Jamaica Food Experience – Teil III

Heute nun der dritte und letzte Teil der Jamaica Food Experience von Olaf Schulz. Ich starte mit meinen Lieblingen, den scharfen, kleinen, farbenfrohen Chilis. Im Bild seht Ihr Habaneros, die schärfsten Vertreter der Gattung Capsikum (Paprika). Die gelbe ist der scotch bonnet pepper, eine karibische Zuchtsorte. Diese Habaneros haben es in sich, auf der Scoville-Skala sind sie mit einer Schärfe ab 150.00 Scoville bis zu 500.000(!) Scoville vertreten. Zum Vergleich: eine Durchschnittspeperoni liegt bei ungefähr 600 Scoville und reiner Cayennepfeffer bei ungefähr 40.000 Scoville.

 

 

Escoveitch fish ist ein traditionelles jamaikanisches Fischgericht, dass fast auf jeder Speisekarte zu finden ist. Am besten eignet  sich Red Snapper, aber auch jeder andere Fisch der sich gut frittieren läßt. Der Clou ist aber eher die Soße, die zum Fisch serviert wird. Sie besteht aus Essig, Rohrzucker, Salz, grüner Paprika, Piment, Möhren, Zwiebeln und natürlich Scotch Bonnet Pepper. Alle zusammen ergibt eine Soße oder Marinade die es in sich hat. Die Zutaten werden zusammen in Essig kurz gegart und dann über den noch heißen Fisch gegeben.

 

In Jamaica gibt es eine Bucht in der Nähe von Whitehouse an der Südküste, wo jeden Tag von Fischern escoveitch fish fangfrisch angeboten wird. Dazu gibt es Bami. Das sind Pfannkuchen, die aus geriebener Maniok mit Kokosnussmilch gebacken werden.

 

 

Natürlich gibt es auf auch in Jamaika, wie überall in der Karibik, frischen Hummer.  Schonzeit ist allerdings von Anfang April bis Ende Juni.

 

 

Vielen Dank Olaf, für Deine fantastischen, eindrucksvollen Fotos und Deine Einblicke in die jamaikanischen Küche!

Jamaica Food Experience – Teil II

Heute geht´s weiter mit der “Jamaica Food Experience” von Olaf Schulz.
Es geht um Brot, das auf Bäumen wächst. Und ich sag´s Euch gleich, auf den Fijis bin ich der Brotfrucht das erste Mal begegnet und Freunde sind wir nicht geworden.
Die Fotos von Olaf kann ich trotzdem genießen, Danke!

 

Die Brotfrucht, in Jamaika Breadfruit genannt,  kommt ursprünglich aus Polynesien.
Nach der Meuterei auf der Bounty, gelang es Kapitän William Bligh
erst im zweiten Anlauf die Stecklinge der Brotfrucht nach Jamaika zu bringen.
Sie sollten zur preiswerten Ernährung der Sklaven dienen und als Ersatz für Getreide.
So findet man heute an jeder Ecke in Jamaika, bis zu 20 m hohe Brotfruchtbäume
voll mit bowlingkugelgroßen  grünen Früchten mit bis zu 2 kg Gewicht.

 

Auf Jamaika kann 2 Mal im Jahr Brotfrucht geerntet werden.
Man kann sie je nach Reifegrad kochen, frittieren, in der Glut eines Feuers rösten,
zu Salat oder Pudding verarbeiten oder, bei Vollreife, auch roh essen.

 

Aus dem Fruchtfleisch lässt sich auch Mehl mit einem hohen Nährwert gewinnen
ca. 75 % Stärke, bis zu 31 % Zucker, bis zu 5 % Eiweiß und 2 % Fett.

 
Auf jeden Fall macht Brotfrucht satt und es gibt jede Menge davon. Frische Brotfrucht gibt es teilweise auch in Deutschland zu kaufen. Meistens in asiatischen Lebensmittelläden. Die Ware kommt auch von den  jamaikanischen Märkten aus London/Brixton.

Das will erst einmal verdaut werden, oder? Darum gibt es demnächst, über Fisch und Seefrüchte, noch einen dritten und letzten Teil “Jamaica Food Expirience”.

Jamaica Food Experience – Teil I

ein Gastbeitrag von Olaf Schulz
Er reist gern in der Weltgeschichte herum, schaut neugierig in jeden Kochtopf, ist Creative Director seiner Firma creative networx und zum Glück ein alter Schulkollege von mir. Vielen Dank, für Deine beeindruckende Fotostrecke!

ein typisches Frühstück in Jamaika

Ackee & Saltfish ist das Nationalgericht Jamaikas. Es wird meistens zum Frühstück gegessen.
Der Saltfish (Kabeljau getrocknet) wird in Schweinefett mit Zwiebeln und Pfeffer (Piment und Scotch Bonnet) angebraten und mit gekochter oder gebratener Brotfrucht, Kochbanane, Bratbanane, Maniok (Cassava) Yamswurzel und Dumpling (gekochter Mehlklops, nicht wirklich lecker ) serviert.
Ackee wird auch gerne mit Callaloo (jamaikanischer Spinat) gemischt. Sieht aus wie Rührei mit Spinat und schmeckt auch so.

Ackeebaum und Frucht im August in Westmoreland

Die Pflanze kommt ursprünglich aus Westafrika und wächst als immergrüner Baum. Eigentlich ist Ackee sehr giftig! Man darf nur frische, reife und geöffnete Früchte zum Kochen verwenden. Nur der fleischige, gelbliche Samenmantel ist zum Verzehr geeignet.

 


 

… zum Frühstück einen köstlichen Blue Mountain Kaffee und ein Glas frischer Soursapp, Stachelannone in Sojamilch ausgepresst.

Typische Obst und Gemüsestände in Negril, Westmoreland

 

Ananas, Jackfruit, Soursap, Melone, Okra, Papaya, Mango, Kochbanane, Süßbanane, Karambole, Ackee, Orangen, Rambutan, Callaloo, Maniok / Cassava, Kohl …

Richtig, das war Teil 1, es gibt also eine Fortsetzung. Da freu ich mich schon auf weitere, farbenprächtige Köstlichkeiten aus Jamaica, Food Experience aus dem Meer, my one and only hot favorite (Chili!) und Brot, das auf Bäumen wächst.