Januar: Da schau her! Look at that!

Politische Imexpressionen!

Was? Politik, wie ich sie zurzeit sehe.
Wann? Vor der Wahl in Deutschland 2025.
Warum? Ein wenig Dada, Pein und Daseinsfreude.

Die deutsche Sprache hat viele eindrucksvolle Wörter, die sich nur schwer übersetzen lassen und wenn, verlieren sie an Musikalität und Bedeutung oder die subtile Möglichkeit einer weiteren Bedeutung. Besonders die zusammengesetzten Wörter sind einzigartig und wunderbar. Ich sammle sie.

In meiner politischen Bilderreihe ist es mir gelungen einige davon sinnvoll unterzubringen. Alle englischsprachigen genugda Leser bitte ich um Verzeihung, weil ich die Wörter auf den Bildern nicht übersetzt habe. Wenn ich ein passendes Thema finde, und meine Sammlung englischer Lieblingswörter etwas umfangreicher ist, werde ich eine Bilderreihe nur auf Englisch zusammenstellen. Versprochen.  

Political imexpressions!

What? Politics, as I see it right now.
When? Before the German elections in 2025.
Why? A touch of Dada, a pinch of pain, and a dollop of joie de vivre.

The German language boasts a lot of impressive words that are almost impossible to translate. And when you do try, they lose much of their melody and meaning or the subtle possibility of further meaning. Compound words, in particular, are just amazing! I collect them.

In my political image series, I’ve managed to weave a few of these gems in quite meaningfully. To my English-speaking genugda readers: my apologies—I didn’t translate the words on the images. But here’s a promise: if I stumble upon the right topic and grow my collection of favorite English words, I’ll put together an image series exclusively in English. Pinky swear!

Collage wähle weise
Collage pudelwohl

Collage Kettensäge

Collage Mindestrente

Collage Frohnatur

Collage Popelorakel

Collage Licht

Jahresende Gelände – year-end vibes

Dankeschön für deine Aufmerksamkeit! Zum Jahresende hin entspann dich und finde die Ratten und Mäuse, die ich im Bild versteckt habe. Wenn du alle sieben gefunden hast, nimm das als gutes Zeichen für dein 2025!
Bis denn dann und bleib mir gesund und gewogen!  

Thank you for your attention! As the year winds down, take a moment to relax and hunt for the rats and mice I’ve hidden in the picture. If you manage to find all seven, take it as a lucky omen for your 2025!
Stay stable and with me, see you!

November: Da schau her! Look at that!

Achtung, achtung, auf der nördlichen Halbkugel wird es jetzt kühler. Die ideale Jahreszeit, sich die Kräfte der Natur zunutze zu machen, um Leib und Seele ein wenig zu aufzupimpen.

Attention, attention! It’s that time of year on the northern hemisphere when the air turns crisp, and nature offers us the perfect opportunity to give our body and soul a little upgrade.

Kräuter Herbs

Was die Natur da zu bieten hat ist einfach faszinierend! In Thailand noch einmal ganz besonders. Gefühlt gibt es kaum ein Blättchen, eine Wurzel oder Rinde, welche die Thais sich nicht in irgendeiner Form zunutze machen. Das meiste davon landet auf den Tellern und in die Schälchen dieser genussfreudigen, freundlichen Menschen.

In dieser Ausgabe möchte ich dir daher drei wunderbare Kräuter, jenseits von Thai-Basilikum und Koriander vorstellen. (Lustig, in Deutschland hätte ich geschrieben jenseits von Petersilie und Schnittlauch.)

On Top gibt es einen leckeren Booster-Tee inspiriert aus der Traditionellen Chinesischen Medizin sowie ein schnelles Cookie-Rezept direkt aus dem Spacelap. Wie gesagt, es geht um Leib und Seele.

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What nature has in store for us is simply fascinating—especially here in Thailand. It feels like there isn’t a leaf, root, or bark the Thais haven’t found a way to put to good use. Most of it finds its way onto the plates and into the bowls of these delightfully culinary and cheerful people.

This time, I want to introduce you to three incredible herbs—beyond the usual suspects like Thai basil and coriander. (Funny, if I were writing this in Germany, I’d probably say “beyond parsley and chives.”)

To top it all off, there’s a delicious booster tea inspired by Traditional Chinese Medicine and a quick cookie recipe straight out of the spacelab. Because, as promised, this is all about nourishing both body and soul.

Molchschwanz, weißer Beifuß und klarer Himmel

Drei Kräuter, die es faustdick zwischen den Blattrispen haben. Alle drei sickerten erst nach und nach in meinen thailändischen Alltag, oder besser, in meine innere Kräuterbibliothek ein.

