einsteigen. In meiner Ausbildungsgruppe war z.B. eine Frau, die nur ein You tube Video gesehen hat und sich spontan für die Ausbildung anmeldete. youtube – video
Auf der Homepage von meiner Ausbilderin Ann Christiansen kann man die Termine der nächsten Ausbildungen erfahren. www.anniann.de
Gern kannst du mich auch anrufen, wenn du noch weitere Fragen hast.
K.: und für die Region Hamburg? Wie sieht Dein Angebot aus?
BL: Wenn du Lust hast, in einer kleinen Gruppe Nia zu tanzen und auch etwas über die Prinzipien von Nia zu erfahren, dann komm doch Sonntags in das Körperzentrum in der Emilienstraße 78 in Hamburg. Z.Zt. finden die Workshops noch unregelmäßig statt. Der nächste Workshop ist am 25.04. um 13.30 Uhr und dauert 90 Minuten. Eine Probestunde ist kostenlos. Kontakt über: www.barbaralenke.com/
K: Prima, jetzt hast Du meine ersten schönen Erfahrungen mit Nia, in der Theorie ergänzt und positiv bestätigt! Vielen Dank, Barbara!

Ei äm wot Ei äm

Klaro, auch dieses Jahr zu Ostern ein Eier-Artikel! Schließlich ist das Ei ist nicht nur zu Ostern immer ein ergiebiges Thema. Noch immer zählt der Artikel über die „wachsweich gekochten Eiern“ zu den meist besuchtesten, man glaubt es kaum. Is aber so!

Deshalb möchte ich hier gern ein paar nette Eierrezepte notieren. Aber erst nachdem ich kurz den moralischen Zeigefinger gehoben habe:

Zeigefinger oben!
Jetzt zu Ostern (und überhaupt) kein Ei mit ner Drei! Es kann dieses Jahr zu Ostern zu Engpässen bezüglich der Eier kommen. Das hängt unter anderem mit dem Verbot der Käfighaltung (Code = 3 an erster Stelle) zusammen. Die Niederländer helfen uns hier gern aus mit ihren Käfigeiern(Code = 3-NL-… ), also aufgepasst! Dann lieber ein Ei weniger zu Ostern als solch ein Quälerei-Ei. Am besten es hat einen 0-DE- … Stempelaufdruck. Hier die Internetseite für die Code-Entschlüsselung: https://www.qualitrail.de/wsade/index.jsf
Zeigefinger wieder unten!

…  die Rezepte

ich weiß, alle Welt frittiert nun die pochierten Eier, selbst jene, die bisher bei jeder Art von frittierter Panade tüchtig die Nase gerümpft haben. Jetzt werden fleißig pochierte Eier paniert, frittiert und – zugegeben, es ist nicht ohne, diese Eier dann, weil innen noch weich, heil durch alle Stationen zu bewegen.
Nicht mein Thema.

Wie wär´s denn mal mit einer Bärlauch-Ei Kombi?

Das Ei dafür (nur) pochieren:
In kochendem Wasser, mit Salz und einem Schuss Essig, ein aufgeschlagenes Ei gleiten lassen. Das geht mit einer Kelle ganz geschmeidig. Einige Minuten stocken lassen, so dass das Eigelb noch wachsweich ist.

Nun ein Pesto zubereiten:
Dafür ein Bund Bärlauch zerrupfen und in den Mörser geben und mit einer handvoll gerösteter Pinienkerne und etwas grobem Meersalz zermörsern. Nun nach Belieben Olivenöl hinzugeben und geriebenen Parmesankäse. Das Ganze kann auch gut im Mixer zubereitet werden. Das Pesto ruhig etwas flüssiger, also mit einem Schuss mehr Olivenöl, zubereiten.
Nun das pochierte Ei auf einen gerösteten Chiabatta mit dem Pesto servieren oder mit Kartoffelstampf. Bestimmt finden Sie noch mehr Kombinationen!

Ei-in-gelb

Das ist ein schöner Eier-Maissalat! Gebraucht werden:
1 Tasse gekochter Reis, 1-2 Tassen gekochte, süße Maiskörner, 1 EL Kurkuma, 1 EL Lieblings-Curry, 1 EL Zitronensaft, 2-3 glasig gedünstete kleingewürfelte Zwiebeln und 3 zerhackte hartgekochte Eier! Dazu etwas Mayonnaise, fix selbstgemacht mit dem Mixer aus: 1 Ei, Salz, 1 TL Senf, Pfeffer und langsam 125ml Öl unterrühren. Von dieser Mayonnaise nach Geschmack hineingeben, alles zusammenrühren und ganz viel Kresse darüber streuen.

Kartoffeleiernester

und noch einen Vorschlag hab ich, auch hier kommen Eier wunderschön zur Geltung:
Zuerst einen schönen Kartoffelstampf zubereiten. Die Masse in eine eingefettete Auflaufform geben und je nach Platz kleine Löcher mit dem Holzlöffel buddeln. Dort hinein jeweils ein rohes Ei schlagen. In einem Pfännchen Butter zerlassen und Zwiebeln glasig dünsten. Dies über den Kartoffelbrei verteilen und in den Backofen schieben. Wer mag, kann auch noch geriebenen Käse darüber streuen. Bei mittlerer Hitze die Eier leicht stocken lassen und dann noch mal für kurze Zeit auf Grill oder Oberhitze stellen, damit die Zwiebeln leicht anrösten. Diesen lustigen Augenschmaus überschwänglich mit frisch gehackter Petersilie bestreuen.

Eine Schnitte für den Erfolg!

