Zwei Tage Doi Inthanon

Dieses Mal mit festem Schuhwerk und einer Übernachtung in einem Karen-Dorf (Doi Inthanon National Park auf vier Rädern und in Flip-Flops). Karen, bekannt? In Kürze: Die Karen zählen in Burma und (hauptsächlich) im Norden Thailands, mit über 250.00 Menschen, zu einer der größten ethnischen Bergvölkergruppe. Sie leben von der Landwirtschaft, kleiner Viehzucht und sie weben farbenfrohe Baumwollstoffe, woraus sie ihre typische Bekleidung schneidern. Das allein ist schon wieder einen Artikel wert (kleine Stütze, zur Erinnerung für mich).

Every glance out of a window or behind a crossways you´ll meet a beautiful scenery at Doi Inthanon!

Wie schon vor vier Jahren, war es auch jetzt wieder Noi (Noi on Facebook), die es uns als Guide ermöglicht hat, jenseits der touristischen Pfade im Wald und längs der Wasserfälle umherzustreifen, die Natur zu genießen. Charly und seine Frau, Boon Sri, haben uns für zwei Tage „aufgenommen“. Wir konnten ihre Fürsorge genießen. Das Schönste daran war, dass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, durch unsere Anwesenheit großartig in ihr Leben einzugreifen. Alles was sie taten, schien ohne Hast, ohne Last und nur im Jetzt stattzufinden. Auch eine Zeremonie im Dorf, an der wir teilhaben durften, fand auf eine ergreifende Art und Weise einfach statt. Nachbarn luden uns in ihre Häuser ein. Geweihte Baumwollfäden fanden unsere Handgelenke und Selbstgebranntes unsere Kehlen. Glück strömte so durch alle Pforten. Beide Seiten schienen Spaß am gegenseitigen Beschnuppern zu haben.

Happiness comes, evil spirits will go ...
Happiness comes, evil spirits will go …
… and this are the ingrediences: cotton thread and genie

 

... not to forget the typical snacks.
… not to forget the typical Snacks.

Ihr Leben in den Holz-Bambus-Hütten, seit 6 Jahren mit Elektrizität, ist einfach. Schweine und Hühner tapsen rund ums Haus. Es gibt Land, dass mit Reis, Tomaten, Zwiebeln oder Blumen bewirtschaftet wird. Gekocht wird mit offenem Feuer, geschlafen auf dem Bambusboden. Doch nicht für eine Sekunde ist mir der Gedanke gekommen, diese Familie, dieses Dorf, lebt in Armut. Im Gegenteil, ich spürte die ganze Zeit über leise Bewunderung für die zufriedene Selbstverständlichkeit, die von jedem Handgriff und jedem Lächeln ausging.

The alarm-clock is set about 4 am, for sure.
The alarm-clock is set about 4 am, for sure.
Slightly later breakfast is prepared in the kitchen.
Slightly later breakfast is prepared in the kitchen.

Ich wünsche, dass Noi mit ihrem Business als Guide und auch Charlies Familie, mit gelegentlichen Besuchern, eine gegenseitige Bereicherung erfahren. Doch möge es niemals, absolut nie, nie zu einem Hype werden. Mögen sie niemals ihre Hütten für westliche Gäste all zu komfortabel herrichten, niemals ihre Dorfstraße ausbauen, möge niemals ein 7/11 dort seine Pforten öffnen!

genugda-Doi-Inthanon-wasserfall
How deep is the water, can we pass easy or do we have to swim?
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From the rind of this tree they make the famous tiger balm. Lovely, strong smell!
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Every step a plant or tree from which you can eat something or just make funny toys or deco with.

 

Yeah, eating again! Tasty BBQ on the way …
... marinaded chicken and pork with rice- and pad thai-packages on bananaleaf-table and seat.
… marinaded chicken and pork with rice- and pad thai-packages on bananaleaf-table and seat.

 

Not to forget, everywhere my beloved giant trees
Not to forget, everywhere my beloved giant trees

In Thailand Longans ernten, essen und erleben

Longan: leckere, kleine Kügelchen, die es in sich haben
Longan: leckere, kleine Kügelchen, die es in sich haben

Die ersten Longans werden in Nordthailand jetzt, im Juli geerntet. Im August gibt es noch einmal eine späte Sorte. Ach ja, Longans, nie gehört? Kein Wunder, selbst unter den Exoten der Obst- und Gemüseabteilungen großer Supermärkte oder in asiatischen Geschäften wird man sie in Deutschland kaum entdecken. Ich habe sie jedenfalls erst in Thailand kennen- und lieben gelernt. Longans sind kleine gelb-beige Kügelchen. Ein leichter Druck, die dünne Schale platzt auf und eine weißliche, saftig-süße Kugel mit einem harten Kern in der Mitte, kommt zum Vorschein. Der Geschmack lässt sich noch am ehesten mit dem einer Litschi vergleichen, ist aber doch anders. Hier in Thailand heißen sie lamyai (ลำไย). In Europa sagt man auch Drachenauge-Frucht oder Dragoneye-Fruit.
longan-baum

Ein Festival der Longans

Chiang Mai Longan Festival: wer hat die Schönsten?
Chiang Mai Longan Festival: wer hat die Schönsten?