Kräuter Herbs

Fish mint, White Mugwort, and Clear Skies

Three herbs, each packed with high potentials in their delicate leaves. These three dripped slowly into my Thai life and finally found their way into my inner herb library.

Murraya siamensis Craib,  โปร่งฟ้า (prongfaa), Siamesische Murraya

Aus dem thailändischen übersetzt bedeutet das „klarer Himmel“, was fantasievoll interpretiert bereits Hinweise auf mögliche Verwendungszwecke gibt. Am wahrscheinlichsten trifft man die jungen Blätter dieses Strauches jedoch auf dem Esstisch (ผักกับลาบ) neben einem Larb moo, gai oder pla. Larb (Laab, Lab) ist ein typisch nordthailändischer „Salat“, der im Grunde nur aus gehacktem Fleisch, Huhn oder Fisch besteht. Das intensive, typische Aroma verleihen ihm diverse Kräuter, Limette, Knoblauch und Chili. Als Beilage werden mindestens zwei, mit Glück drei und mehr Kräuter gereicht. Das ist eine wahre Fundgrube für Kräuter-Freaks! Hier ist mir auch das Prongfaa zum ersten Mal begegnet und durch seine intensiven Anisaromen angenehm aufgefallen.  

Meine Recherchen ergaben, dass die ätherischen Öle der Blätter gerne als Raumduft Verwendung finden. Wer sich das Rauchen abgewöhnen möchte, der möge anstatt zur Zigarette zu einem frischen Blättchen „Klarer Himmel“ greifen und es kauen. Auch bei Erkältungen ist das ein prima „Kaublatt“. Die Inhaltsstoffe, allem voran das Alkaloid Siamenol, wirken bakteriozid, antiviral und fungizid. Dazu gibt es einige Studien, die du auf der Internetseite „Pubmed ncbi“ in der National Library of medicine findest.

Der Geschmack ist wunderbar süß, lakritzig und wird gerne mit den bekannten „Hacks“ Kräuter-Bonbons aus Malaysia verglichen. (Notiz an mich: Hacks Candies probieren!)  

Murraya siamensis Craib, โปร่งฟ้า (Prongfaa), Clear Sky

The Thai name translates to “clear sky” which, if you let your imagination wander, hints at its possible uses. Most commonly, though, the young leaves of this shrub appear on the dinner table (ผักกับลาบ) next to a plate of Larb moo, gai, or pla—a quintessential northern Thai “salad” of minced meat, chicken, or fish. Fragranted with a medley of bold herbs, lime, garlic, and chili. Alongside flavorful herbs are served, offering a treasure trove for any herb enthusiast. It was in one of such herb platter that I first encountered Prongfaa, instantly intrigued by its bold, sweet anise-like aroma.

Further research revealed that the essential oils in its leaves are often used as natural air fresheners. Interestingly, it’s recommended as a chewable alternative for those trying to quit smoking. Even for colds chewing on a young Prongfaa leaf doubles as an aromatic remedy. Rich in compounds like the alkaloid Siamenol, it boasts antibacterial, antiviral, and antifungal properties—backed by studies you can find on the PubMed NCBI platform.

Taste-wise, the licorice-sweet flavor is a delight and often likened to Malaysia’s famous Hacks candies (Note to self: must try Hacks!).

Artemisia lactiflora Wall., จิงจูฉ่าย (Jing ju chai), Weißer Beifuß

Dieses Kräutlein erinnert schwer an Sellerieblätter, rein optisch. Familiär und im Geschmack haben die beiden jedoch nichts gemeinsam. Vielleicht ist die Ähnlichkeit der Grund, warum ich diese Blätter in meiner Gao Lao (เกาลาว) kaum als etwas Besonderes wahrgenommen habe. Nur, wenn es sie mal nicht gibt, weil der Regen die Beete überschwemmt hat oder die neue Saat noch nicht aufgegangen ist, vermisse ich sie sehr in meiner Gao Lao. Gao Lao, das ist ein aromatischer, kräftiger, klarer Suppenfond mit Einlage nach Wunsch, den man zusammen mit Reis zum Frühstück isst. Ohne Jing ju chai schmeckt sie nahezu fad und sieht auch nicht so schön grün aus.

Dieses Wunderkraut besitzt neben seiner bitter aromatischen Würze auch antientzündiche, antiadipogene und antioxdative Potenziale. Dazu findest du bei „Pubmed ncbi“ nähere Infos.

Artemisia lactiflora Wall., จิงจูฉ่าย (Jing Ju Chai), “White Mugwort”

This herb looks strikingly like celery leaves at first glance, though the resemblance stops there. Neither in taste nor in lineage are the two remotely related. Perhaps that’s why I initially failed to appreciate the uniqueness of these leaves in my beloved Gao Lao (เกาเหลา)—a fragrant, hearty, clear soup with garnish as desired, enjoyed with rice for breakfast. When the rains flood the fields, or the new crop hasn’t sprouted yet, its absence is glaringly obvious. Without Jing Ju Chai, Gao Lao tastes dull and lacks that vibrant green appeal.

