man nehme Feuer, Erde, Metall, Wasser, Holz …

…und koche ein 5-Elemente Süppchen! – Ein Kurzinterview mit Alexandra Jungblut  

Schön, dass Du Lust hast, mir hier in meinen Suppenwochen, als Fachfrau der 5-Elemente-Ernährung, einiges aus Deiner Sicht zum Thema Suppe zu erzählen. Außerdem hoffe ich, Dir bei dieser Gelegenheit auch Dein Lieblings-Suppenrezept entlocken zu können.

Alexandra Jungblut ist unter anderem Ernährungsberaterin nach den 5 Elementen. Mit Freuden habe ich auf ihrer Webseite www.trust-in-taste.de gelesen, dass sie ebenfalls nichts am Hut hat, mit Vorschriften, Kalorien, Diätplänen und stattdessen, genau wie ich auch, Genuss bei ihr im  Vordergrund steht.

K.: Alexandra, kannst Du in wenigen Sätzen zusammenfassen worum es in der 5-Elemente-Ernährung geht?

A.: Bei der 5-Elemente-Ernährung steht das körperliche Wohlbefinden des Einzelnen im Mittelpunkt seines Handelns. Mit Hilfe von Nahrungsmitteln aus der Region, in der man sich aufhält und die nach Möglichkeit frisch zubereitet werden, soll der Körper genau das bekommen, was er in der jeweiligen Jahreszeit auch benötigt. Gerichte, die meist aus den Hauptbestandteilen Fett, Eiweiß und Kohlehydraten bestehen, werden beim Kochen mit Gewürzen und Kräutern veredelt und sind so wesentlich bekömmlicher, als wenn man z. B. Kartoffeln mit Quark ohne alles isst. Meist kommt beim Genuss von 5-Elemente-Gerichten ein wohliges Stöhnen aus der Tiefe des Bauches und ein zufriedenes Lächeln breitet sich über das ganze Gesicht aus! Das ist für mich das Ziel von Ernährung, ob ich mich jetzt ganz streng an die 5 Elemente halte oder nicht!
Die 5-Elemente-Ernährung geht aber noch einen Schritt weiter. Aus dem Wissen der traditionellen chinesischen Medizin betrachtet man die Wirkung der Nahrungsmittel auf den Körper:

–  Nahrungsmittel haben eine thermische Wirkung (heiß, warm, neutral, kühl, kalt)
–  Nahrungsmittel befeuchten oder trocknen aus
–  Nahrungsmittel bauen Energie auf
– Nahrungsmittel wirken aufgrund Ihres Geschmacks direkt auf unsere Organe und deren Funktionskreise und somit auf die Gesundheit

Es ist einfach faszinierend sich mit all dem näher zu beschäftigen. Hier würde es wohl den Rahmen sprengen.

K.: Was für eine Rolle spielen da Suppen?

A.: Suppen sind von Natur aus wärmend und bauen schnell Energie auf. Sie sind bekömmlich, weil die Zutaten durch das Kochen nicht mehr so schwer zu verdauen sind und belasten den Körper nicht unnötig. Gerade diejenigen unter uns, die abnehmen oder entschlacken möchten, sollten verstärkt auf Suppen setzen. Denn Suppen sind ideale Schlank- und Fitmacher:

– Sie sind leicht verdaulich, weil alle Zutaten gekocht sind.
– Sie schmecken auch ohne mächtige und fette Zutaten.
– Sie sind nicht langweilig und bringen jede Menge Abwechselung auf dem Tisch.
– Man kann sie gut zur Arbeit mitnehmen und muss sie nicht einmal erhitzen, wenn man einen Thermobehälter nutzt.

K.: Welche Suppen kenne man in der 5-Elemente Ernährung, gibt es eine bestimmte Art der Zubereitung?

A.: In der 5-Elemente-Ernährung kennt man genau wie beim alltäglichen Kochen leichte Brühen, Suppen mit Gemüseeinlage, cremige Suppen und deftige und nahrhafte Eintöpfe. Die meisten Suppenrezepte lassen sich problemlos in 5-Elemente-Rezepte umschreiben.

K.: Zu welcher Tageszeit genießt man eine Suppe am besten, auch morgens zum Beispiel?