Es gibt Menschen denen möchte ich reflexartig, also ohne groß darüber nachzudenken, eine dicke Scheibe frisches, duftendes Brot in die Hand drücken oder einen Teller Spaghetti vor die Nase stellen. – Nein, nicht was Ihr jetzt vielleicht denkt! Ja, gibt es viele Bedürftige unter uns, die leider nicht jeden Tag satt werden und froh wären, eine Scheibe Brot oder einen Teller mit Nudeln zu haben. Nein, ich meine, Menschen, die alles andere als mittellos sind. Sie sind eher im Wohlfühlbereich unserer Gesellschaft und bei den Erfolgreichen aus Show-Bizz und Business anzutreffen. Es sind Menschen, die wirken wollen, die zielstrebig, erfolgreich sind, charmante Leistungsträger, sind authentisch, denken lösungsorientiert, sind jung oder jung geblieben und auf jeden Fall fit und gesundheitsbewusst. Alles keine schlechten Eigenschaften! Wenn da eben diese Scheibe Brot nicht wäre. Es ist auch nur ein Gefühl von mir, wie gesagt, ein Reflex. Insgeheim würden diese Menschen mir vielleicht auch Neid unterstellen, wenn sie es sich nicht verböten, weil sie ja tolerant sind und jedem zunächst ohne Vorurteile begegnen.
Wie gesagt alles tolle Eigenschaften. Wer mag solche angenehmen Menschen nicht gern um sich haben? – Das Bro-hot!! –Ja-ja, ok die Sache mit meinem Reflex also.
Ich musste einige Tage darüber nachdenken, warum das so ist, woher dieses Mangel-Gefühl kommt, dass ich bei manchen Menschen, quasi für sie empfinde. Ihr kennt so ein “Anstatt-Gefühl” vielleicht vom Fremdschämen.
Ich fühle für sie den Mangel an Kohlenhydraten. So würde das wohl ein Ernährungscoach ausdrücken. Aber ein Scheibe Brot, ein Teller Nudeln, eine Schale Reis, das sind nicht nur Kohlenhydrate: das ist Erdung, Bodenhaftung, Sinnlichkeit und vor allem gut verfügbare, pure Energie für einen klaren Geist.
Fast habe ich das Gefühl, dass sich einiges von diesem Mangel in unserer Gesellschaft widerspiegelt. Das Fatale daran ist, das auch viele, die nicht zu diesem Vorzeige-Typus gehören, nun ebenfalls versuchen, u.a. durch zeitweisen oder gänzlichen Verzicht auf Kohlenhydrate schlanker, fitter und erfolgreicher zu werden. – Ich halte diese Entwicklung für fragwürdig, eher ungünstig! Deshalb muss ich diesen Blogbeitrag schreiben! Meine Bitte: Achtet auf Euch! Genießt die Scheibe Brot! Auch nach Sechs. Pflegt und fördert Eure  eigenen Fähigkeiten, denn Ihr seid unvergleichlich! Unsere Gesellschaft braucht Euch, mit Bodenhaftung und bereit für geistige Höhenflüge! Für beides sind Kohlenhydrate unverzichtbar.

Mahlzeit! Interview mit einem Kantinenchef

Karl Heinz Lutsch Karl Heinz Lutsch, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. So haben wir auch mal die Gelegenheit ein wenig hinter die Kulissen einer Essensausgabe zu schauen. In meiner Schüler- und Studentenzeit habe ich das ein ums andere Mal als Aushilfe in Kantinen gearbeitet und wenn ich nicht gerade an der heißen Spülmaschine arbeiten musste, hat es mir viel Spaß gemacht. Besonders interessant und lehrreich empfand ich die Unterschiede in der Führung, den Umgang mit den Nahrungsmitteln und nicht zuletzt auch die Stimmung. All dies war in der Hauptsache abhängig vom Chef. Das war dann entweder auch der Koch oder, bei größeren Kantinen ein Kantinenleiter. Was ich, als Nordlicht, besonders reizvoll finde, ist, dass es hier um einen Betrieb im tiefsten Süddeutschland geht, bestimmt gibt es Brezen zum Frühstück … KM: Karl Heinz, Ihre genaue Berufsbezeichnung ist Betriebsverpflegungsleiter, wie Sie mir schon mitgeteilt haben und Sie arbeiten in einem Betrieb der Linde AG in Schalchen. Bestimmt fällt man als Betriebsverpflegungsleiter nicht vom Himmel, was haben Sie gelernt und wie war ihr Weg dahin? KHL: Nun, zuerst war da die Lehre als Koch und der Abschluss mit Auszeichnung und dann der Abschluss an der Gastronomie-Berufsfachschule. Es folgten lehrreiche Wanderjahre als Koch und Küchenchef durch die Gastronomie in Süddeutschland. KM: Ich habe vorab schon mal in Ihren Lebenslauf geschaut und dort auch etliche Auszeichnungen und Weiterbildungen entdeckt? KHL: Ja, für mich muss es immer weiter gehen, immer neue Ziele vor Augen, neue Erfahrungen machen, das ist für mich sehr wichtig!

