Pampel Pomelo

Jetzt im Oktober begegnet sie dir überall an den Marktständen in Nordthailand. Oder Du gehst spazieren und es steigt dir plötzlich ein süß-fruchtiger Zitrusduft in die Nase. Jetzt kannst du den Blick schweifen lassen, bis du ihn entdeckst. Einen wunderschönen Baum mit dicken Bällen daran, den Pomelo Baum.

Hast du eine Frucht zu Hause, ist erst eine dicke Zitrusschale zu überwinden. Dann bist du aber lange noch nicht am Ziel. Eine störrig-ledrige, weiße Haut umzieht die ganze Frucht und jedes Segment auch noch einmal. Erst wenn du die einzelnen Schiffchen völlig herausgeklaubt hast, geht’s ans genießen. Ich weiß, warum diese Frucht hier oft schon geschält erhältlich ist. Saftig geht’s erst im Mund zu, wenn man mit den Zähnen die einzelnen kleinen Fruchtzellen zerplatzen lässt. Der beste Moment, der Pomelo Moment, ein herrliches Gefühl!
Ganz klar, es ist eine Pampelmusenart, genauer, eine Kreuzung aus Grapefruit und Pampelmuse. Der Geschmack ist unaufdringlich und hat von allem etwas, ist bitter und süß, säuerlich und erfrischend.
In der pikanten Küche könnte ich sie mir am besten in einem Chutney vorstellen. Leckere Vorstellung auch, thailändisch inspiriert, eine Kombi mit Garnelen oder Hühnchen, Chili, Lemon und Korianderkraut, auf zarten *Kohlblättern angerichtet.
*der thailändische Weißkohl ist extrem lecker, ganz zart, leicht süß. Viel zu schade um ihn zu garen, daher wird er hier auch meistens roh verspeist.