A.: Suppen kann man zu jeder Tageszeit genießen. Natürlich auch zum Frühstück.
Ich selbst fühle mich nach einer Suppe am Morgen bereit für einen anstrengenden Arbeitstag – voller Energie und schön aufgewärmt, was gerade im Winter sehr von Vorteil ist. Meine Konzentrationsfähigkeit ist ebenfalls merklich besser. Daher kann ich nur jedem empfehlen, morgens schon ein Süppchen zu löffeln. Wer es ganz früh noch nicht über sich bringt, nimmt einfach die heiße Suppe im Thermobehälter (manche kennen den noch unter „Henkelmann“) mit auf die Arbeit und genießt sie dann als zweites Frühstück.
Das Gute an Suppen ist ja, dass man sie vorkochen, einkochen und aufwärmen kann. Die meisten Suppen schmecken aufgepeppt mit frischen Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum am zweiten Tag sogar noch besser. Geröstete Mandeln oder Pinienkerne machen sich übrigens gut in Cremesuppen.

K.: Zum Schluss verrate mir doch bitte noch Deine Lieblingssuppe, Alexandra, am besten gleich mit Rezept.

A.: Meine Lieblingssuppe ist eine Kürbissuppe:
Zutaten:
2 EL Öl, 2 Zwiebeln, 1 Hokkaido-Kürbis (ca. 1,2 kg), schwarzer Pfeffer, ½ TL Curry, 1 Prise Muskatnuss, 1 EL Sojasauce, 1 l Gemüsebrühe, 1 EL Weißweinessig, ½ TL Kurkuma, 100 Sahne oder Sojasahne
20 g Kürbiskerne, geröstet, 2 Frühlingszwiebeln oder Lauch
Die Zwiebeln schälen und fein hacken, den Kürbis waschen und in kleine Würfel schneiden (die Außenhaut kann man beim Hokkaidokürbis mit verwenden). Die Frühlingszwiebeln (Lauch) in feine Ringe schneiden.
Zubereitung:
Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Die Kürbiswürfel zugeben und mit Pfeffer, Curry und Muskatnuss würzen.
Die Sojasauce hinzufügen und alles mit Gemüsebrühe ablöschen. Weißweinessig und Kurkuma unterrühren. Danach ca. 30 Minuten köcheln lassen, bis der Kürbis ganz weich ist.
Danach wird die Suppe püriert.
Mit Sahne, Kürbiskernen und Frühlingszwiebeln (Lauch) verfeinern und servieren.
Der Kürbis liefert viel Energie, hilft dem Körper bei der Entschlackung und ich habe vor kurzem eine drohende Erkältung mit Kürbis einfach weggelöffelt! Abends Suppe – morgens fit ;-).

K.: Vielen Dank für Deine interessanten und genussvollen Einblicke, Alexandra.

der große Kürbis

Hui-buuh – passend zu Halloween (Reformationstag?) habe ich eine Kürbissuppe gekocht und gegessen! Gääähnn! Nein, wirklich gar nicht langweilig!! Zum verlieben, zum wegschmeißen!! Ich weiß nicht, wie viele Kürbissuppen ich schon gekocht habe. Ganz viele, bestimmt! Immer variiert, meistens lecker, mal mit Mango, mit Möhrchen, mit Kartoffeln oder ohne, mal mit Orange und /oder Ingwer, garniert mit Sahne, geschlagen, ungeschlagen, mit aufgeschäumter Milch, mit steiermarkschen Kürbiskernöl, mit gerösteten Kürbiskernen und mit nichts, wie heute. War so hin und weg, dass ich gar nicht auf die Idee kam noch irgendetwas daran zu verbessern, nur nicht ablenken vom guten Geschmack! Bestimmt schlummern auch noch unzählige Rezepte in meinen digitalen und analogen Archiven. Aber- und ich sage dies hier und ehrlich, so eine leckre Kürbissuppe wie heute habe ich noch nie gekocht und- auch noch nie irgendwo fremdgegessen!

Ich denke, dass lag hauptsächlich am Kürbis selbst. Es war ein wunderschöner Bio-Buttercup-Kürbis. Zur rechten Zeit geerntet, gekauft und verarbeitet. Eine Zwiebel in halb Öl, halb Butter angedünstet, den Kürbis hineinwürfeln sowie zwei daumengroße, geschälte Ingwerstücke. Mit dem Saft einer halben Orange ablöschen, 1 Tl Honig dazu geben. Ungefähr einen halbe Liter Brühe hinein und den Kürbis weich kochen. Pürieren (VORHER die beiden Ingwerstückchen heraus fischen!) und mit Augenmaß Milch hinzugeben, sowie noch etwas Brühe, so dass die Konsistenz nicht zu breiig ist. Soll ja schließlich eine Suppe sein. Eine kleine Prise Meersalz und fertig war das kleine Wunderwerk.