KM: Seit wann arbeiten Sie bei Linde und wie setzt sich Ihre Kundschaft dort zusammen und vor allem, wie viele Menschen müssen Sie täglich satt kriegen? KHL: Seit 91 bin ich bei der Linde AG. Insgesamt sind es täglich ca. 200 Mitarbeiter. Davon bestimmt nur 5% Frauen, der Rest sind Männer und die meisten davon arbeiten körperlich. Vielleicht 1/3 Büroarbeiter. KM: Ja, bestimmt müssen Sie das auch bei den Portionen berücksichtigen? Und bei der Zusammenstellung der Gerichte, achten Sie da auf die Kalorienanzahl? Auf die Nährwertzusammenstellung, Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß? KHL: Bei uns portionieren die Kunden selber, also ist eine Kalorien oder Nährwertberechnung gar nicht möglich. Ich betreibe Aufklärungs-, Schulungsarbeit nebenher. Ich hatte früher mal fest definierte Portionen, aber nein, das kam gar nicht gut an und das ist für meinen Umsatz schlecht! KM: Wie sieht denn so ein Arbeitstag als Betriebsverpflegungsleiter aus, Karl Heinz? KHL: Arbeitsbeginn ist um 6:50h. Zunächst die Vorbereitung für das Frühstück, d.h. also 300 Brezen backen, dann ab 8:15h portionieren der warmen Brotzeit, Leberkäse, Braten, Würste für die Kunden und für besondere Anlässe unserer Mitarbeiter … KM: aha, schon ein deutlicher Unterschied zu unserem Angebot hier im Norden… KHL: …danach die dazugehörige Ausgabe und Abrechnung. Dann bis kurz vor Mittag die Überwachung der Essenszubereitung, Essensplanung für die nächste Zeit, Mitarbeitergespräche, Bestellungen, Lieferantenverhandlungen, Besprechungen, Automatenverwaltung, Kassenprogrammierung, Kalkulationen, Angebotserstellungen, Betreuung des bargeldlosen Zahlungssystems und so weiter. Ab 11:40h bis 12:35h ist dann Essensausgabe. Überwachung, dass ständig nach produziert wird und möglichst keiner zu lange wartet; Kontrolle der Temperatur der Waren; wir braten Kurzgebratenes während der Ausgabe-Zeit immer frisch, es werden nur geringe Mengen warm gestellt, Speisen immer zwischendurch frisch regeneriert, gedämpft. Um 12:40h holen dann die Tachertinger Hauptschule und unser Kindergarten das Essen für die Mittagsbetreuung ab. KM: Wie kam es denn zu dieser interessanten Zusammenarbeit? KHL: Unser Pfarrkindergarten und die Hauptschule wählen aus dem Speiseplan aus und geben dann vormittags Bescheid was und wie viele Portionen sie brauchen. Der Schulbus-Dienst der Gemeinde macht das mit und holt bei uns ab. Die Bezahlung ist einmal monatlich je bezogenen Portionen zu einem etwas günstigeren Preis. Mir kam die Idee im Gespräch mit dem Pfarrer und Rektor hier im Dorf. KM: Das ist ja eine gute Idee gewesen und gleich umgesetzt, Respekt! Aber ich habe Sie im Tagesablauf unterbrochen … KHL: Ja, also von 13:00h bis 13:30h haben wir dann Mittagspause. Danach erledige ich Büroarbeit. Schaue nach, dass mein Personal für den folgenden Tag Ware bereitstellt, Automaten befüllt, für die Brotzeit aufdeckt, spült und alles sauber macht. Im Normalfall ist um 14:50h Schluss. Ab und an gibt es Sonderveranstaltungen, wo es bis nachts rund geht. Z.B. Jubilar-Ehrungen mit Menüs für bis zu 400 Personen. Einmal hatte ich ein Fest-Menü für 1200 Personen im Werk zu organisieren, mit Zeltaufbau, am folgenden Tag dann „Tag der offenen Tür“ mit 8500 Besuchern. KM: Eine logistische Herausforderung! – Wie viele Gerichte stehen denn alltags zur Auswahl? KHL: Montag bis Donnerstag immer mindestens zwei, Freitag ein Gericht. Täglich gibt es Salatbuffet und zur Wahl, Salatteller einmal als Hauptgericht oder als Beilage. Sonderwünsche wie „ohne Milcheiweiß“, „Vegetarisch“ „ohne Fleisch“ gibt es auf Vorbestellung. Ich stelle immer einen aktuellen Speiseplan ins Linde Intranet und Internet unter www.haka-lutsch.de/linde KM: Was unterscheidet dann die beiden Gerichte? Also gibt es ein einfaches und ein anspruchsvolleres, ein vegetarisches oder kalorienreduziertes? KHL: es gibt eines mit Fleisch und das Zweite ist dann eher Gemüse oder eine Mehlspeise. Die Akzeptanz dieser Gerichte: 4/5 zu 1/5. Der Preis unterscheidet sich nur über Portionsgröße. KM: Was steht Ihnen pro Gang für ein Budget zur Verfügung? Und wie viel bezahlt der Mitarbeiter pro Gericht und übernimmt die Firma einen Teil davon? KHL: Wir rechnen einen Durchschnitt über´s Jahr von 2 Euro netto für Lebensmittel. 3,40 Euro kostet die Hauptkomponente mit Beilage, also zum Beispiel Schnitzel mit Kartoffelsalat, 3,80 Euro dann mit Nachtisch und Suppe oder Fruchtsaftschorle. 4,50 Euro kostet die Großportion „all inclusive“ aber mit nur einer Hauptkomponente sprich es gibt nicht 2 Schnitzel 😉 Die Kosten zur Produktion eines Essens betragen ca. 8 Euro, den nicht erwirtschafteten Anteil trägt die Firma also ca. 50% KM: Kommen Sie gut mit ihrem Budget klar? Sind Sie am Einkauf direkt beteiligt? KHL: Zweimal: Ja! KM: Kaufen Sie bewusst saisonal, regional? KHL: Ja, unbedingt. KM: Wie oft ändern Sie den Speiseplan? Wie oft nehmen Sie neue Gerichte hinzu? Wie groß ist der Wiederholungszeitraum der einzelnen Gerichte? KHL: jede Woche gibt es einen anderen Speiseplan. Natürlich müssen sogenannte „Renner“ alle drei Wochen drauf stehen KM: Nutzen Sie viele Fertigprodukte und falls ja, welche? KHL: Natürlich verwenden wir Convenience Food, also arbeitserleichternde Essenszutaten; ich sehe geschältes Gemüse, portioniertes Fleisch nicht als Fertigprodukt; es wird von uns zubereitet und individuell abgeschmeckt. Es gibt kein Essen aus der Dose, wir wärmen nichts an Fremdprodukten auf! KM: Bei welchen Gerichten ist der Ansturm der Mitarbeiter am größten? – ich glaub ich weiß die Antwort schon 😉 KHL: Currywurst, Schnitzel paniert, Schweinebraten, pommes frites … 😉 KM: Mit welchem Gericht haben Sie am meisten Stress in der Küche? KHL: Stress gibt es nicht, gut geplant ist halb gekocht! KM: Welcher Typ Küchenchef sind Sie? KHL: Ruhig, vorausplanend KM: Ein Mitarbeiter kritisiert Ihr Essen, wie reagieren Sie? KHL: Ich versuche es zu erklären warum das so ist. Wenn es für die Masse gilt, wird es sofort geändert; wenn es nur für Ihn ist, versuchen wir den Wunsch zu erfüllen KM: Welche Mitarbeiter sind Ihnen die Liebsten? KHL: mit denen ich reden kann, die nicht einfach weg bleiben KM: Welche Ihrer Charakter Eigenschaften kommt in Ihrem Beruf am besten zum Tragen? KHL: meine Kompromissbereitschaft KM: Auf welchem Gebiet in der Küche, wachsen Sie über sich hinaus? KHL: bei der Organisation KM: Was dulden Sie in Ihrer Küche überhaupt nicht? KHL: unsauberes Arbeiten KM: Was essen Sie am liebsten? KHL: Krebse, Muscheln, Rindersteaks KM: Kochen Sie auch privat gern? KHL: für Gäste schon, für mich eher nicht KM: Gehen Sie gern auswärts essen? KHL: Ja, je nach Saison gibt es Lokale die ich wegen des Wildangebotes besuche, dann solche mit Fisch, im Biergarten dann natürlich zum Weißbier Weißwürste – gehe also nicht wegen dem Hunger oder weil ich keine Lust habe was zu kochen, sondern um mit Genuss die Gerichte der Kollegen zu würdigen. KM: Wenn Sie in allem, was Ihre Arbeit betrifft so schalten und walten könnten, wie Sie wollten, was würden Sie ändern, einführen oder abschaffen? KHL: Die „Freiheit“ habe ich mir bereits erarbeitet: Kochen muss ich immer so, wie es meine Kunden wollen. Ansonsten ist kein finanzieller Erfolg möglich. Die Akzeptanz muss stimmen. Wie gesagt, Dialog mit dem Kunden. Und: Stillstand ist Rückschritt, es gibt immer was Neues zum Testen! Habe z.B. die Kassen ohne Kassier eingeführt, bargeldlose Bezahlung, Kunden bedienen sich und portionieren selber usw. Habe nur noch einen Vollzeit-Koch, eine Teilzeit-Köchin und eine Frau in Vollzeit als Mädchen für alles. Es funktioniert und der Betrieb wird immer noch in Eigenregie der Firma Linde betrieben, was heute nicht mehr ganz selbstverständlich ist! KM: Stimmt, immer mehr Betriebe vergeben Ihre Kantine aus Kostengründen an Fremdfirmen. Die Linde AG in Schalchen kann sich glücklich schätzen einen so engagierten, ich sags mal salopp, „Küchenchef“ zu haben. Wenn ich da nur an Ihre Versorgungsidee für Schule und Kindergarten denke, vielleicht regt das ja zur Nachahmung an! Vielen Dank noch mal Karl Heinz und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Organisieren!