Beyond its distinct bitter-aromatic flavor, this wonder herb offers anti-inflammatory, anti-obesity, and antioxidant benefits. You’ll find more details about its medicinal properties in studies on PubMed NCBI.

Houttuynia Cordata,  พลูคาว (Plu Khao), Molchschwanz

Auch diesem Kraut mit seinen herzigen Blättern begegnet man hin und wieder neben seinem Larb moo oder zu ähnlichen Gerichten. Beim Geschmack ist man sich häufig uneins am Tisch, weil es vielschichtig, unangepasst und säuerlich daher kommt.

Houttuynia Cordata findet wegen seiner beachtlichen Inhaltsstoffe (u. a. Quercetin, Campher, Houttuynoside, Eucalyprol, Linolsäure sowie diverse Mineralstoffe) pharmakologisch sehr viel Beachtung. Nachgeschaut bei pubmed nbci, stellt man fest, dass besonders im Zusammenhang mit entzündlichen Prozessen im Darm sowie im Bereich von Lunge und Bronchien nachgeforscht wird.

Traditionell medizinisch schätzt man in Thailand die antibakteriellen und antiviralen Wirkungen der Plu Khao Blätter.
Gärtner würden den Molchschwanz (auch: Fischkraut, chinesischer Eidechsenschwanz) als feuchtigkeitsliebenden Bodendecker beschreiben.

Houttuynia cordata, พลูคาว (Plu Khao), Fishwort

This herb, with its heart-shaped leaves, occasionally pops up next to Larb moo or similar dishes. Its taste, however, can polarize the table—it’s saur, tangy, and quite complex.
Pharmacologically, Plu Khao deserves applause for its impressive content of compounds like quercetin, camphor, houttuynosides, eucalyptol, linoleic acid, and various minerals. Research (also PubMed NCBI) shows particular interest in its role in combating inflammatory conditions in the gut, lungs, and bronchial areas.
Traditionally, it’s prized in Thai medicine for its antibacterial and antiviral properties.
Gardeners, on the other hand, might describe the Fishwort (also known as Fish mint or Chinese Lizardtail) as a moisture-loving ground cover.

Heiteres Naschwerk für dunkle Winterabende

Auch für mein Vanillekipferl Rezept ohne Vanille steht wieder ein Kraut im Mittelpunkt und das ist Cannabis sativa. Falls du in Deutschland keine Pflanzen angebaut hast und keinem Cannabis-Club angehörst, musst du mal den Karl Lauterbach fragen, wie du zeitnah an das Zeug kommst. Vorausgesetzt du bist 21 Jahre und älter, klar. Es handelt sich um ein schnelles Keks-Rezept ohne Schnörkel und ohne dass du zuvor in die Produktion von Cannabis-Butter einsteigen musst.
Verwendet werden die getrockneten Blütenköpfe, auch Buds genannt. Die müssen vorab aktiviert werden, durch Hitze. Das nennt sich decarboxylieren, nur, dass du das schon mal gehört hast. Damit bringst du das THC darin ein wenig auf Trab.
Das geht so: Schreddere die Buds fein, breite alles auf ein mit Backpapier belegtes Blech aus, schalte den Herd auf 100 Grad und aktiviere sie für 30-45 Minuten. Keine Umluft, sonst fliegt das Zeug im Backofen herum!

Rezept:

  • 300 g Mehl
  • 50 g Puderzucker
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 150 g gemahlene Mandeln
  • 3-10 g vom aktivierten Cannabis (die Menge ist individuell zu handhaben, je nach Potenzial und wie du es verträgst)
  • 250 g Butter (oder veganes Ersatzfett)

Misch zuerst alles was trocken ist gründlich durch. Den Zuckeranteil und die Sorten kannst du natürlich frei variieren. Statt Mandeln nimm irgendwelche Nüsse, wenn du das lieber magst. Dann gib die Butter kalt in Flöckchen dazu. Alles fix durchkneten, bis es zusammenhält. Forme zwei gleich dicke Rollen und pack sie eingewickelt für eine halbe Stunde in den Kühlschrank.

Eine Rolle sollte ein Blech ergeben. Schneide gut fünf Millimeter dicke Scheibchen und forme sie geschickt (!) zu kleinen Hörnchen. Aufs Blech damit und für 12 Minuten bei 180 Grad in den Ofen schieben. Solange sie heiß sind, mit Puderzucker bestreuen und ganz vorsichtig behandeln, sie werden erst fest, wenn sie abgekühlt sind. Hab Spaß!

