So wird bald die Empfehlung lauten, wenn jemand nach einem Glas frischer Milch verlangt. Es ist mir ein dringendes Bedürfnis zur derzeitigen Milchdiskussion auch meinen Rahm hinzuzugeben. Wieder ein halbwegs natürliches Produkt vom Aussterben bedroht.
Es gibt immer weniger „Lebens“mittel gibt. Produkte ohne Zutatenliste. Produkte an denen keiner irgendetwas „verbessert“ oder für uns „sicherer“ gemacht hat.
Man packt uns ungeniert Acrylamid in die Tüte, streicht uns gehärtete Fette aufs Brot, aber warnt uns vor unreinen Rohmilchprodukten. Auch vor der guten Butter wird gewarnt und das Ei steht auf dem Index als gefährliche Cholesterinbombe. Da warte ich Gefäße-ringend auf das cholesterinfreie, jodgesalzene Eipulver! Ach gibt’s schon?
Wer ist Schuld? Schuld sind wieder wir, die Verbraucher. Denn wir wollen Milch kaufen, die wir uns wochenlang in den Kühlschrank stellen können, ohne das sie schlecht wird. Wir wollen fettreduzierte Milchprodukte essen und trinken, damit wir doppelt zuschlagen können.
Wollen wir wirklich? Oder kriegen wir das nur eingeredet und gibt es weitere Schuldige?
Verkauft man ein erstklassiges Produkt aus der Natur, ohne Patentrecht, Namensrecht, ohne wertvolle Abfallprodukte, ohne Strecken und Verlängern, ohne es zu „veredeln“, so ist die Gewinnspanne einfach nicht groß genug.
In Kürze, was mit unserer Milch passiert:
Überall in den Händlerregalen wird die Frischmilch langsam von der längerfrischen Milch verdrängt, weil sie händlerfreundlicher ist und wir das angeblich so wollen.
Der Aufreger in der letzten Woche war in der Hauptsache die irreführende Kennzeichnung dieser Längerfrischen: Bei nur flüchtiger Betrachtung kann man sie kaum von der Frischmilch unterscheiden.
Die Längerfrische oder auch ESL (Extendet Shelf Life)-Milch ist ungefähr zwischen Frischmilch und der H-Milch einzuordnen. Meistens erfolgt hier zunächst die Erhitzung (verschiedene Verfahren), danach die Homogenisierung (bei der Milch ist das die Zerstörung der molekularen Strukturen der Fettmolekühle) und dann, um den H-Milch Geschmack zu reduzieren eine schnelle Herunterkühlung auf ca. 4° Grad (Fallstromerhitzung). Das Verfahren der Homogenisierung und die damit verbundene Zerstörung der Fettmolekühle wurde schon in den 80er Jahren von den amerikanischen Forschern Ostler und Ross als gesundheitsgefährlich eingestuft.
Kurz beschrieben: mit diesen kleinen Fettkügelchen gelangen Eiweiße durch die Darmwand ins Blut, die dort nicht hingehören. Diese Eiweiße sorgen dann im Blut für unerwünschte Reaktionen von allergener Sensibilisierung bis hin zu Ablagerungen an den Gefäßen. Doch damals wurden diese Warnungen von der Milchlobby übergebügelt, so dass wir heute noch als humanoide Langzeit-Versuchskaninchen durch die Gegend laufen.
Das Lebensmittel Milch ist daher strenggenommen nur die Vorzugsmilch, nicht pasteurisiert und homogenisiert, mit natürlichem Fettgehalt. Aber diese Milch wird wohl langsam aussterben. Die Auflagen und Hygieneanforderungen sind mittlerweile höher als bei Blutkonserven im Krankenhaus und somit immer schwieriger und kostspieliger für die Milchbauern zu erfüllen.