Longans wachsen an immergrünen Bäumen aus der Familie der Seifenbaumgewächse. Plantagen findet man in Südostasien nur in lokal begrenzten Gebieten, besonders im Norden Thailands um Chiang Mai, Lamphun und Chiang Rai herum. Aber auch in Südchina, Vietnam und Taiwan werden sie angebaut. Die lokale Nachfrage, besonders in China ist so groß, dass diese Früchte in frischer Form gar nicht weiter exportiert werden.
Jedes Jahr, in der zweiten Augustwoche, wird in Lamphun ein großes Longan-Festival gefeiert. Auch in Chiang Mai gibt es Anfang August einige Festtage rund um die leckeren Kügelchen. An vielen Ständen am Thapae Gate kann man dann Longans sehen, riechen und verkosten. Es werden Preise für die schönsten, leckersten und größten Früchte verliehen. Hier wird ausgestellt, was alles aus dieser Frucht gemacht wird. Besonders gut schmecken sie mir getrocknet ohne Kerne und natürlich am besten, frisch! Es gibt Säfte, Brände, Marmeladen, Cremes, Kapseln und Lotionen.

Gesunde Kost

Longan Forschung: Die besten Anbaumethoden - Was steckt drin und was lässt sich daraus machen?
Longan Forschung: Die besten Anbaumethoden – Was steckt drin und was lässt sich daraus machen?

Selbstverständlich sind die Longans auch gesund und wie! Ihr guter Mix aus Vitamin C, Magnesium, Kalzium, Eisen und diversen sekundären Pflanzenstoffen soll sich besonders positiv auf das Immunsystem und auf die Serotoninbildung auswirken. Also richtig gesunde Gute-Laune-Kügelchen.

Longan Ernte

Wen es hier zur Erntezeit einmal in die Gegend der Provinzen Lamphun oder Chiang Mai verschlägt, dem kann ich eine Tour mitten durch die Longan Plantagen nur empfehlen. Meistens verlaufen sie weitläufig rechts und links von kleinen Wasserkanälen. So zum Beispiel auf einer Nebenstrecke von Sankamphaeng aus nach Lamphun. Von der Straße aus sieht man die einfachen Stiegen über die Bäume herausragen und dann hört man auch schon munteres Geplapper. Es ist interessant, die geschickten Pflücker bei der Arbeit zu beobachten. Obendrein hatten wir, trotz einiger Sprachbarrieren, auch noch jede Menge Spaß mit der freundlichen Ernte-Truppe. Natürlich gab es dazu Longans satt. Vielleicht ist ja doch was dran und die Longans treiben den Serotonin-Spiegel in die Höhe. Jedenfalls sind wir nach einiger Zeit bestens gelaunt und beschwingt weiter gezogen.

Verwechslung möglich

Oberflächlich kann man sie leicht mit den Langsat- oder auch Longkong-Früchten verwechseln. Ebenfalls gelbe Kügelchen. Diese sitzen aber dichter zusammen, die Schale ist weicher und das Fruchtfleisch in Kammern aufgeteilt. Sie wachsen am Lansibaum, ein Baum aus der Familie der Mahagonigewächse. Die Ernte ist erst im Oktober und die Plantagen mehr im Süden Thailands und ganz besonders viele auf den Philippinen.

Seine Kollegen nennen ihn bewundernd " Monkiie", weil er so flink in die Bäume klettert
Seine Kollegen nennen ihn bewundernd “Monkiie”, weil er so flink in die Bäume klettert
Die Frauen zupfen die Kügelchen von den Ästen
Die Frauen zupfen die Kügelchen von den Ästen
Nachschub, frisch geerntete Äste


Aha, hier wird geerntet, also schnell hinein ins Grün
Aha, hier wird geerntet, also schnell hinein ins Grün
... denn wo geerntet wird, da geht es meistens sehr gesellig zu
… denn wo geerntet wird, da geht es meistens sehr gesellig zu

Doi Inthanon Nationalpark auf vier Rädern und in Flip Flops

Brütend heiß und feucht ist es heute in Chiang Mai. Das sind Tage, an denen man am besten in die umliegende Berglandschaft entflieht. Möglichst hoch. Unser letzter Ausflug in den Doi Inthanon National Park, südwestlich von Chiang Mai, liegt schon eine ganze Zeit zurück. Heute soll es nur eine kurze Tagestour werden, ohne geführte Wanderungen und Übernachtung. Ganz faul hineinfahren ins feuchte, kühle Grün, vielleicht sogar in die ein oder andere Wolke.

Hält man sich von Chiang Mai aus südwestlich, gelangt man früher oder später, mithilfe der Ausschilderungen, auf die 1009 und damit direkt hinein in den Nationalpark. Vor dem Eingang heißt es Tickets kaufen. Khon song farang (2 Personen Ausländer) je 300 Baht. Der in Thailand gekaufte Pick-up ist mit 30 Baht dabei.

Den Wachiratahn Wasserfall kann man schon nach wenigen Minuten anfahren und sich von der Gischt das erste Mal erfrischen lassen. Hier, wie auch an den beiden Königspagoden, weiter oben, ist ein geeigneter Platz, Menschen bei ihren Bemühungen zuzuschauen, jeweils sich selbst mit allem, was sehenswert ist, für die Nachwelt zu verpixeln. Das geschieht, je nach Ausrüstung, mal mit, mal ohne Selfie stick. Als Paar unterwegs, treffen wir an solchen Orten immer wieder auf mitfühlende Ausflügler, die sich anbieten, ein Foto von uns beiden zu machen. Vielleicht dort vorn, auf den Treppen vor den Pagoden? Eine dankende Ablehnung, bringt uns verständnislose Blicke ein. Haben sie es doch nur gut gemeint, mit dem älteren, technisch armselig ausgestattetem Pärchen. Wenn ich nicht gerade Menschen fotografieren möchte, stören sie mich eher auf meinen Bildern. Und ich selbst? Bin ich nicht da gewesen, wenn ich nicht mit drauf bin? So viel Misstrauen liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft.