Cheerful Cookies for Long Dark Winter Nights

Enjoy my vanilla crescents recipe—without vanilla here—but with the herbal ingredient Cannabis sativa. Now, if you don’t have your own plants you might ask some consumers in your neighborhood how to get your hands on the goods—assuming, of course, you’re 21 or older.

This is a quick and fuss-free cookie recipe that doesn’t require you to prepare a batch of cannabis butter first. Instead, you’ll use the dried flower buds directly—but first, they need a little heat to activate their magic. This process, called decarboxylation, might sound complicated, but all it means is that you’re getting the THC ready to do its job.

Here’s how: finely grind the buds, spread them on a baking sheet, and bake them at 100°C (212°F) for 30–45 minutes. Skip the fan setting, or you’ll find yourself chasing your herbs around the oven.

Recipe:

  • 300 g all-purpose flour
  • 50 g powdered sugar
  • 50 g raw cane sugar
  • 150 g ground almonds (or any nuts you prefer)
  • 3–10 g decarboxylated cannabis (adjust based on potency and your tolerance)
  • 250 g cold butter (or vegan substitute)

Mix all the dry ingredients thoroughly. Feel free to tweak the sugar types or swap almonds for your favorite nuts. Add the butter in small flakes, then knead quickly until the dough comes together. Roll into two even logs, wrap them, and chill for about 30 minutes.

Each log makes one baking tray of cookies. Slice into 5 mm thick rounds and shape them into pretty crescents. Place them on a tray and bake at 180°C (356°F) for 12 minutes. Dust with powdered sugar while still warm, but handle them gently—they firm up as they cool. Enjoy responsibly!

Gesundheitselixier

Aus folgenden Zutaten habe ich ein Dekokt (Abkochung) hergestellt. Das Ergebnis lässt sich in allen Aggregatzuständen genießen.  

Zutaten:

  • 30 g getrocknete Jujube Red Date
  • 30 g Goji Beeren
  • 30 g Cordyceps (oder Reishi, Lion Mane, Wood Ear)
  • 2-3- cm Ingwer in Scheiben
  • 2-3 cm Kurkuma in Scheiben

Früchte und Pilze unter fließendem Wasser waschen. Alles in einem Topf mit einem Liter Wasser aufgießen und einige Zeit einweichen lassen (halbe Stunde bis über Nacht, kommt nicht so genau). Zehn Minuten köcheln lassen. Abgießen und noch einmal mit einem Liter Wasser zehn Minuten köcheln lassen. Den zweiten Abguss zum ersten Abguss schütten und fertig ist der rote Zaubertrank.

Er hält sich zwei bis drei Tage im Kühlschrank. Trink es kalt als Limonade, pur, mit Wasser gemischt oder als heißen, harmonisierenden Wohlfühltee vor dem Schlafengehen. Es schmeckt leicht süß-sauer. Wem das nicht süß genug ist, weiß was zu tun ist.

Die gesundheitlichen Benefits sind zahlreich, schau unbedingt mal bei jeder Zutat nach. Denn der Tee entfaltet seine Wirkung doppelt erfolgreich, wenn du weißt, was er alles Gutes bewirken soll. Nennt sich Placebo-Effekt und trägt zur Wirksamkeit bei.

Komm gesund und munter durch den Dezember, wir lesen uns im neuen Jahr wieder! 🌟

Elixir of Wellness

This magical brew, or decoction, is made from a selection of powerhouse ingredients. It’s versatile enough to enjoy hot, cold, or however you like.

Ingredients:

  • 30 g dried jujube red dates
  • 30 g goji berries
  • 30 g medicinal mushrooms (Cordyceps, Reishi, Lion’s Mane, or Wood Ear)
  • 2–3 cm ginger, sliced
  • 2–3 cm turmeric, sliced

Rinse fruits and mushrooms under running water. Combine everything in a pot with one liter of water and let it soak for at least 30 minutes (overnight is fine too). Bring to a boil, then simmer for 10 minutes. Strain, add another liter of water to the solids, and simmer again for 10 minutes. Strain again and combine the two batches—your red potion is ready!

This brew keeps for 2–3 days in the fridge. Drink it cold as a refreshing lemonade, diluted or undiluted, or enjoy it hot as a soothing evening tea. Its flavor is gently sweet-tart—adjust sweetness as needed.

Each ingredient brings its own health benefits, from boosting immunity, clearing your mind to improving sleep. Read about the benefits of the single ingredients. Knowing what they do actually makes them more effective. Call it a placebo effect, awareness enhances impact.

Stay healthy and cozy through December, see you New Year again! 🌟

October: Da schau her! Look at that!

