Fast überall im Norden Thailands (auch in Burma und Laos) kann man sie auf der Straße an bestimmten Nudelsuppen-Ständen bekommen. Man nennt sie hier auch Chiang Mai Suppe. Gute Stände findet man, indem man darauf achtet, dass dort zur Lunch-Zeit emsiges Treiben herrscht oder eben auf Empfehlung. Nicht neu der Tipp aber immer noch zielführend. 🙂
Khao Soi (ข้าวซอย), heißt “geschnittener Reis” und hat eigentlich nicht viel mit dem zu tun, was man in der Suppenschale vorfindet. Das ist ein scharfes Kokos-Curry-Süppchen, mit frischen, meist Weizeneiernudeln, kleinen Hähnchen-Schenkeln und frittierten Nudeln oben drauf. Serviert mit Korianderkraut, roten Zwiebeln, Limone, sauer eingelegtem Pok Choy und einer Chiliölpaste. Yupin, eine leidenschaftliche Köchin und Genießerin, hat uns heute mal gezeigt, wie man sie selbst herstellen kann.
Da es wirklich nicht einfach ist, all diese Zutaten in Deutschland zu bekommen, möchte ich hier nur ein paar Anregungen geben. Mit etwas Phantasie könnt ihr bestimmt eine ähnlich, köstliche Suppe zaubern. Auf Nachfrage gebe ich euch gern mehr Details.
Tag: Suppe
man nehme Feuer, Erde, Metall, Wasser, Holz …
…und koche ein 5-Elemente Süppchen! – Ein Kurzinterview mit Alexandra Jungblut
Schön, dass Du Lust hast, mir hier in meinen Suppenwochen, als Fachfrau der 5-Elemente-Ernährung, einiges aus Deiner Sicht zum Thema Suppe zu erzählen. Außerdem hoffe ich, Dir bei dieser Gelegenheit auch Dein Lieblings-Suppenrezept entlocken zu können.
Alexandra Jungblut ist unter anderem Ernährungsberaterin nach den 5 Elementen. Mit Freuden habe ich auf ihrer Webseite www.trust-in-taste.de gelesen, dass sie ebenfalls nichts am Hut hat, mit Vorschriften, Kalorien, Diätplänen und stattdessen, genau wie ich auch, Genuss bei ihr im Vordergrund steht.
K.: Alexandra, kannst Du in wenigen Sätzen zusammenfassen worum es in der 5-Elemente-Ernährung geht?
A.: Bei der 5-Elemente-Ernährung steht das körperliche Wohlbefinden des Einzelnen im Mittelpunkt seines Handelns. Mit Hilfe von Nahrungsmitteln aus der Region, in der man sich aufhält und die nach Möglichkeit frisch zubereitet werden, soll der Körper genau das bekommen, was er in der jeweiligen Jahreszeit auch benötigt. Gerichte, die meist aus den Hauptbestandteilen Fett, Eiweiß und Kohlehydraten bestehen, werden beim Kochen mit Gewürzen und Kräutern veredelt und sind so wesentlich bekömmlicher, als wenn man z. B. Kartoffeln mit Quark ohne alles isst. Meist kommt beim Genuss von 5-Elemente-Gerichten ein wohliges Stöhnen aus der Tiefe des Bauches und ein zufriedenes Lächeln breitet sich über das ganze Gesicht aus! Das ist für mich das Ziel von Ernährung, ob ich mich jetzt ganz streng an die 5 Elemente halte oder nicht!
Die 5-Elemente-Ernährung geht aber noch einen Schritt weiter. Aus dem Wissen der traditionellen chinesischen Medizin betrachtet man die Wirkung der Nahrungsmittel auf den Körper:
– Nahrungsmittel haben eine thermische Wirkung (heiß, warm, neutral, kühl, kalt)
– Nahrungsmittel befeuchten oder trocknen aus
– Nahrungsmittel bauen Energie auf
– Nahrungsmittel wirken aufgrund Ihres Geschmacks direkt auf unsere Organe und deren Funktionskreise und somit auf die Gesundheit
Es ist einfach faszinierend sich mit all dem näher zu beschäftigen. Hier würde es wohl den Rahmen sprengen.
K.: Was für eine Rolle spielen da Suppen?
A.: Suppen sind von Natur aus wärmend und bauen schnell Energie auf. Sie sind bekömmlich, weil die Zutaten durch das Kochen nicht mehr so schwer zu verdauen sind und belasten den Körper nicht unnötig. Gerade diejenigen unter uns, die abnehmen oder entschlacken möchten, sollten verstärkt auf Suppen setzen. Denn Suppen sind ideale Schlank- und Fitmacher:
– Sie sind leicht verdaulich, weil alle Zutaten gekocht sind.
– Sie schmecken auch ohne mächtige und fette Zutaten.
– Sie sind nicht langweilig und bringen jede Menge Abwechselung auf dem Tisch.
– Man kann sie gut zur Arbeit mitnehmen und muss sie nicht einmal erhitzen, wenn man einen Thermobehälter nutzt.
K.: Welche Suppen kenne man in der 5-Elemente Ernährung, gibt es eine bestimmte Art der Zubereitung?
A.: In der 5-Elemente-Ernährung kennt man genau wie beim alltäglichen Kochen leichte Brühen, Suppen mit Gemüseeinlage, cremige Suppen und deftige und nahrhafte Eintöpfe. Die meisten Suppenrezepte lassen sich problemlos in 5-Elemente-Rezepte umschreiben.
K.: Zu welcher Tageszeit genießt man eine Suppe am besten, auch morgens zum Beispiel?
A.: Suppen kann man zu jeder Tageszeit genießen. Natürlich auch zum Frühstück.