Den Doi Inthanon selbst, also den höchsten Berg Thailands, mit seinen stattlichen 2.565 Metern, kann man auch hochfahren. Hinauf auf den Gipfel, hinein in die kalten, feuchten Wolken. Sehr bequem das Ganze. Besonders wenn man ohne Führer und Trekkingschuhe unterwegs ist. Grandiose Natur und Aussichten inklusive. Weitere Eindrücke vom Tag:

Der erste Wasserfall "Washiratan" nach dem Eingang
Der erste Wasserfall “Washiratan” nach dem Eingang
Ein Blick auf die Wolken ...
Ein Blick auf die Wolken…
... auf Kaffesträucher
… auf Kaffeesträucher
... auf Hortensien
… auf Hortensien
und in das satte grün des Dschungels.
und in das satte Grün des Dschungels
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Die beiden königlichen Pagoden. Jeweils zu Ehren des sechzigsten Geburtstages des Königs (1987) und der Königin (1992) erbaut. Rechts im Hintergrund ist der Tigerkopf zu sehen (Doi Heo Soe)
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Pagode in der Wolke und im …
... und im nächsten Moment wieder klar zu sehen.
… nächsten Moment wieder klar zu sehen.
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Der Buddha in der Pagode des Königs
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Der Buddha in der Pagode der Königin
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Viel Arbeit steckt in den Gärten rund im die beiden königlichen Pagoden
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Das ist dann ja wohl der Gipfel …
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Ab und zu ein Stochern im Nebel, feucht und fröstelig, um die 13°C
Die Natur schafft viele große und kleine Kunstwerke.
Die Natur schafft viele große und kleine Kunstwerke
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und Trompeten, die an Bäumen wachsen!
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Immer wieder schöne Aussichten auf terrassenförmig angelegte Reisfelder
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Währenddessen ….
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… geht das Dorfleben …
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…. seinen gewohnten Gang
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Ein Muss ist der Besuch eines Kaffeeladens. Dieser hier zum Beispiel ist zauberhaft …
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… mit der liebenswerten Barista …
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… bei der Arbeit.
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Zurück ging es dann über die 106 (die Große-Baumstraße). Tipp: Samstags ist dort Walking Street. Wer kommt schon gern mit knurrendem Magen zu Hause an?

Meine letzte Woche, kulinarisch gesehen

pla-neungZunächst waren wir diese Woche zum Lunch bei Tyew Za in San Kamphaeng. Der gedämpfte Fisch dort ist einfach Klasse, auf Thai: Pla Neung. Er war super frisch. Als (unnötiger) Beweis musste er vor unseren Augen sein Leben lassen. Pla Neung wird hier lecker zubereitet, begleitet von einer mittelscharfen, grünen Chilisoße und gedämpften Gemüse: ซุ้มปลาเผากุ้งสด สันกำแพง เชียงใหม่

FoccaciaDann war da ein Focaccia, nach einem Rezept von Tim Mälzer. Hat perfekt geklappt und geschmeckt nach seinen Angaben. Obwohl ich hier nur einen Topf-Ofen zur Verfügung habe. Dafür musste es statt der üblichen Fladen- eine Ciabatta-Form bekommen. Als Füllung kamen Oliven und Röstzwiebeln hinein. Bei den hiesigen Dauertemperaturen um die 35°C, beginnt die Hefe mit ihrer Arbeit, sobald sie auf Mehl trifft. Das macht Spaß. Ab und zu mediterrane Kost ist ein Muss für mich hier in Thailand!

Zweifellos mein Highlight diese Woche: Meine erste Wurst! Hätte nie gedacht, dass ich mal wurste …
Richtig mit Schweinedarm vom Metzger unseres Vertrauens, dazu Schweinehack, jede Menge frische Kräuter und Gewürze. Natürlich nicht irgendeine Wurst. Eine Saioa, auch bekannt als Chiang Mai Wurst, eine lokale Spezialität. Immerhin, einen Artikel habe ich schon darüber geschrieben. Im „Der Farang“, ein deutschsprachiges Expat- und Touri-Magazin aus Thailand. Das war mir eine Freude, denn die Saioa ist eine meiner Lieblingsspeisen hier. Zum Artikel: “Der Aromakick im Darm
sai-oa-ingredients

Diese Wurst schmeckt anders als alles, was man als deutscher Wurstverzehrer so gewohnt ist. Sie ist scharf, würzig und frisch kräuterig. Jeder hat seine eigene Mixtur. So ist es nicht selten, dass sie für den eigenen Geschmack mal richtig lecker ist, mal zu scharf, mal zu laff, zu fettig oder zu wenig nach Kräutern. Was liegt sai-oa-rohnäher, als sich selbst an die individuelle Gewürzmischung heranzutasten? Das ist mir auch ganz gut geglückt. Im Finish werde ich das nächste Mal nachbessern. Wir hatten sie nur langsam lange über Holzkohle gegrillt. saioa-auf-dem-grillEntweder werde ich die Wurst nächstes Mal zuvor kurz in Kokoswasser anziehen lassen oder über Kokosraspeln räuchern. Schließlich verfüge ich noch über gefühlte drei Kilometer Darm im Kühlfach.

… und es vergeht fast keine Woche, in der ich nicht einmal mein Lieblingsnudelfastfoodgericht zubereite, Pad Kee Mao, beschwipste Nudeln. Aber mehr dazu vielleicht ein anderes Mal.

pad-kee-mao-zutatenPad Kee Mao

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch meine selbstgemachte Thai-Limo gehört noch in diese Woche. Nach einer Anregung stelle ich in regelmäßigen Abständen ein wohlschmeckendes Konzentrat aus Zitronengras, Pandanus (Bai Toey), Ingwer und Palmzucker her. Frei nach einer Anregung von Oiy. Alles zusammen wird bis zur gewünschten Geschmacksstärke leise köchelnd reduziert. Danach kaltstellen und mit Eis und Wasser oder Soda genießen.