Jeden Tag ein Tier im Oktober

Ein kleiner Spaß, den ich mir im Oktober gegönnt habe: Jeden Tag ein Tier! Sehr empfehlenswert und lässt sich mit Bäumen und Insekten ebenso durchführen, wie mit Kanaldeckeln und Frühstückstischen, je nach Umfeld und was gefällt. Doch jetzt schaut erst mal, was mir da so täglich vor die Linse kam.

A Critter a Day in October

A little October amusement I treated myself to: One critter a day! Highly recommended, it works just as well with trees, insects, or even manhole covers and breakfast tables, depending on your surroundings and moods. But for now, have a look at what I managed to snap each day.

1. Ein Büffel, plötzlich stand er da, in unserer direkten Nachbarschaft. Wo doch sonst nie Büffel zu sehen sind. Fa Sai war nur zu Besuch hier und vertrieb sich die Zeit mit diversen Gräsern, sein Besitzer hatte in der Gegend zu tun.

Büffel

1. A buffalo – Suddenly, there he was, right next door. Buffalos aren’t usually our neighborhood feature. This guy, Fa Sai, was just visiting, munching away some gras as his owner took care of business nearby.

2. Amata sperbius oder Amata cyssea. Das ist eine Motte. Außer Caspar Stoll, der sie 1782 entdeckt hat, scheint sich nie wieder jemand näher für diese Motte interessiert zu haben. Es gibt halt so Tiere …

Motte

2. Amata sperbius or Amata cyssea – Yep, it’s a moth. Besides Caspar Stoll, who discovered it in 1782, no one seems particularly interested. Some animals just don’t get the spotlight …

3. Morgens ne Kröte im Schuh. Das kommt vor. Eine Schwarznarbenkröte, ziemlich häufig in Südostasien. Dieser nachtaktive Warzen-Bufonide hält sich ganz gern in der Nähe von Menschen auf.

Kröte

3. Toad in my shoe – Morning surprise! A black-scarred toad which is pretty typical in Southeast Asia. This nocturnal, warty bufonid likes to stay close to humans.

4. Ein brauner Hund am See. Der ist schon außergewöhnlich braun braun, wie ich finde.

brauner Hund

4. A brown dog by the lake – It´s special brown brown, right?

5. Auf Besuch bei Freunden. Da ist Tobi, so ein nettes Kerlchen! Er genießt selbstbewusst die Aufmerksamkeiten, die ihm zustehen.

Hund Tobi

5. Visiting friends, and Tobi – Such a sweetheart! He soaks up every bit of the attention he knows he deserves.

6. Ziegen sind einfach klasse! Ich mag Ziegen! Allzu häufig sind sie nicht in Thailand. Diese hier grasen zusammen mit Kühen auf einer Weide. Kein Problem, so scheint es.

Ziegen und Kühe

6. Goats! – I love goats! Not super common here in Thailand. These guys were grazing with cows like it was no big deal.

7. Das war knapp heute. Zum Glück ist mir noch eine fotogene Katze am Wegesrand begegnet. Katzen gehen immer, oder? Katzen sind aber auch so verdammt angenehm anzusehen!

Katze

7. A photogenic cat – Just in time to save the day! Cats are always a win, right? They just have this satisfying aesthetic.

8. Ein Eichhörnchen auf dem Drahtseil. Nichts Besonderes hier in Thailand. Sie sehen nicht so niedlich aus wie ihre plüschigen, braunen Verwandten in Europa. Aber, immerhin, hier gibt es noch diese Stromleitungen, die sie als Superhighways benutzen können, um unbehelligt von A nach B zu gelangen.

Eichhörnchen

8. Squirrel on the power line – Nothing unusual in Thailand. They’re not as fluffy as their European cousins. But hey, here these power lines still exists and they use them as highways to travel savely from A to B.

9. Ja, es ist eben nicht immer alles niedlich und kuschelig und friedlich und so. Das hier sind Nashornkäfer, die auf dem Markt feilgeboten werden. Je nach Rang in den Kampf-Charts, musst du vier bis zweihundert Euro für einen Käfer bezahlen.   

Nashornkäfer

 9. Not cute, cuddly, or peaceful, but fascinating! Rhino beetles for sale. Depending on their fighting rank, these guys can cost between four and two hundred euros.

10. Schmetterlinge gibt es hier viele und sehr schöne, warum dann jetzt dieser relativ unspektakuläre Schmetterling? Ganz einfach, weil er heute zur rechten Zeit am rechten Ort da war und vor allem, weil er still gehalten hat. Im Gegensatz zu Deutschland, wo sich die Schmetterlinge gerne mit ausgebreiteten Flügeln in der Sonne wärmen, flattern sie hier meistens ständig herum, um sich Kühlung zu verschaffen. (Papilio demoleus)

Schmetterling

10. A Butterfly – Not a showstopper, but this one was in the right place at the right time and held still! Unlike in Germany, where butterflies sunbathe with wings spread, here they’re always flutters to keep cool. (Papilio demoleus)

11. Egal wie das Wetter ist, unser Nachbarsfarmer führt seine Kühe täglich zum besten Gras. Wenn ich den Trupp spätnachmittags sehe, bin ich schlagartig tiefenentspannt.