Guter Vorsatz mit bestem Einsatz!

Zu den „guten“ Vorsätzen im neuen Jahr gibt es die kuriosesten Einstellungen und Stellungnahmen. Schauen wir mal, was es für unterschiedliche Meinungen gibt: gut, entweder man fasst neue Vorsätze oder nicht, aber interessant wird es in den Zwischentönen finde ich. Hör mal genau hin, in der Familie, im Freundeskreis oder hör Dir selbst einmal zu …

…  eher der coole, konservative Typ:
Vorsätze im neuen Jahr? – Nein danke! Alles ist bestens wie es ist!

oder der vernünftige, therapeutische Typ:
Vorsätze in neuen Jahr? – Nein, ich fasse sie dann, wenn für mich die Zeit dafür gekommen ist, nicht wenn ein neues Jahr beginnt.

oder der vernünftige, trotzige Typ:
Vorsätze in neuen Jahr? – Nein, ich fasse sie dann, wenn für mich die Zeit dafür gekommen ist, nicht wenn ein neues Jahr beginnt, auch wenn dann die Zeit gekommen sein sollte.

oder nehmen wir den dogmatischen Typen:
Vorsätze im neuen Jahr? – Schon aus Prinzip nicht!

oder den resignierten Typen:
Vorsätze im Neuen Jahr? – Bringt ja eh nichts, hält nicht lange vor!

der resignierte, erfahrene Typ:
Vorsätze im Neuen Jahr? – Bringt ja eh nichts, hält bei mir nicht lange vor!

der optimistische, enthusiastische Typ:
Vorsätze im neuen Jahr! – Na klar, wie jedes Jahr! Da gibt´s ne ganze Menge! Du, und dieses Mal schaffe ich es!

oder der vom Typ „Hellseher“:
Vorsätze im neuen Jahr! – Na klar, auch wenn´s eh nichts bringt!

Typ trotziger „Hellseher“:
Vorsätze im neuen Jahr! – Na klar, auch wenn´s eh nichts bringt! – jetzt erst recht!

Ich könnte so seitenweise weiter schreiben, aber vielleicht magst DU ja noch einige Typen ergänzen? Die Zeit eignet sich gerade hervorragend dazu. Oder überlege mal, was Du selbst für ein Typ bist?
Bei näherer Betrachtung halte ich mich überwiegend für
den traditionellen, lässig realistischen Typen:
Vorsätze im neuen Jahr! – Na klar, gehört dazu, mal sehen wohin sie mich bringen dieses Jahr!

Falls Du nicht zu den dogmatischen, trotzigen Anti-Vorsätze-Typen gehörst und auch sonst mal gern ein wenig Pläne schmieden für´s neue Jahr, dann interessiert Dich vielleicht mein alljährliches kleines Ritual. Ich habe es wohl in den letzten Jahren schon einige Male erzählt und beschrieben.
Frei nach den Phrasen „Papier ist geduldig“ und „Wer schreibt, der bleibt!“ beginne ich mein neues Jahr zunächst mit einem weißen Blatt Papier. So ein Jahreswechsel ist nun mal eine Zäsur, ein neues Kapitel beginnt, ein weißes, unbeschriebenes Blatt liegt vor mir und genau das fasziniert mich, jedes Jahr aufs Neue! Es ist ein Rhythmus, wenn auch nicht so ein natürlicher, wie die Mondphasen, die Jahreszeiten oder Tag und Nacht. Aber der kalendarische Jahresrhythmus ist uns Menschen doch recht ähnlich, ist auch ein Mix aus Zivilisation und Natur, aus Bewusstheit und Instinkt, aus Regelwerk und Treibenlassen.
Es geht dabei um ein intuitives, lösungsorientiertes Erfassen der eigenen Fähigkeiten (auch der Grenzen der eigenen Fähigkeiten), aus positiven, wie auch aus negativen Erfahrungen heraus und darum, dies dann für die Vorsätze und Pläne im nächsten Jahr zu nutzen. Es bietet keine Anleitung für konkrete Umsetzungsmaßnahmen von Vorsätzen und Plänen, wie sie uns ja schon recht zahlreich in den Medien zur Verfügung stehen.

Begonnen hat es bei mir irgendwann einmal mit einer simplen Liste und inzwischen wird daraus in manchen Jahren ein regelrechtes kleines, buntes Kunstwerk mit Kringeln, Pfeilen und Bildern.