Thai-Limo

Gorgonzola gewann gegen Gurken, Gulasch und Gugelhupf

Mit desem Post mache ich mit, bei der XinXii-Blogparade #2: So ist mein Buchtitel entstanden

“Gorgonzola hat über 50% Fett!!”  Der hysterische Unterton von Ina ließ mich leicht zusammenzucken. Betont gelassen angelte ich mir ein Stück Blauschimmelkäse nach dem anderen aus der Frischhaltebox. Stimmt schon, es hat sich inzwischen einiges um meine ursprüngliche Wespentaille herum angesammelt. Fasziniert schaute ich auf die hart erarbeitete und hormonell substituierte Figur meiner Freundin und seufzte wohlig, während ich das letzte Stück Käse mit einem kräftigen Schluck vom tiefroten Nero d´Avola herunterspülte. “Jede wie sie will.” denk ich mir, alt genug sind wir ja.

Vielleicht hatte ich bei der Titelsuche solch eine Szene vor Augen, denn sie drückt in etwa das aus, worum es mir geht. Frauen in den Wechseljahren: Genießt, tauscht Euch aus, entspannt Euch, verliert den Humor nicht und lebt ein erfülltes Leben, vor, während und nach den Wechseljahren! Esst mit Genuss und meidet dabei möglichst alle künstlichen Pseudolebensmittel. Und verdammt nein, die Wechseljahre sind keine Krankheit!

Inhaltlich war also schnell klar, was rüber kommen sollte. Den Rest bestimmte der Rhythmus, der Klang. Die “Gelassenheit” war zuerst da. Für die “Ernährung” fand ich dann den “Gorgonzola”. Dafür habe ich im Lebensmittellexikon nach einem Lebensmittel mit dem Anfangsbuchstaben “G” gesucht. Es sollte keinen allzu gesunden Ruf haben, wie Gemüse zum Beispiel. Es sollte nicht unbedingt mit Fleisch zu tun haben, wie Gänsebraten und Gulasch, denn ich wollte keine Ablenkung durch eventuelle Einsprüche aufseiten der Vegetarier. Ok, mit dem Käse bleiben immer noch die Veganer… Das Risiko galt es einzugehen, denn der “Gorgonzola” hat ansonsten alles, was ich brauchte. Er fängt mit “G” an, passt rhythmisch (4 Silben) und klanglich gut zu “Gelassenheit”, er ist ein natürliches Nahrungsmittel mit einem unanständig hohen Fettgehalt und schmeckt auch ganz gut. Nicht mein Favorit, aber ok, ich wollte auch irgendwann mal fertig werden.

“Mit Gelassenheit und Gorgonzola durch die Wechseljahre” Es handelt sich bei diesem eBook, um einen Workshop (“Ernährung in den Wechseljahren”), den ich einmal zusammengestellt und gehalten habe. Letztes Jahr schrieb ich es zum Lesen um. In dieser Form stehen jetzt die Inhalte, dank XinXii, allen Interessierten für eine geringe Gebühr zur Verfügung.
XinXii-Blogparade #2: So ist mein Buchtitel entstanden – Da mach ich mit!   Meine Bücher auf XinXii

Special weekend – Yoga, Qigong, Tai Chi

“In calmness be like a mountain, in motion like a big river.” 

 area doi sakret, chiang mai, thailand
We enjoy the nature around! For example the wonderful trees, like the Kapok tree, Red silk cotton Tree,
ดอกงิ้วหลวง, Dok Ngiuw loungm, Bombax ceiba. A wonderful amaizing tree!
The Thais dry the filaments inside the blossom and use it as a special spice.
Kapok tree, Bombax ceiba

Pampasgrasmountain view with pampasgras

MaeKuang, Doi-Saket

Tai Chi, Peking Form
breakfast-khaotom-genugdaWe exercise a lot, here: early in the morning on the damm of Mae Kuang, Doi Saket, Thailand. After exercise we enjoy our breakfast, of course: Khao Tom, Rice Soup. It was a great weekend! Wonderful nature! Perfect Treatment! Great company! Even with the four-legs-beings.

 

bougainvilleayoga dog

von der Schlange zum Pferd – from snake to horse

 

Happy new year! 新年好   –   สวัสดีปีใหม่   –
happy new year

 

Aus dem Schlangenjahr wird ein Pferdejahr. Letztes Jahr hatte ich schon einige Infos und Impressionen zum chinesischen Neujahrsfest eingestellt: year of the snake

Dieses lebensfrohe, bunte Familien- und Frühjahrsfest aus China ist verständlicherweise im feierfreudigen Thailand nur zu gern adaptiert worden. Zumal ungefähr 15% der Bevölkerung Chinesen oder chinesischer Abstammung sind.

Wer weiß, vielleicht ist es in einigen Jahren auch in chinese templeDeutschland üblich den chinesischen Jahreswechsel zu feiern. Halloween hat sich schließlich auch voll etabliert. Zudem gibt es eine Unmenge an Dekomaterial, Glücksbringern und kulinarische Köstlichkeiten, die sich bestens vermarkten lassen. Da freut sich der Einzelhandel und der deutschen Konsument kann seinen Haushalt wieder um einige Requisiten bereichern: Bunte Papierdrachen, rote Laternen und rotgoldene Glückskatzen sind nur die Grundausstattung. Ein ausgiebiges Feuerwerk, köstliche Kuchen und Dumplings erweitern das sinnliche Vergnügen.

Das alles scheint mir sogar noch reizvoller als grinsende Kürbisse, klappernde Skelette, Gespenster, die abends ihr Unwesen treiben und mit frechen Sprüchen Süßigkeiten erpressen.