Ich selbst fühle mich nach einer Suppe am Morgen bereit für einen anstrengenden Arbeitstag – voller Energie und schön aufgewärmt, was gerade im Winter sehr von Vorteil ist. Meine Konzentrationsfähigkeit ist ebenfalls merklich besser. Daher kann ich nur jedem empfehlen, morgens schon ein Süppchen zu löffeln. Wer es ganz früh noch nicht über sich bringt, nimmt einfach die heiße Suppe im Thermobehälter (manche kennen den noch unter „Henkelmann“) mit auf die Arbeit und genießt sie dann als zweites Frühstück.
Das Gute an Suppen ist ja, dass man sie vorkochen, einkochen und aufwärmen kann. Die meisten Suppen schmecken aufgepeppt mit frischen Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum am zweiten Tag sogar noch besser. Geröstete Mandeln oder Pinienkerne machen sich übrigens gut in Cremesuppen.
K.: Zum Schluss verrate mir doch bitte noch Deine Lieblingssuppe, Alexandra, am besten gleich mit Rezept.
A.: Meine Lieblingssuppe ist eine Kürbissuppe:
Zutaten:
2 EL Öl, 2 Zwiebeln, 1 Hokkaido-Kürbis (ca. 1,2 kg), schwarzer Pfeffer, ½ TL Curry, 1 Prise Muskatnuss, 1 EL Sojasauce, 1 l Gemüsebrühe, 1 EL Weißweinessig, ½ TL Kurkuma, 100 Sahne oder Sojasahne
20 g Kürbiskerne, geröstet, 2 Frühlingszwiebeln oder Lauch
Die Zwiebeln schälen und fein hacken, den Kürbis waschen und in kleine Würfel schneiden (die Außenhaut kann man beim Hokkaidokürbis mit verwenden). Die Frühlingszwiebeln (Lauch) in feine Ringe schneiden.
Zubereitung:
Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Die Kürbiswürfel zugeben und mit Pfeffer, Curry und Muskatnuss würzen.
Die Sojasauce hinzufügen und alles mit Gemüsebrühe ablöschen. Weißweinessig und Kurkuma unterrühren. Danach ca. 30 Minuten köcheln lassen, bis der Kürbis ganz weich ist.
Danach wird die Suppe püriert.
Mit Sahne, Kürbiskernen und Frühlingszwiebeln (Lauch) verfeinern und servieren.
Der Kürbis liefert viel Energie, hilft dem Körper bei der Entschlackung und ich habe vor kurzem eine drohende Erkältung mit Kürbis einfach weggelöffelt! Abends Suppe – morgens fit ;-).
K.: Vielen Dank für Deine interessanten und genussvollen Einblicke, Alexandra.
finde Dein Suppenglück …
… in den genugda Suppenwochen!
Bis zum Frühling dauert es noch elendig lang, warum sollte man sich die Zeit nicht etwas mit köstlichen Suppen verkürzen? So jedenfalls meine Idee. – Schließlich, wann immer das Thema auf „Suppe“ zur Sprache kommt, werden meistens verzückt die Augen verdreht, Erinnerungen an die Lieblingssuppe oder das letzte Suppenerlebnis tauchen auf und schon steht man einem weiteren Suppenfan gegenüber.
Im Ernst. Kennen sie einen Suppenhasser persönlich? Ich glaube, ich nicht. Eventuell sind diese Suppenwochen ja auch mal eine Möglichkeit für mich, mal einen richtigen Vollblut-Suppenhasser kennenzulernen. Aber das nur nebenbei, denn natürlich soll es hier um Liebe gehen, die Liebe zu einer heißen Suppe zur rechten Zeit, um liebevoll zubereitete Suppen! Die Suppe als Seelentröster, Stärkung, Sattmacher und gustatorischer Menü-Opener.
Also, was ist geplant?
Ich möchte ein wenig forschen und neugierig sein in Sachen Suppe. Ich hoffe auf Eure tatkräftige Unterstützung:
Es wird Umfragen geben, Rezepte in Sachen Lieblingssuppe, kleine Interviews und Schmankerln. Mal sehen, was mir über den Weg läuft, wenn ich die nächsten Wochen mit „Suppenaugen“ die Welt betrachte.
Vielleicht noch einige klärende Worte vorab:
Ich selbst habe vor langer Zeit mal beschlossen, so gut wie keine Tiere mehr in meiner täglichen Ernährung zu verarbeiten. Ich werde schwach bei einer guten Fischsuppe am rechten Ort und eventuell würde ich, servierte ein lieber Mensch mir eine sorgfältig zubereitete Hühnersuppe, auch davon kosten. (Schließlich wurde früher das Rezept meiner „Grüne-Huhnsuppe“ in Bekanntenkreisen begeistert herumgereicht ->Achtung: Eigenlob;)
Wer mich kennt, der weiß, dass weder Dogmatismus noch eifriges Missionieren zu meinen Eigenschaften zählen, so auch nicht in Sachen Vegetarismus und das gilt natürlich auch hier in den Suppen-Wochen. – Aber, ich möchte hier alle Möglichkeiten der Zubereitung einer Suppe ohne Fleisch, Fisch und Brühe (Hefeextrakte etc.) in den Vordergrund stellen.
Schließlich gibt es den begrüßenswerten Trend zu weniger Fleisch und oft höre ich, gerade bei der Suppenzubereitung: „Ja wie soll ich denn ohne Rinderknochen, Speck oder Karkassen, Geschmack an die Suppe kriegen?“ – Genau diesem Geschmack möchte ich unter anderem auch in den Suppenwochen aufspüren und vorstellen. Ansonsten bin ich offen für alle Suppen-Ideen und erkläre die genugda-Suppen-Wochen für eröffnet.