Die Frau – ein rätselhaftes Wesen …

Interview mit Wechseljahresberaterin Gaby Klob

… besonders in den Wechseljahren! – Schon immer sagt man(n) dem weiblichen Geschlecht eine gewisse Rätselhaftigkeit nach. „Versteh einer die Frauen!“ hört man oft ratlos aus Männermund. Fast eine Millionen Einträge erscheinen, gibt man bei Google das Stichwort „Frauen verstehen“ ein. Allerdings, richtig schlimm finde ich es nicht, vom männlichen Geschlecht nicht immer gänzlich verstanden und durchschaut zu werden.
Aber irgendwann kommt eine Zeit im Leben einer Frau, da kann es vorkommen, dass sie sich selbst plötzlich nicht mehr so recht versteht: Launen kommen und gehen, Hitze kommt und geht und wenn´s nur dabei bliebe, so ließe sich damit wohl noch ganz gut umgehen. Aber bei einigen bleibt es eben nicht dabei und genau dann ist es gut zu wissen, dass es inzwischen professionelle Hilfe jenseits des Gynäkologenstuhls gibt: an manchen Orten kann man eine Wechseljahresberaterin aufzusuchen. Dazu frage ich doch gleich einmal ganz neugierig die Fachfrau aus: Gaby Klob aus Köln ist Wechseljahresberaterin.

KM: Wann ist Dir dieses Berufsbild zum ersten Mal begegnet? Was trieb Dich an, diesen Weg zu gehen?

GK: Vor ein paar Jahren wurde mir bewusst , dass sich körperlich ziemlich viel veränderte und ich auch meine Ausgeglichenheit immer öfter vermisste. Ich kannte mich mit mir selbst nicht mehr aus. Meine Frauenärztin untersuchte mich ohne nennenswerten Befund. Leider hatte sie keine Zeit, auf meine Probleme einzugehen.
So googelte ich mich durch das Internet und suchte anhand meiner Symptome nach Antworten. Was mich vom Hocker riss, war die Tatsache, dass ich ziemlich oft das Wort „Wechseljahre“ in den Suchergebnissen fand. ICH IN DEN WECHSELJAHREN? Ich doch nicht!! Mit wem kann ich das besprechen? Wo gibt es Hilfe außerhalb der 10 Minuten pro Quartal, die der Gynäkologe für uns Kassenpatientinnen Zeit hat?
So stieß ich auf die Organisation „Care for Women“ aus Holland, die seit vielen Jahren dort für Frauen in jeder Lebenslage beratend tätig ist und eben auch Wechseljahresberatung anbietet. Das deutsche Pendant ist MenoCare, die auch Frauen mit Berufen im Gesundheitswesen zu Wechseljahresberaterinnen ausbilden. Das Konzept überzeugte mich, ich wollte möglichst viel über die tatsächlichen Vorgänge bei uns Frauen während der Wechseljahre wissen und das wollte ich auch ratsuchenden Frauen weitergeben können. So machte ich also im Januar 2008 die Ausbildung zur Wechseljahresberaterin (mittlerweile „Gesundheitsassistentin“ ) bei MenoCare.

KM: Was ist anders, wenn ich zu Dir komme, im Vergleich zu einem Besuch bei einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen?

GK: Meine Beratung ersetzt den Besuch beim Gynäkologen in keinem Fall, es ist so, dass wir uns ergänzen. Die körperliche Situation der Frau wird vom Arzt abgeklärt, es soll ja schließlich nichts übersehen werden. Eine regelmäßige Krebsvorsorge halte ich für unabdingbar, um gut und gesund durch die Wechseljahre zu kommen. Während der Arzt für jede Patientin ja nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat und in Zeiten der Fallpauschalen auch nicht beliebig oft im Quartal aufgesucht werden sollte, haben die Frauen bei mir die Möglichkeit, sich alle Zeit zu nehmen, die sie brauchen.

KM: Was sind die am häufigsten vorgetragenen Anliegen? Womit kommen die Frauen zu Dir? 

GK: Viele Frauen fragen ganz einfach: „Bin ich schon in den Wechseljahren?“ Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Figurveränderungen, all die Themen, die auch landläufig mit den Wechseljahren in Zusammenhang gebracht werden.

KM: Was kostet solch eine Beratung und übernehmen die Krankenkassen eventuell die Kosten oder einen Teil davon?

GK: Private Krankenkassen übernehmen die Kosten je nach Leistungskatalog auf Antrag bis zu 100%, die gesetzlichen Krankenkassen bisher leider nicht. Das ist schade, da informierte Frauen oft ihren Lebenswandel in Bezug auf Ernährung und Bewegung umstellen, gesünder leben und damit den Krankenkassen Kosten ersparen.
Mein Honorar für eine Beratungsstunde, die auch wirklich eine ganze Stunde dauert, beträgt 50 €.
Eine Klientin formulierte es einmal so: Die Beratung hilft mir durch eine schwierige Zeit, und wenn ich überlege was ich jeden Monat beim Friseur lasse, dann bin ich mir das auf jeden Fall wert.

KM: Wie ich Deiner ersten Antwort entnehme bist Du also bereits in den Wechseljahren? – Wie gehst Du, als Fachfrau durch Deine Wechseljahre?

GK: Seit ich weiß, was mit mir passiert und wie ich damit umgehen kann, gehe ich positiv durch meine Wechseljahre. Klar bin ich, je nach Tagesform, mal besser und mal schlechter drauf. Aber das ist doch normal, dass man sich nicht immer gleich gut fühlt. Ich höre, was mein Körper mir mitteilen möchte und reagiere entsprechend. Das, was „danach“ kommt, ist ja entgegen der landläufigen Meinung nicht mit Siechtum und Unattraktivität verbunden. Die Wechseljahre sind ein Entwicklungsprozess, den wir Frauen durchmachen und den wir dringend benötigen um danach durchstarten zu können. Dadurch gewinnen wir nämlich eine ganze Menge.

KM: Das klingt ja schon mal nicht so schlecht, erzähle mir mehr von den positiven Seiten die diese Zeit der Wechseljahre mit sich bringen kann.