Farmer mit KÜhen

11. Neighbor’s cattle – Our farmer leads his cows to the best grass daily, no matter the weather. This sight instantly relaxes me.

12. Ja, da ist sie wieder, unsere Schwarznarbenkröte, ist aber nicht dieselbe. An den Warzen kannst du sie auseinander halten. Diese hier hat sich am Rande des Carports eine feine Mulde gegraben, um dort den Tag über zu chillen.

Kröte

12. There it is again, our black-scarred toad, but not the one from the shoe. It dug a cozy spot by the carport to chill in over the day time.

13. Ein(!) Pferd. Das ist auch schon das Problem. Wir fahren hin und wieder mal daran vorbei. Jedes Mal versuchen wir ihm etwas Unterhaltung zu bieten.

Pferd

13. A lone horse. We pass him sometimes and try to give him a bit of entertainment each time. Poor guy!

14. Ganz so einfach ist das nicht, hier auf eine ungarische Lockengans zu treffen. Aber mir war keine Mühe zu groß. (Eine Gans ist sieben Mal schlauer als ein Pfau)

Gans

14. It´s hard to meet a hungarian curlew goose in Thailand, but hey, no effort is too great for me to make it possible for you. (A goose is seven times smarter than a peacock.)

15. Esel sind in Thailand auch eher kein alltäglicher Anblick. Ok, ok, Streichelzoo Alarm! Eine zufällige Begegnung in einem Garten Café.   

Esel

15. A donkey crossed my way! Not common here in Thailand eather. Ok, I took the pic in a little petting zoo from a café on the way.

16. Eine Ameise! Das war heute reine Verzweiflung, sorry! Ich brauchte noch ein Tier für des Tages. Obwohl, man sollte diese durchorganisierten Lebenskünstler ruhig hin und wieder mal wertschätzen! 

Ameise

16. An ant – Today’s animal out of a pinch, sorry! But honestly, these organized little life wizards deserve some appreciation.

17. Diese witzigen Amphibien hier sind allgegenwärtig und ich mag sie sehr. Schaut euch allein diese Füße, die Zehen an! Sie springen super weit und landen dann plötzlich und unerwartet irgendwo mit einem Plock, Spluck, Wack oder Plopp, je nach Unterlage. (gewöhnlicher Baumfrosch)

Frosch

17. Funny little amphibian – I love these guys! Look at those feet and toes! They can jump like crazy, landing with a splat, plock, wack or plop, depending on the surface. (common tree frog)

18. Auf der Hunderunde begegnest du Hunden. Heute musste ich glatt mal kurz an den genialen David Bowie denken.

Hund

18. Dog walk views – Couldn’t resist this one. Had a quick Bowie flashback with this amazing look!

19. Gestern beim Kometen gucken am Huay lan Damm, ein junger Hund mit ausdrucksstarken Augenbrauen.

Hund

19. Puppy with expressive brows – Spotted last night while comet-watching by Huay Lan Dam.

20. Yeah! Wieder hat einer stillgehalten, ein Schmetterling! Sorry, dass der auch nicht so wirklich viel hermacht. Lexias pardalis jadeitina

Schmetterling

20. Another butterfly stayed still for a photo. Sorry, not a head-turner, but a small win. (Lexias pardalis jadeitina)

21. Das ist ein winziges Exemplar der Gehäuse-Schnecken. Sie wendet sich gerade enttäuscht von einem Gläserrand ab, weil das Bierglas weg ist.  

Schnecke

21. Tiny snail – Just turned away disappointed from a glass rim – the beer was gone, sorry!

22. Plötzlich ein Kälbchen auf dem Weg, wie niedlich! Ein paar weiße Punkte drauf und es wäre Bambi.

Kälbchen

22. Suddenly a calf on the path – Adorable! Add a few white spots, and you have a Bambi.

23. Eine Katze(!) im Höllengarten. Leute, das war der heftigste Horrorgarten, den ich hier bisher gesehen habe. Da war es sehr erholsam, am Ende diesem Kätzchen zu begegnen.

katze

23. A cat in the Hades Garden! Folks, that was the most intense horror garden I ever visit here in Thailand. This kitty gave me a calming endnote.

24. Um noch einmal auf diese kleinen Schnecken zurückzukommen. Das sehe ich dieses Jahr zum ersten Mal, dass sie, wohl in der Nacht, den Terrassentisch erklimmen, um Zeitungen anzufressen.