Die 4000 Jahre alte Tradition kurz zusammengefasst: Das chinesische neue Jahr beginnt beim ersten Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Dieses Jahr ist das der 30. Januar. Für die Hauptfeierlichkeiten werden drei Tage veranschlagt (darunter geht hier in Asien anscheinend gar nichts). Das Neujahrsfest, oder wie es in China eher genannt wird, das Frühlingsfest selbst dauert allerdings 15 Tage. Jeder Tag ist mit bestimmten traditionellen Handlungen verbunden.

Kaum ein Ding oder eine Handlung ist ohne Bedeutung. So gilt es als schlechter Einstieg ins neue Jahr, wenn man neue Schuhe oder Bücher kauft, die Haare schneidet, beim Neujahrsessen den Fisch ganz auf isst, am ersten neuen Tag das Haus kehrt oder in dieser Zeit schwarze oder weiße Kleidung trägt.

dumplings

Was Glück bringt? Zum neuen Jahr das Licht anzulassen, Türen und Fenster aufzulassen, damit Glück und gute Geister den Weg hinein finden. In Pampelmusenblätter zu baden, für die Gesundheit. Für das Glück und gegen üble Nachrede sollte man mit neuen Pantoffeln, die im alten Jahr gekauft wurden, am ersten Tag des neuen Jahres im Haus, das noch im alten Jahr blitzeblank gefegt wurde, umherschlurfen. Logisch, oder?

Wenn es dann noch gelingt einen chinesischen Glückshund, den Chinese Foo Dog, in der Neujahrsnacht aufzutreiben und dessen weiße Flecken zu streicheln, dann hat man es wohl geschafft: Ein Jahr voller Glück steht bevor.

Nun noch einen allgemeinen Ausblick auf das Jahr des Pferdes: Es wird ruhelos, abwechslungsreich, temperamentvoll, beschleunigend und aufregend. Na, denn.

Unnütz zu wissen: einige Pferdejahresereignisse

  • 1810 fand das erste Oktoberfest in München statt.
  • 1822 wurde im mecklenburgischen Doberan das erste Galopprennen ausgetragen (Pferdejahr, aha …?!)
  • 1834 die erste Schlauchbootlippen OP – Geburt der Schönheitsoperationen  (Johann-Friedrich Dieffenbach)
  • 1846 die ersten deutschen Auswanderer erreichten Chile
  • 1858 erste erfolgreiche Verlegung eines Unterseekabels zwischen Europa und den USAchinese new year in Chiang Mai
  • 1870 in Berlin eröffnet die Deutsche Bank AG ihren Betrieb
  • 1882 da war die Sache mit Robert Koch und dem kleinen “Tuberkelbazillus”
  • 1894 Kriegserklärung Chinas an Japan – der erste Japanisch-Chinesische Krieg begann
  • 1906 die erste Alzheimer Diagnose von Alois Alzheimer
  • 1918 Gertrud, Karl, Hildegard und Werner waren die beliebtesten Vornamen in Deutschland
  • 1930 Konstantinopel erhält offiziell den Namen „Istanbul“
  • 1942 Japan erobert Singapur
  • 1954 Bundeskanzlerin Merkel wird geboren
  • 1966 Beginn der Kulturrevolution in China
  • 1978 Schnee in Norddeutschland, sehr viel Schnee
  • 1990 Homosexualität wird von der WHO aus dem Diagnoseschlüssel der Krankheiten gestrichen
  • 2002 von nun an klimpert der Euro in und an der Börse
  • 2014  …

Freestyle Thai cooking with Yuphin

ingridience1(english version see below) Gleich drei Gerichte hat sie sich letzte Woche für uns ausgedacht, die Yuphin. Ein alter Bekannter aus Deutschland spielte die Hauptrolle im “Pad Galam Bee sai wun sen sai moo” der Spitzkohl. Das Gericht kann man eins zu eins in Deutschland, als schnelle Pfanne nachkochen: gebratener Spitzkohl mit Glasnudeln und Hackfleisch.
Weiter gab es “Kaeng boab sai moo sai hed fang” und “Kaeng phla haeng sai galam bee”. Beides typisch nordthailändische Curry Varianten, ohne Kokosmilch. Es handelt sich um ein Luffa Curry mit Strohpilzen und einem Curry aus getrocknetem Fisch und Spitzkohl.
Diese Art Curries beginnen immer damit, dass ein Geschmacksträger zunächst in etwas Wasser gekocht wird. Hier haben wir einmal den getrockneten Fisch (in kleine Stücke gezupft) und für das Luffa-Curry ein paar Schweineknochen. In der Zwischenzeit ist man am Mörser beschäftigt. Hinein kommen zum Beispiel junge Knoblauchzehen, eine kleine rote Zwiebel, Korianderwurzeln und frische oder getrocknete Chilischoten. Für das Fischcurry kam noch etwas Kapi, das ist eine streng riechende, rosabraune, fermentierte Krabbenpaste, mit in den Mörser. Alle Zutaten werden mit entspannten, rhythmischen Auf und Ab-Bewegungen des Stößels zermust, bis eine homogene Paste entsteht. Dann hinein damit ins kochende Nass.

Gegen Ende der Kochzeit kommt dann das Gemüse hinzu, je nach Garzeit. Zu den Schweineknochen gesellten sich in 2-4 cm geschnittene Juffastücke und etwas später die Strohpilze. Der Fisch bekam Gesellschaft vom Spitzkohl. Beide Curries werden zum Schluss noch mit Fisch- und Austernsoße abgeschmeckt. Final folgen frische, grüne Korianderblätter. Für das Pad Galam Bee mit dem Gehackten und den Glasnudeln ist der Wok am besten geeignet, wie für fast alle Gerichte, die ein “pad” (gebraten) im Namen führen. Im Wok wird zunächst eine gemörserte Chilipaste aus den oben genannten Zutaten angebruzzelt. Dann gesellt sich das Gehackte hinzu. Schon bald folgen der in dünne Streifen geschnittene Spitzkohl und die Glasnudeln. Man kann die Glasnudeln je nach Länge einmal durchschneiden und sie zuvor in kaltem Wasser etwas einweichen, dadurch sind sie nach einmaligem Durchrühren im Wok bereits gar. Abgeschmeckt wird nach Geschmack und Laune mit Fisch- und Austernsoße.