GK: Wir lernen uns während dieser Zeit genauer kennen. Wir können unsere Vorlieben und Abneigungen nicht mehr so leicht ignorieren, sondern müssen lernen, für uns selbst zu sorgen. Viele Dinge, die jahrelang selbstverständlich waren, lassen wir uns nun nicht mehr gefallen. Das hat eine Menge mit Selbstwert zu tun. Das Ende der Fruchtbarkeit ist für viele Frauen befreiend, sie entdecken ihre Sexualität oft neu. Der Auszug der Kinder bedeutet für einige von uns nicht nur einen Verlust, sondern auch eine Befreiung. Wir können wieder völlig selbst über unsere Zeit bestimmen. Viele von uns werden wieder berufstätig oder machen Dinge, die sie schon immer einmal tun wollten, zu denen aber nie Zeit war.
Ich habe vor 5 Jahren endlich meinen Motorradführerschein gemacht, und ich liebe es, mit meinem eigenen Motorrad unterwegs zu sein. Mein Mann spricht schon von “meinem Motorbesen“…

KM: Gaby Klob ist auch im Internet unterwegs und spricht in Ihrem Blog www.wechseljahre-blog.de immer wieder interessante Themen rund um diese besondere Zeit im Leben einer Frau an. Hier finden Sie auch ihre Kontaktdaten, also unbedingt mal reinschauen und mitreden . – Vielen Dank für das Gespräch, Gaby!

Brüchige Nervenverbindungen im Gehirn durch Kürbis

Gib zu, Du hast gerade reflexartig überlegt, wann Du das letzte Mal Kürbis gegessen hast. Nach solch einer Überschrift geht es dann weiter im Text: Laut einer amerikanischen Studie führt ein regelmäßiger Genuss von … So oder ähnlich lesen wir es jeden Tag in unseren Zeitungen. Erst gestern hieß es bei uns wieder: “Olivenöl schützt gegen Alzheimer.” – Schau an!  Wie? Solche Meldungen verunsichern Dich? „Kaffee ist gut gegen Brustkrebs!“ – „Rotes Fleisch verursacht Krebs!“-  „Limos machen dumm!“ – „Honig macht taub!“ – Weißt Du, wie ich, als Ernährungsberaterin seit Jahren instinktiv damit umgehe? Das wurde mir gestern erst bei diesem Olivenölartikel bewusst. Ich halte es mit diesen kurzen Pressemitteilungen über Ernährungsstudien genau so wie mit den Horoskopen. Ich lese sie interessiert durch und je nach dem, ob es mir gefällt oder nicht, denke ich: „Klasse, passt doch!“ – oder: ich ignoriere. Verstehst Du was ich meine? Das Zeitungshoroskop dringt ja auch nicht tief bis in meine Planetenkonstellationen und Häuser zum sekundengenauen Zeit- und Lagepunkt meiner Geburt durch. Es ist demnach verdammt oberflächlich, genau wie diese Meldungen über Wirkungen und Nebenwirkungen unserer Nahrungsmittel. Also gehe ich logischerweise auch oberflächlich damit um. Gestern zum Beispiel dachte ich: „Prima, ich mag Olivenöl und nutze es häufig, bin ich vor Alzheimer geschützt!“– Hätte ich jetzt lesen müssen, dass Olivenöl Arteriosklerose mit allen Folgeschäden verursacht, hätte ich weitergeblättert, vielleicht bis zu meinem Horoskop.
Aber im Ernst, denk bei der nächsten Meldung einfach daran, dass eine wissenschaftliche Studie ein sehr komplexes Unterfangen ist. Die Vorgaben sind abhängig vom Auftraggeber. Dazu kommt, dass sich die Ergebnisse eben wegen der vielen Parameter fast immer so und anders interpretieren oder gewichten lassen, selbst bei genauester und kenntnisreicher Betrachtung.
Nun sind es aber meist keine wissenschaftlichen Aufsätze oder Zeitungen die wir da lesen. Es sind Tageszeitungen und bunte Illustrierte und diese Macher wissen, besonders gute oder schlechte Nachrichten über Ernährung gehen immer! Genau wie das Horoskop. Warum sollten wir dann diesen Meldungen mehr Bedeutung beimessen als unserem Tageshoroskop? 😉

zurück von der eat´n Style

…im Gepäck eine Gratisausgabe der neusten Essen&Trinken, zwei Gratisausgaben der letzen Effilee und zwei Gläser Trüffelbutter zum Messepreis von einem Glas (“Eins können Sie ja einfrieren!”). – Ich weiß nun, dass ich mit meinen Küchenmessern niemals an die Schnitttechnik der Profis herankommen werde und dass Gurke, Zitrone und Äpfel zusammen einen leckeren Saft ergeben.
Die ganzen Promiköche habe ich verpasst, da ich statt Samstag oder Sonntag, wie alle anderen, heute, am Montag hin bin, zur zur Eat´n Style -Hamburg: Die Messe mit Geschmack!
Was war noch? Auffällig, die vielen leckeren Brote und, die zum Glück nicht so zahlreich verstreuten Wohndesignstände(?): da sah man z.B. viele, große schwarz-weiße Plastikäpfel auf langen Tischen drapiert und einen Stand mit schauerlich kitschigem Glasdesign (im Gegensatz zu schön kitschigem Glasdesign). Richtig zur Sache ging es dann am BMW Stand, da gab es live cooking und ein echter Rancher (mit Cowboy Hut!) erzählte in echtem nuschelamerikanisch von seiner schwarzfüßigen Schweinerasse, derweil mindestens eins davon zerteilt, in flache Scheiben in der Grillpfanne brutzelte.
Neu war für mich das Avocadoöl aus Chile. Gibt’s wohl auch erst seit Kurzem. Ein interessantes Produkt allemal, tiefgrün, mild, naturrein und mit einem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren, wie die Avocado selbst halt. –  Natursalzflocken am nächsten Stand, Salzflocken mit allen möglichen Beigaben, wie Chilifäden, Pfeffer oder Curry, aus Italien, vom Himalaya und sogar aus dem Salzkammergut, je nach dem wonach einem gerade der Sinn steht.
Dann gab es auch einige Stände, die eindeutig zeigten, Maggi und Knorr, das gibt es auch auf Bio- und Gourmetebene. Fertige Soßen, Gewürzmischungen und Suppen, ganz wie in heimischen Supermarktregalen, nur teurer, meist schwarzes oder braunes Verpackungsdesign  und somit schürt es zumindest die  Hoffnung auf höhere Qualität. Dem Pulver kann man eben auch nur vors Körnchen gucken!
Hab ich noch was vergessen? Ja, natürlich, zahlreiche Wein-, Schokolade-, Essig- und Ölanbieter waren vertreten und guten Kaffee gab es auch.
Mein bleibender Eindruck: ein nicht gekauftes  Messer aus Damaszener Stahl mit 32 Lagen gefertigt, die innere Lage aus V-Gold Stahl, made in Japan, dazu ein Kampherlorbeerholzbrett.

ein Wunder! und: endlich die richtige Diät!