Schnecke

24. Tiny snails, part 2. This is new: they climb up onto the terrace table overnight to munch on newspapers.

25. Da haben wir sie wieder, die Stromleitungen. So wichtig, auch für Vögel. Zu sehen ist ein kleiner Eisvogel, hier recht gewöhnlich. Schaut euch diesen Schnabel an, toll, toll! Leider ist das Foto nicht so toll und sieht man die schillernde blaue Farbe nicht.

Eisvogel

25. There we have them again, the power lines. So important, even for birds. You can see a small kingfisher, quite common here. Look at that great beak! Unfortunately you can´t see the shimmering blue color on that poor photo.

26. Heute fauler Tag. Kein Tier getroffen, nehmt das: Auf meinem Hintergrundbildschirm poppte heute so ein süßes Löwenkind auf. Diese Pfoten!

Löwenjunges

26. Lazy day – No animals, so here’s my wallpaper: a cute lion cub with the fluffiest paws popped up today! Aw!

27. Ambivalenz: Katze – Vogel. Heul! (und warum schleppt der Kater den Vogel ins Haus, verdammt?!)

Vogel

27. Ambivalence: Cat – bird. Sigh! (and why does the cat bring the bird indoors? Just, why?)

28. Viel Fell, genetisch bedingter grimmiger Blick. Eine flauschige Katze am Klong Mae Kha, Chiang Mai.

Katze

28. Fluffy with a grumpy stare – Met this hairy cat with its built-in glare at the Mae Kha Canal in Chiang Mai.

29. Ein fingerdicker, schlafender Hundertfüsser (Centipede). Blöd nur, dass es keinen Größenvergleich gibt. Meine Freundin wollte ihn nicht in die Hand nehmen.  

Hundertfüsser

29. Sleeping centipede – No size comparison, but it was as thick as my finger. My friend declined to hold it!

30. Hunderunde, hier werden wir schon sehnsüchtig erwartet. Ok, eher die Leckerei, die ein Zweibeiner durch das Tor reicht.

Hund

30. Waiting dog at our doggy-walk. Waiting for treats served by two legs beings.

31. Zum Schluss noch ein hübscher Frosch. Wieder ein Baumfrosch. Immer noch besser als aus der Not heraus das eigene Haustier zu fotografieren.

Frosch

31. Ending with a pretty frog – Another tree frog. Still beats snapping your own pet out of desperation, right?

Das war der tierische Monat Oktober. Gerne hätte ich euch aufregendere Tiere präsentiert, aber ich musste nehmen was kommt, jeden Tag. Ich habe ein umfangreiches Foto Archiv, aber ich wäre mir schäbig vorgekommen mich daraus zu bedienen. Außerdem wär´s nur halb so spaßig und herausfordernd gewesen. Du kannst also sicher sein, dass ich diese Lebewesen im Oktober 2024 gesehen habe. Wir treffen uns hier Ende November mit einem neuen Thema wieder: Da schau her!

So that was October – critters the whole month. I’d love to show you some more exciting animals, but hey, each day I have to take what I get. Just raiding my photo archive felt wrong. Plus, it’s way more fun (and challenging) this way! So yes, these creatures I actually spotted truly in October 2024. Meet me back here at the end of November with a fresh new theme – stay tuned!

September: Da schau her! Look at that!

english version see below

Die speziellen Aromen vergessener Bohnen

Schon mal gehört, Natto? Ich habe es jedenfalls erst jetzt im September kennengelernt. Lieben gelernt? Das kann ich so wirklich noch nicht sagen. Mach dir am besten dein eigenes Geschmacksbild und probiere es einfach mal. Online bekommst du ja inzwischen alles von überall. Natto ist ein Lebensmittel aus Japan. Fermentiert. Also gesund. Der Geschmack ist, mit viel Gewürzen und Reis ganz ok (mit langem „e“). Konsistenz, eher schwierig. Natto ist ein Produkt aus der Sojabohne. Soweit die Kurzfassung.

Natto hat in Japan eine jahrhundertealte Tradition. Wie so viele andere fermentierte Lebensmittel, die irgendwann einmal durch pure Nachlässigkeit zufällig entstanden, verhält es sich der Legende nach auch mit diesem Natto. Ähnlich wie manches vergessene Schulbrot früher in den Schulranzen vor sich hin schimmelte, so soll einst ein Samurai gekochte Sojabohnen in seinem Strohsack vergessen haben. Zufällig waren dort die richtigen Bakterien am Start, die Bacillus subtilis, die sich sofort darüber hermachten. Nach wenigen Tagen verfügten die Bohnen über eine merkwürdige Konsistenz und spezielle Aromen! In Japan sagt man Natto dazu, das sieht geschrieben so aus: 納 – Nō (aufbewahren) und 豆 – Tō (Bohne).   