Die drei Gerichte serviert man mit Reis oder, wie hier es im Norden gerne gehalten wird, mit Klebreis. Dazu werden Salatblätter, Kohlblätter, Gurkenscheiben und Thaikräuter gereicht. Etwas Keb Mo (frittierte Schweinekruste) sorgt für den Crunch zwischendurch. Guten Appetit!

 

 

Three dishes came out last week while we were cooking with Yuphin. An wellknown green friend from Germany played the leading role in our “Pad Galam Bee wun sen sai sai moo “, the “Spitzkohl” (didn´t find out an english word for that white peak formed cabbage). This dish you can cook one -to-one in western countries as a quick pan fried cabbage with glass noodles and minced meat.
Next we cooked ” Kaeng Boab sai moo sai Hed Fang” and ” Kaeng Phla haeng sai Galam Bee” . Both are typical northern Thai curry variants without coconut milk. It is a loofah curry with straw mushrooms and a curry of dried fish and cabbage .
This type of curries always start with boiling the flavor carrier in a little water. Here we have the dried fish (stripped into small pieces ) and for the Luffa curry a few pig bones. In the meantime, we were busy at the mortar. You can put in, young garlic cloves, a small red onion, cilantro roots, fresh or dried chili peppers. For the fish curry we added kapi, that is a stringing smelling, pink brown , fermented shrimp paste. All ingredients were shmashed with relaxed, rhythmic up and down movements of the plunger until a homogeneous paste is formed. Then it had to join the boiling water. At the end of cooking time we added the vegetables, depending on their cooking time. The porkbones get 2-4 cm cutted peaces of young loofah and a little later some straw mushrooms. Same time the fish got company from the cabbage. Both curries are seasoned in the end with fish- and oystersauce. On top we put fresh green coriander leaves.
For the pad Galam Bee we used the wok, as for almost all dishes which named “pad” (fried). There we put first the mortar-ground chili paste, made of the above ingredients, and fried it for a few minutes. Then the chopped cabbige and the glass noodles followed. You can cut the glass noodles before and also soak them a while in cold water before, then they will be ready after a single stirring in the wok. We seasoned again with fish and oyster sauce.

The three dishes were served with rice or, in nothern thai style, with sticky rice. Salad leaves, cabbage leaves, cucumber slices and Thai herbs we put aside. Also Keb Mo (fried pork crust) that will care for a little crunch inbetween. Enjoy your meal!

Opening of a Thai Imbiss

(english Version see below) Nun ist unser Dorf um ein neues, kleines Straßenrestaurant reicher. Letzte Woche waren wir zur Eröffnung eingeladen.
Weder eine Laden-Eröffnung noch der Bezug eines neuen Hauses findet ohne die Weihung eines oder mehrer Mönche statt. So war es auch bei Oi und Anan. Beide kellnerten bisher in einem Restaurant. Doch die Arbeitsbedingungen schienen ihnen verbesserungswürdig und so eröffneten sie, nur kurze Zeit nach ihrer Hochzeit, ihr eigenes kleines Straßenrestaurant. Hier wird man ab jetzt von morgens acht bis abends acht Uhr mit Essen versorgt.
Wie bei allen Läden dieser Art, ist die Karte übersichtlich. Alle Speisen werden ohne lange Wartezeiten frisch serviert oder, in Tütchen verpackt, mit auf den Weg gegeben.
Morgens bestellt man hauptsächlich Khao Tom, eine Reissuppe oder Khao Pad Kai, mit Gemüse und etwas Fleisch gebackener Reis mit einem Ei obendrauf. Den Tag über geht es dann meistens um Khao Niau (Klebreis) oder Khao Plau (normal gekochter Reis) mit verschiedenen nordthailändischen Curries und Gerichten. Wie zum Beispiel Kaeng Om (scharfes Gemisch aus verschiedenen Gemüse mit Fleisch oder Fisch) oder Lab Isaan (scharfes Gehacktes mit Thaikräuter) und dazu Salate wie Som Tam (Papayasalat) oder verschiedenen Yam Wun Sen (Glasnudelsalate). Wobei das Adjektiv “scharf” gänzlich überflüssig ist, da alles mehr oder weniger scharf ist und wenn nicht, so wie die Reissuppe, wird halt mit ein paar Teelöffeln grob gemahlenem, Chilipulver nachgeholfen.

Nun zur Eröffnung: Sie begann morgens, gegen neun. Bevor der Mönch kommt, wird noch letzte Hand angelegt, an die Deko und die Zeremonie-Zutaten. Das Geisterhäuschen muss ausreichend mit Speisen bestückt sein, Kerzen und Räucherstäbchen brennen und das Essen muss bereit stehen. Mehr als eine gute Stunde dauert dann die Zeremonie, die hauptsächlich aus alten Sanskrit Rezitationen besteht. Dieses Mal wechselten sich ein Zeremonienmeister und der Mönch des Dorfes im Gesang ab. Die Gäste knien oder sitzen während dessen und lauschen dem wohlbekannten Singsang, mal mehr, mal weniger andächtig, die Hände zum Wai gegeneinander gelegt. Danach verspritzt der Mönch geweihtes Wasser über alles und jeden. Dann verbindet er alles mit guten Wünschen und einem weißen Baumwollfaden, dem Khwan, das Haus sowie die Handgelenke der Gastgeber und Gäste. Es folgt der Geschenke- und Spendenaustausch, aber schnell, denn der Mönch muss essen, bevor es 11 Uhr ist, danach beginnt seine alltägliche Fastenzeit.