Schlank sein, jung bleiben und ewig gesund! Cranberries,  Acerolakirsche, Gojibeeren erobern unsere Müslis! Ginseng, Noni, Acai, Arganöl, sichern uns eine stabile Gesundheit!  Und dann das Sahnehäubchen, serviert von Prof. Diät und Dr. Fitness. Sie geben uns den Rest: ein Pülverchen, eine neu kreierte Sportart, eine kluge Strategie und fast immer ein  © oder ® hinter kunstvoll designten Wortgebilden.
So kaufen wir uns seit Jahrzehnten Produkte aus Ländern, die wir gerade mal vom fernsehen her kennen , so zählen wir gehorsam und grüppchenweise unsere Punkte, werden schlank im Schlaf, essen abends keine Nudeln mehr, lassen Haare, Spucke oder Blutstropfen analysieren, auf der Suche nach den wahren Dickmachern; halten dann selig lächelnd eine teuer erkaufte Liste von Übeltätern oder seitenweise Ess-Anweisungen in den Händen. Euphorisch und motiviert bis in die Haarspitzen freuen wir uns, all diese Aussagen und Dinge zu schlucken, ja, bald wird alles gut. – Und erst wenn der Gedanke an die Geldausgabe langsam verblasst, trauen wir uns, die Zügel zu lockern und ganz im Geheimen und tief in uns drin, keimt ein kleiner Zweifel. Aber schnell und noch ehe er größer werden kann, halten wir schon wieder Ausschau nach einer neuen, besseren Methode, nach dem nächsten Wunder, wohl wissend, dass wir allein die Macht, die Möglichkeit, das Wunder in uns haben… aber wer will das schon so schwarz auf weiß lesen?! 😉

Ich bin schön!