Der Milchkonsum an sich wird durchaus kontrovers diskutiert und es gibt lautstarke Stimmen, die Kuhmilch sogar für gesundheitsschädigend halten. Dem stimme ich so nicht so zu. Viele der unangenehmen(!) Begleiterscheinungen, treten lediglich bei der behandelten Milch auf. So konnte ich schon einige Male beobachten, wie Kunden mit einer Laktoseunverträglichkeit, Rohmilch ganz gut vertragen haben. Je mehr an einem Produkt manipuliert wird und je mehr chemische Eingriffe erfolgen, desto höher liegen die Wahrscheinlichkeiten für Unverträglichkeiten oder Allergien.
Egal wie man nun zur Milch, zu Milchprodukten steht, ich finde, wir haben ein Recht auf naturbelassene, unbearbeitete Lebensmittel!
Schließlich kann sich nicht jeder eine Kuh in den Garten stellen.
Ich wohne mit Wiese drum rum, um meine Mietwohnung, mein ich. An eine Kuh hab ich dabei nicht gedacht. Was soll die da auch ohne einen Stier? Ne einsame Kuh ist nicht wirklich das gelbe vom Ei. Und das Kalb wird vom Metzger adoptiert.
Ich versuche gerade zu erfassen, wie es zu den Verschlimmbesserungen durch die Lebensmitteltechnologie kommt. Wissenschaftliches Denken bedeutet Katalogisieren über das Verstehen hinaus. Die Biologen zerreißt es regelmäßig, wenn sie ein Tier oder eine Pflanze nicht in eine Schublade stecken können, weil sie eine einzigartige Schöpfung oder Natur entdeckt haben.
Liebe Leute! Laßt es einfach gut sein! Die Erde ist so ein schöner Ort, um auf ihr zu leben. Im zarten Alter von 5 Jahren ließ ich die volle Milchkanne mit meinem rechten Arm kreisen wie ein Wahnsinnskarussel auf der Kirmes. Das durfte ich zwar nicht, aber die Milch blieb trotzdem drin. Gravitation nennt der Physiker daß. Mir hat es Spaß gemacht. Ich starb weder an den Bakterien oder dem Milchzucker, noch habe ich 50 Jahre danach Alzheimer oder andere Dementi, die mich einschränken.
Milch ist Kälbernahrung. Ganz unter uns: Ich verlängere meinen Billigkaffe mit Sojareissoße. Da steht sogar Bio drauf. Kommt aber auch aus dem Regal und nicht aus der AluAlzheimerKanne.
Hans Kolpak
Corporate Blogger
Ich wohne mit Wiese drum rum, um meine Mietwohnung, mein ich. An eine Kuh hab ich dabei nicht gedacht. Was soll die da auch ohne einen Stier? Ne einsame Kuh ist nicht wirklich das gelbe vom Ei. Und das Kalb wird vom Metzger adoptiert.
Ich versuche gerade zu erfassen, wie es zu den Verschlimmbesserungen durch die Lebensmitteltechnologie kommt. Wissenschaftliches Denken bedeutet Katalogisieren über das Verstehen hinaus. Die Biologen zerreißt es regelmäßig, wenn sie ein Tier oder eine Pflanze nicht in eine Schublade stecken können, weil sie eine einzigartige Schöpfung oder Natur entdeckt haben.
Liebe Leute! Laßt es einfach gut sein! Die Erde ist so ein schöner Ort, um auf ihr zu leben. Im zarten Alter von 5 Jahren ließ ich die volle Milchkanne mit meinem rechten Arm kreisen wie ein Wahnsinnskarussel auf der Kirmes. Das durfte ich zwar nicht, aber die Milch blieb trotzdem drin. Gravitation nennt der Physiker daß. Mir hat es Spaß gemacht. Ich starb weder an den Bakterien oder dem Milchzucker, noch habe ich 50 Jahre danach Alzheimer oder andere Dementi, die mich einschränken.
Milch ist Kälbernahrung. Ganz unter uns: Ich verlängere meinen Billigkaffe mit Sojareissoße. Da steht sogar Bio drauf. Kommt aber auch aus dem Regal und nicht aus der AluAlzheimerKanne.
Hans Kolpak
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