Endlich stürzen sich auch die Gäste auf das reichlich vorhandene Essen. Vergnügt kauend wird der neuste Dorfklatsch ausgetauscht. Dieses Mal angenehm bereichert durch unsere Anwesenheit, zwei Farangs, die sich das scharfe Essen tränenlos und unter freudigen “aroy”- Rufen schmecken lassen.
“Wir wünschen Euch viel Erfolg mit Eurem kleinen Straßenrestaurant in Ban Doi Yao, San Kamphaeng!”

 

 

 

 

 

Since last week our village has been enriched by a new, small roadside restaurant. We were invited to the opening. Every  shop opening and every new house must get a dedication of one or more monks. Like the little business of Oi and Anan. Both worked as a waiter in a restaurant before. They didn´t feel comfortable with the working conditions any longer, so they opened, just some time after their marriage, an own little street restaurant. Starting today they will serve their food from eight o´clock in the morning until eight in the evening. As with all shops of this kind , the menue is short and all dishes are served fresh and fast, of course also for the way. In the morning you may order a Khao Tom (rice soup) or Khao Pad Kai (fried rice with vegetables and some meat and on top an egg). For the rest of the day you usually can get Khao Niau (sticky Rice) or Khao Plau (normal boiled rice ) with different northern Thai curries and dishes, such as Kaeng Om (spicy mixture of different vegetables with meat or fish) or Lab Isaan (spicy minced meat  with Thai herbs) and salads like Som Tam (papaya salad) or diffrent sorts of Yam Wun Sen (spicy glass noodle salads ). Although …, I think the adjective “spicy” is quite superfluous, cause everything is more or less spicy, and if not, like the rice soup for example, it  will be sharpend  with a few teaspoons coarse chili powder.

Now from the opening: It began in the morning about nine o´clock. Before the monk came, the final touches were applied to the decoration and the ceremony ingredients. The ghosthouse must be adequately stocked with food, candles and incense had to burn, the food must be prepeared. The ceremony will take time more than one hour , it consists mainly recitations on ancient Sanskrit .The guests knee or sit  meanwhile and listen to the well-known chants, sometimes more, sometimes less reverent, the hands placed against each other in a Wai. Then the monk spread holy water over everything and everyone. At least he connected all with best wishes and a white cotton thread, Khwan, the house and the wrists of the hosts and guests. Then the gifts and donations exchange followed, but quickly, because the monks always has to eat before 11 o´clock. After Eleven starts their everyday lent. Finally, the guests rush to the abundant food offer. Happy chewing they exchanged the latest village gossip, this time pleasantly enriched by our presence: two farangs, eating the sharp food tearless and joyful with occasional calls of “aroy”. “We wish you very much success with your small street Restaurant in Ban Doi Yao, Sankamphaeng!”

 

 

Organic Food in Lanna-Land

(english version see below)
Noch ist “Bio” eine zarte Pflanze in Thailand. Doch wer weiß, bei dem günstigen Klima, da wuchert so mancher Samen schon los, kaum dass er die Erde berührt hat. Genau das wünschenWelcome to Ontai-kitchen wir auch denen, die hier ökologisch sinnvoll und nachhaltig handeln, die Agrarprodukte pestizidfrei anbauen und Nutztiere artgerecht halten.

Daher berichte ich gerne über das junge, engagierte Team der Ontai Farm, aus T.Ontai, im Norden Thailands, östlich von Chiang Mai. Nachdem sie bereits seit einiger Zeit auf ihrer Farm in Mae On viele Gemüsesorten biologisch anbauen und vertreiben, haben wir gestern mit ihnen die Eröffnung ihres Restaurants “Ontai Kitchen” gefeiert. (Kontakt über https://www.ontaifarm.com/ oder über Facebook Ontai-Farm )

Ein wirklich gelungenes Fest, bis in den späten Abend. Zur Unterhaltung gab es original Lanna-Musik und Tanz. Wir saßen draußen im Halbschatten der riesigen Bamboos, rundherum waren Stände, an denen die 18 Dörfer von T.Ontai Köstlichkeiten aus Lanna (Bereich in Nordthailand, ehemaliges Königreich Lan Na) präsentierten. Viele Speisen wurden Ontai-Music-genugdanoch wie in alten Zeiten zubereitet. Es gab den Sticky Rice (Khao Niau) aus Bambusrohren direkt aus der Glut. Eine Art Rührei wurde in perfekt gefalteten kleinen Kistchen aus Bananenblättern gefüllt und auf einem Steingrill gegart. Viel grünes Blattzeug war mit dabei und gab (nicht nur uns Farangs) an diesem Abend so manches Rätsel auf. Mal schmeckte es bitter, mal süßlich oder auch gar nicht, aber immer war es auf jeden Fall sehr gesund, wie man uns bei jedem Blatt versicherte.

Selbst bei Miniportionen war es mir leider nicht möglich alles zu probieren. Aber was ich probiert habe, war “aroy” oder wie man hier oben sagt “ramtaetae” (also: leckerrrrr)!Ontai-Deko
Ich wünsche dem jungen Team von Ontai Farm viel Erfolg und wir werden versuchen, zusammen mit vielen Bekannten und Freunden, das Unsere dazu beizutragen.