Der selbstkritische Blick in den Spiegel, wer kennt den nicht? Besonders wenn frau feststellt: Plötzlich ein Pölsterchen! Lange, lange bevor es die Öffentlichkeit wahrnimmt, entstehen da nagende Zweifel, die nicht selten sogar die Grundmauern des Selbstbildes zu erschüttern drohen.
Es gibt immer wieder Lebensabschnitte, besonders bei uns Frauen, da wird selbstkritisch Inventur gemacht. Oft mit dem Ergebnis, jetzt muss sich was ändern! An diesem Punkt kommen dann bestimmte Berufsgruppen ins Spiel. Da wäre wohl die am häufigsten frequentierte Gruppe, die der Frisöre und Haarstilisten, auch Kosmetik- und Fitness-Studios werden gern besucht. Wenn es etwas tiefer gehen soll, kommen diverse Beratergruppen ins Spiel: ganz klar sind da wir Ernährungsberater gefragt, vielleicht auch das ein oder andere Persönlichkeitscoaching und ganz bestimmt gehören Stil- und Imageberatungen dazu.
Ein verzerrtes Selbstbild kann einem ganz schön den Tag versauen; eine dauerhaft schräge Selbstwahrnehmung sogar ganze Lebensabschnitte. So haben Astrid und ich schnell die Gemeinsamkeit entdeckt, dass es uns beiden, unabhängig aller Äußerlichkeiten, sehr wichtig ist, unsere KundenInnen auch wieder zu einer freundlicheren und liebevolleren Selbsteinschätzung zu führen.
Heute möchte ich in einem weiteren Interview, Astrid Fiedler, eine Stil- und Imageberaterin aus Hamburg-Bergedorf, näher vorstellen.
KM: Was bieten Sie Ihren KundenInnen, Astrid?
AF: Mit meinem Angebot unterstütze ich Menschen darin, frischer, strahlender und entspannter zu wirken. Meine Kunden sagen mir nach der Beratung oft, dass sie mehr Sicherheit im Umgang mit Farbe, Stil und im Auftreten gewonnen haben.
KM: Verraten Sie uns, was Sie dazu gebracht hat, gerade dies zu tun?
AF: Ich stand vor Jahren sehr ratlos und unentschlossen vor meinem Kleiderschrank und konnte mich nicht entscheiden, was ich anziehen sollte.
Ich hatte schon Verschiedenes anprobiert und aussortiert und noch drei Teile zur Auswahl: Ich zog mein weißes Kleid an, das mir sonst immer sehr gut gefallen hatte – aber plötzlich sah ich, dass es mich blass wirken ließ.
Ich probierte es mit schwarz – fand mich aber auch blass und fade .
Zu guter letzt zog ich ein Kleid in einem Goldton an und fühlte mich ganz wohl damit. Dafür habe ich mich dann letztendlich auch entschieden und habe an dem Abend auch viele Komplimente für mein Aussehen erhalten. Heute würde ich sagen, dass diese Farbe mich feiner und mindestens zehn Jahre jünger wirken ließ.
Beeindruckt hat mich an dem Abend eine Frau in einem schwarzen Kleid – denn sie sah umwerfend darin aus, obwohl sie nicht im klassischen Sinne einer Schönheit entsprach.
Ich fand diese Entdeckung spannend und beobachtete bald, dass einige Menschen in bestimmten Farben blass und müde wirken, während andere Menschen in den gleichen Farben vital und frisch wirkten.
Irgendwann fiel mir auf, dass dahinter ein Prinzip steckt und das wollte ich herausfinden. Da ich es zudem außerordentlich spannend finde, Menschen in Entwicklungs-Prozessen zu begleiten, habe ich dann diesen Beruf gewählt.
Und ich bin immer wieder begeistert, wie schön Menschen sich verändern können.
KM: Wer kommt zu Ihnen?
AF: Meine jüngste Kundin war 7 Jahre alt, das Mädchen habe ich anlässlich einer Schiffstaufe beraten. Die älteste Kundin war 87, sie wollte nun endlich mal etwas für sich tun. Die meisten KundInnen sind zwischen 35 und 50. Damen und Herren nutzen das Angebot immer häufiger um sich beruflich entsprechend darzustellen, oder sich einer Veränderung anzupassen. Sie merken, dass der alte Schuh nicht mehr passt, aber wissen noch nicht, wie der Neue aussehen soll. Manchmal reicht eine Beratung aus, manchmal begleite ich die Menschen über einen bestimmten Zeitraum in diesem Findungsprozess.
KM: Geht es Ihren KundenInnen in der Mehrzahl eher um Business-Etikette und -Stil oder auch um eine ganz persönliche Unterstützung in Sachen Stil und Image?
AF: Es ist beides gleichermaßen gefragt.
KM: Wie gelingt es Ihnen, herauszufinden, mit welchem Stil und Outfit sie glücklich werden könnten?
AF: Ich frage: Wie möchten Sie wirken? Wenn es um die berufliche Entwicklung geht: Was machen Sie genau? Welche Signale möchten Sie senden?
Ich setze mich sehr intensiv mit der Persönlichkeit und den beruflichen Bedingungen auseinander damit alles passt.
KM: Bei den Einzelberatungen, welche Sätze hören Sie am häufigsten?
AF: Ich werde häufig unterschätzt.
Kann ich das noch anziehen?
Ich bin unsicher.
Sagen Sie mir, was zu mir passt.
KM: … und welchen Satz hören Sie sich oft sagen?
AF: Wie möchten Sie wirken?
Mit Ihrer Figur können Sie sich folgendes leisten…
Die gewünschten Signale senden Sie mit…
KM: Gab es schon Situationen, in denen Sie gemerkt haben, dass Sie allein nicht weiterhelfen können und es einer weiterführenden Beratung bedarf, also Hilfe z.B. in der persönlichen Ausrichtung, die Psyche betreffend oder gesundheitlich in Sachen Gewichtsreduktion? Und wie gehen Sie dann mit diesen Situationen um?
AF: Ja, es gab diese Situationen. Den persönlichen Prozess der Ausrichtung begleite ich mit Persönlichkeitscoaching, ansonsten empfehle an ausgesuchte Kooperationspartner weiter.
KM: Das Thema „Authentizität“ hier– „eine Rolle spielen“ dort, wird in letzter Zeit, angestoßen durch das Buch von Rainer Niermeyer „Mythos Authentizität“, wieder öfter diskutiert. Jetzt, ohne näher auf das Buch einzugehen, wie ist Ihre Sicht dazu, aus der Erfahrung, aus Ihrer Praxis heraus?
AF: Meine Arbeit zielt nicht darauf ab etwas vorzugeben, was man nicht ist .
Ich glaube, dass eine innere Sicherheit entsteht, wenn Menschen ihre Kompetenzen und Einstellungen erkennen, aus der heraus sie agieren können – das wirkt authentisch. Diese Sicherheit oder Kompetenz kann man schon mit dem Outfit kommunizieren. Eine Imageberatung unterstützt dabei.
KM: immer gern genommen in Interviews, aber, wie ich finde, auch meistens sehr interessant:
die kurzen Assoziationen. Also, ich gebe Ihnen ein Wort vor und Sie sagen ein-zwei Sätze oder Begriffe , die Ihnen dazu einfallen.
KM: Peinlichkeiten –
AF: wird mit Charme die Schärfe genommen.
KM: Image –
AF: ist das Bild, dass andere von uns haben und wir von anderen.
KM: Selbstbild
AF: – ist manchmal ganz schön schräge.
KM: Erfolg –
AF: ist wichtig für das Selbst und hat nicht unbedingt etwas mit Geld zu tun.
KM: Mode –
AF: ist Zeitgeist und, wenn man es schafft sich aus der Vielfalt das Passende zu kaufen, eine tolle Sache.
KM: Hatten Sie schon mal einen richtig eitlen Menschen in Ihrer Beratung? Also jemanden, der geradezu selbstverliebt und narzisstisch auf sein Äußeres fixiert ist?
AF: Nein.
KM: Und hatten Sie auch schon mal jemanden, der nur kam, weil er/sie geschickt wurde? So nach dem Motto, da muss was passieren mit Dir, jetzt geh mal zu einer Stilberatung?
AF: Ja – und die Kunden waren jedes Mal dankbar für die Beratung, denn Sie haben viel über ihre Wirkung auf Andere erfahren.
KM:  noch zwei Sachen, Astrid:
1. Wann, in welchen Situationen, Lebensabschnitten empfehlen Sie, eine Image-Beratung zu buchen?
AF: Eine Imageberatung ist immer sinnvoll, wenn man etwas für sich tun möchte und in den Wechselphasen des Lebens:
Schule, Studium – Beruf, Karriere
Heirat –Scheidung
Kinder aus dem Haus – Wechseljahre
KM: 2. Warum bei Ihnen?
AF: Ich verfüge über einen langjährigen, großen, persönlichen und fachlichen Erfahrungsschatz, aus dem heraus ich arbeite Eine Kundin, die seit etwa drei Jahren zwei mal im Jahr mit mir einkaufen geht, um Ihre Garderobe aufzufrischen war beim letzten Mal ganz traurig, dass wir so schnell fertig waren. Sie genießt die Zeit und wir freuen uns jedes Mal gemeinsam über die schöne Wandlung.
KM: Geben Sie uns am Schluss noch mal einen ganz heißen Tipp, für unseren Alltag, wo wir vielleicht nicht von selbst drauf kommen, den aber jeder für sich mal anwenden kann?
AF: Wir unterhielten uns im Vorgespräch auch über Gewohnheiten. – Um meine Körperhaltung zu verbessern, habe ich mir vor Jahren mein Handy im Stundentakt auf Vibrationsalarm gestellt, um mich an die neue Haltung zu gewöhnen. Das kann man auch mit neuen Glaubenssätzen machen. Übrigens auch mit Essgewohnheiten 😉
KM: Klasse Trick! Das stimmt, unliebsame Gewohnheiten muss man sich wirklich abtrainieren, um sie erfolgreich loszuwerden.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viele zufriedene, schöne KundenInnen und danke Ihnen für Ihre interessanten Einblicke, liebe Astrid Fiedler!
Über Ihre Aktionen und Angebote können Sie sich über die Webseite www.imagekonkret.de informieren.