Noch heute gehört es in Japan zu den traditionellen, kleinen Gerichten, die man zum Frühstück oder zwischendurch genießt, oft mit Reis, japanischem Karashisenf, Sojasauce und Frühlingszwiebeln. In Japan gibt es viele fantasievolle Serviermöglichkeiten und Rezepte mit Natto. Sogar Natto Eis soll es geben, angeblich mit der charakteristischen Fadenzieherei. Nunja.

Dieses “Fertig-Natto” auf den Fotos kann ich nicht weiter empfehlen. Es muss bessere geben. Such dir eine richtig gute Qualität. Wenn du ein Fermentier-Nerd bist, bestelle gleich eine Natto-Starterkultur und setze dir dein eigenes Natto an. Das ist vom Aufwand her wie Joghurt selber machen.

Natürlich ist Natto, wie fast alle fermentierten Lebensmittel, supergesund! Die fermentierten Bohnen strotzen nur so von wertvollen Proteinen, Probiotika, Mineralstoffen und Vitaminen. Die Bakterien produzieren beim Verdauen das Enzym Nattokinase. Diese hat blutverdünnende Eigenschaften, weshalb es den Gefäßen und der Herzgesundheit förderlich sein soll. Für profunde Infos in Bezug auf die Gesundheit bitte selbst nach Studien und Arbeiten zum Thema recherchieren.

Viel Spaß, mit und ohne Natto! Wir lesen uns dann Ende Oktober wieder!

Natto

Natto

The Special Flavors of Forgotten Beans

Ever heard of natto? Well, I just got confronted with it this September. Fell in love with it? Hmm, would have to lie to say that. You should probably just dive in yourself and see what your taste buds think. Nowadays, you can order anything from anywhere online, right? So natto is a Japanese food. Fermented. Which means, it’s healthy. The taste? With enough spices and rice, it’s actually kind of okay (like “oookaaay”). The texture? For me kind of difficult. Basically, natto is made from soybeans.

Natto has a centuries-old tradition in Japan. Like many fermented foods that were born out of sheer negligence, the legend goes that natto became natto in a similar way. You remember how you’d once sometimes found a forgotten, moldy sandwich in your school backpack? Well, apparently a samurai once forgot some cooked soybeans in his straw sack. Lucky for him, the right bacteria were on board—Bacillus subtilis—and they had a good time with the beans. After a few days, the soybeans had developed a strange texture and unique flavors! In Japan, they call this natto, which looks like this: 納 (Nō – to store) and 豆 (Tō – bean).

Even today, natto remains one of those traditional small dishes that’s enjoyed for breakfast or as a snack, often paired with rice, Japanese karashi mustard, soy sauce, and spring onions. There are tons of creative ways to serve it in Japan. They even have natto ice cream, inclusive the pulling threads in its consistency.

I can’t really recommend this brand of “convenient natto” on the photos. There must be better ones outside. Try to find a really good quality. If you´re a fermenting nerd order a natto starter culture to make natto by your own. It’s about as much work as making yogurt.

Of course, like almost all fermented foods, natto is super healthy! These fermented beans are packed with protein, probiotics, minerals, and vitamins. During the fermentation process, the bacteria produce an enzyme called nattokinase, which is said to have blood-thinning properties—supposedly great for your heart and blood vessels. But if you’re after more in-depth health info, I suggest doing your own research on studies and papers about it.

Have fun—whether with or without natto! Catch you again at the end of October!

Natto

Da schau her!

Da-schau-her
immer schön mit allen Sinnen … always with all senses …

Die einzige Vorgabe dieser neuen Themenreihe ist die monatliche Frequenz. Eine riesige Herausforderung, wie sich bereits in den ersten Minuten vor der leeren Seite auf meinem Bildschirm herausstellen wird. Aus dem Vollen zu schöpfen, keine Grenzen gesetzt zu bekommen, ist nicht immer uneingeschränkt wunderbar. Eine kleine Geschichte? Ein Ausflug? Aufgeschnapptes, Gedankensplitter, Gelerntes, Gekochtes, Gelesenes? Jeden Monat eine kleine Überraschung für dich! Also, ich mein, du bist doch wieder dabei, oder? – September Ausgabe coming soon!

Look at that! 

The only rule for this new series is to keep it monthly. Quite the challenge, as I will discover in the first few moments staring at the blank page on my screen. Having a free pass to write about anything and everything? Not always as great as it sounds. A little story, maybe? A trip, random musings, things I’ve picked up, learned, cooked, read? Feel surprised every month! So, I mean, you’re still with me, right? – September issue coming soon!