 

 

 

“Organic” is still a tender plant in Thailand. But who knows, in this fantastic climate there will grow some seed already before it touched the ground. That´s what we wish as well for those, who act here in an ecologically and sustainable way, who grow up agricultural products pesticide-free and rear animals welfare.

KhaiPam-OntaiTherefore it is a pleasure for me to report about the young, dedicated team of “Ontai Farm“, from T.Ontai, in northern Thailand, east of Chiang Mai. They already grow and sell organic vegetables on their farm near Mae On and yesterday we celebrated the grand opening of their restaurant “Ontai Kitchen”. (Contact via https://www.ontaifarm.com/ or Facebook Ontai-Farm )

It was really a great party until late in the evening. For entertainment, there was live music, among others an original LannaDishes-Ontai music ensemble with a dance performance. We sat outside in the semi-shade of giant bamboos, all around were stalls, which presented the 18 villages of T.Ontai with delicacies from Lanna (area in northern Thailand, former Kingdom of Lan Na). Many dishes were prepared like in ancient times. They pulled bamboo canes stuffed with sticky rice (Khao Niou) directly out of the burning ash. A kind of (thai) scrambled egg was cooked on a stone barbecue in small caskets made of banana leaves. They offered a lot of different green leafs to some dishes and gave (not just us farangs) some puzzles on that night. Some tasted bitter, some sweet or didn´t taste at all, but still they all were very healthy in any case, as the Thai women assured us.

Even with mini portions, it was unfortunately not possible for me to try everything. However, what I tasted was “aroy” or as they say up here “ramtaetae” (yummy)!
For the young team of Ontai farm, I wish them a lot of success and we, along with many friends will do our very best to support them to support them by eating delicious!

Ontai-Farm

Hart, grün, weder Melone noch Kürbis: Fak

– english version see below the pics –

kaeng fak khio - Curry mit Wintermelone und Hühnchen
kaeng fak khio – Curry mit Wintermelone und Hühnchen

Yupin kocht wieder. Und sie gab uns (der Yoga-Tai Chi Gruppe, Ihr erinnert euch?) dabei heute mal wieder schmackhafte Einblicke in die Küche Nordthailands. Im Mittelpunkt: Fak,

sprich ungefähr wie englisch “fuck” , nur weicher. Irgendwie. Hier übersetzt mit Wintermelone, aber wohl kaum in Deutschland erhältlich. Das Rezept klappt auch mit Kürbis.
Fak ist ein großes, lang gezogenes, von außen tiefgrünes Ei, hart und schwer; innen lindgrün mit Kernen wie bei einem Kürbis. Geschmacklich gibt das roh nicht viel her. Erinnert an Melone und Kürbis gleichzeitig.

Kaeng fak khio – Curry mit Wintermelone und Hühnchen

kaeng fak khio - Curry mit Wintermelone und Hühnchen
kaeng fak khio – Curry mit Wintermelone und Hühnchen

Die Zutaten:
 Wintermelone, geschält und in grobe Würfel geschnitten
Hähnchen, in Stücke gehackt
Pandanusblätter
Koriander
Kaffirblätter

Im Mörser eine Paste aus folgenden Zutaten stampfen:
Chili, getrocknete rote
Lemongras, fein geschnitten
Knoblauch, junge Zehen mit Schale
Zwiebeln, 2 kleine, geschält
Ginger, kleines Stückchen
Long Pepper
Shrimppaste, walnussgroße Menge

Diese Paste mit Öl im Wok solange braten, bis es herrlich duftet. Dann die Hühnerteile unterrühren und mit der Chilipaste anbraten. Dann Wasser aufgießen und für das Aroma einige Kaffierblätter und Pandanusblätter mit hineingeben (vor dem Servieren entfernen).
Einige Zeit köcheln lassen und für die letzten 10 Minuten die Würfel der Wassermelone mit hineingeben. Zum Schluss mit gehacktem Koriander in Schälchen füllen. Dazu schmecken Klebereis und Khaep Mu (frittierte Schweinehaut). Das war richtig lecker und ordentlich scharf! PS. Ja und eh ich es vergesse, irgendwann zwischen Hühnerteile und Wintermelone wanderte ein Würfel Kanoll mit hinein. Nicht bekannt? Das ist das Thai Wort für Knorr: ein Brühwürfel.

yummy!
yummy!

She, Yupin, did it again, yeah! She cooked for us and teached us the Nothern Thai Kitchen. In the center we had a big, hard and damn green fruit: fuk. Pronounce it like “fuck”, but more smooth. Somehow. Translation can be wintermelone, you hardly will get it in europe, I think. Take pumpkin instead. The interiour of our fak is light green, with seeds like in a pumpkin. Raw, it tastes quite tasteless like something between pumpkin and melone.
The dish is in thai called: Kaeng fak khio – Wintermelone-Chicken-Curry

Ingredients:

Wintermelone, peeled and cut into large cubes
Chicken, some parts chopped
Pandan leaves
Coriander
Kaffir lime leaves

Make a smoothy paste of the following ingredients, by mashing it in a morta:

Chili, the dry red ones
Lemongras, finely chopped
fine Cloves of garlic, unpeeled
young, little onions, peeled
Ginger, a little piece
Longpepper
Shrimppaste

This paste fry in a pan until it smells tasty. Put the chicken parts in and fry it for a while together with the paste. Put water on it and, for the aroma, some kaffir lime leaves and panan leaves. Put them out bevore serving.
Let it cook softly for a while and the least 10 minutes put the watermelone cubes with it. At the end add some chopped coriander on it and enjoy it togehter with sticky rice and Khaep Mu (deep fried pork skin). It was so yummy, a spicy meal! Oh, and before I Forget: Between chicken and wintermelone, there landed a cube of kanoll in the pan. Kanoll, don´t know? Thai word for Knorr: a boullion cube .